Videos mit Handy aufnehmen: Die besten Tipps & Tricks für professionelle Aufnahmen

Von Sarah Kreilaus
Aktualisiert am 05.01.2024 | Lesezeit ca. Min.

Dein Smartphone-Video wirkt unprofessionell und du weißt nicht, woran es liegt? Wir verraten dir, wie du deutlich bessere Handy-Videos erstellst. Viele unserer Tipps kannst du direkt und ohne zusätzliche Kosten ausprobieren.

Du bist noch nicht davon überzeugt, Zeit und Arbeit in Videos zu stecken? Die nachfolgende Infografik zeigt deutlich, dass du (mehr) Videos produzieren solltest – alles andere wäre verschenktes Potenzial.

Ohne dieses Equipment kommst du (nicht) aus

Du denkst, dass deine Qualität nicht ausreicht, liegt am Equipment? Wir sagen dir, was du wirklich benötigst.

Wie gut muss dein Smartphone sein?

Wenn du hochwertige Videos mit dem Smartphone drehen möchtest, solltest du bei der Wahl deines Handys besonders auf die Kameraqualität achten. Inzwischen sind viele Kameras, die in Smartphones verbaut sind, ausgereift. Vielfach werden vor allem unterschiedliche Features beworben und entwickelt. Unabhängige Tests helfen dir, Handys zu finden, die bessere Videos machen können als andere. Ein halbwegs modernes Mittelklasse-Smartphone reicht allerdings aus, wenn du nicht zu viel von deinen Videos erwartest.

Beachte jedoch, welche Videoauflösung die Kamera hat und mit welcher Bildrate sie arbeiten kann. Bessere Kameras nehmen in 4k (60 fps) und Full-HD (60 fps) auf. Viele Smartphones haben darüber hinaus eine Zeitlupenfunktion, in der du mit bis zu 240 fps aufnehmen kannst.

Ein optischer Zoom ist ein klarer Pluspunkt, denn digitale Zooms sorgen für ein verwaschenes Bild. Mehr als ein 2-facher Zoom ist jedoch derzeit noch nicht drin.

Hochwertige Smartphones haben einen Bildstabilisator. Doch dieser kann unter Umständen nicht in jeder Qualität genutzt werden. Bei 4k ist ein Gimbal für dich meistens Pflicht.

Sinnvoll ist zudem, wenn der Speicherplatz entweder von Werk aus groß ist oder du ihn unkompliziert mit einer Mini-SD-Karte nachrüsten kannst. So kannst du einen ganzen Tag lang filmen, ohne Angst haben zu müssen, dass dein Speicherplatz nicht reicht. Mit 512 GB überstehst du den Drehtag locker.

Mehrere Linsen sind nicht unbedingt ein Muss, erweitern jedoch deine Möglichkeiten. Denn sie ermöglichen es dir in der Regel, mit unterschiedlichen Brennweiten zu arbeiten.

Ausleuchtung mit dem richtigen Equipment

Eine spezielle Ausleuchtung ist oft nicht notwendig und kann gerade bei Einsteigern eher dazu führen, dass das Licht ungewollt die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Kamera befindet sich bei Tageslicht am besten auf gerader Linie zwischen Probanden/Objekten und Fenster, also im Rücken des Aufnehmenden.

Beim Filmen ohne oder gegen das Tageslicht hilft eine Leuchte, in der Regel am besten ein LED-Bicolor-Panel. Diese Panels funktionieren mit Akkus und sind dimmbar, sodass sie für unterschiedliche Bedingungen geeignet sind. Um das oftmals recht harte Licht weicher erscheinen zu lassen, kannst du eine Softbox einsetzen.

Ringleuchten sind vor allem dann sinnvoll, wenn der Proband aus kurzer Entfernung aufgenommen werden soll und keine Brille trägt. Halogenlampen kannst du nur einsetzen, wenn du einen Stromanschluss vor Ort hast. Sie sind für viele immer noch die optimale Beleuchtung, weil sie weiches Licht werfen.

Ein Kopflicht hilft dir bei der Ausleuchtung im Dunkeln, hat davon abgesehen jedoch keine wesentlichen Vorteile. Im Gegenteil erzeugt das Licht aufgrund seiner Position auf der Kamera keine Schatten. Damit wirkt es schnell unnatürlich.

Ton kostengünstig verbessern

Ein zusätzliches Mikrofon wirkt Wunder, denn die verbauten Mikrofone sind nicht auf die Videonutzung, sondern die Telefonie ausgerichtet. Dadurch nehmen sie Umgebungsgeräusche auf und erlauben keinen klaren Klang. Es gibt inzwischen spezielle Mikrofone fürs Smartphone. Es handelt sich dabei in der Regel um Richtmikrofone. Sie nehmen also vor allem die Geräusche auf, in deren Richtung sie zeigen.

Das ist sinnvoll, denn in der Regel willst du den Ton aufnehmen, zu dem du das Bild filmst. Das passiert mit einem solchen Mikrofon selbst ohne Tontechnik. Ein solches Mikrofon bekommst du schon für einen mittleren zweistelligen Bereich. Wunderwerke kannst du davon zwar nicht erwarten, der Ton ist jedoch deutlich besser.

Bild stabilisieren

Ein stabilisiertes Bild wirkt professioneller und sorgt dafür, dass dem Zuschauer beim Sehen nicht schummrig wird. Wenn du nicht gezielt mit diesem Effekt spielen möchtest, um Sehgewohnheiten zu brechen, solltest du deswegen dafür sorgen, dass dein Bild so stabil wie möglich ist.

Bei ruhigeren Arbeiten empfiehlt sich dafür ein Stativ. Du kannst es vor der Aufnahme in Ruhe platzieren und hast selbst dann immer das Wesentliche im Blick, wenn du allein filmst.

Wenn du unterwegs filmst und dich dabei bewegst, war ein Gimbal lange Zeit nahezu unersetzlich. Doch inzwischen haben einige Smartphones eingebaute Stabilisatoren, sodass du Kamerafahrten im Prinzip per Hand ruhig und stabil absolvieren kannst. Beachte, ob dein Smartphone dein Bild entsprechend stabilisiert und ob dieser Effekt ausreicht, um den Sehgewohnheiten deiner Zuschauer entgegenzukommen. Bislang sind es vor allem die Flaggschiffe unter den Smartphones, die diese Funktion überhaupt nutzen. Mittelklasse und ältere Modelle benötigen oft einen zusätzlichen Gimbal.

Gut geplant ist fast gedreht

Nur wenn du weißt, worauf du mit deinem Video hinauswillst und wie die Story verläuft, sparst du dir bei der Nachbearbeitung Arbeit. Ein Script hilft dir beim Drehen, den roten Faden zu entwickeln. Grobe Stichpunkte reichen bei kurzen Produktionen oft schon aus, die Übersicht zu behalten, ohne Arbeit durch ein Storyboard zu haben.

An die Zielgruppe anpassen

User auf Facebook sehen Videos meistens ohne Ton, auf TikTok hast du nur wenige Sekunden, um zu überzeugen, und YouTube wird in Bezug auf die Qualität immer anspruchsvoller: Du kannst zwar das gleiche Rohmaterial für verschiedene Plattformen verwenden, doch du musst die Videos in der Endproduktion so schneiden, dass sie den Nutzergewohnheiten entgegenkommen. Das gilt schon für die Produktion. Du solltest wissen, was du mit deinem Video erreichen möchtest.

Mitarbeiter, Probanden und Techniker briefen

Wenn du vorher schon so genau wie möglich mitteilst, worum es geht und was gedreht werden soll, können sich alle besser darauf einstellen, eigene Ideen entwickeln und das passende Equipment mitbringen. Oder du sagst ihnen klipp und klar, was sie zum Dreh mitbringen sollen.

Tipps zur Vorbereitung eines Drehs

Nichts ist ärgerlicher, als wenn du mitten im Dreh merkst, dass eine Unachtsamkeit deine ganze Planung über den Haufen wirft.

Routine zur Vorbereitung entwickeln

Smartphone und LED-Panels laden, Speicherplatz freimachen, Linse reinigen, Flugmodus an – entwickle feste Rituale oder arbeite mit Checklisten, damit kein unnötiger Fehler deinen Dreh vermiest.

Handy aufladen oder Powerbank mitnehmen

Es klingt profan, passiert jedoch schnell: Mitten im Dreh ist der Akku leer. Mit einer Powerbank hat dein Smartphone dennoch genug Energie. Vor allem bei langen Drehtagen auswärts ist sie deine Rettung. Sinnvoll ist, wenn du das Aufladen deines Handys (und der Panels!) in die feste Planung aufnimmst.

Kabel verstecken

Wenn du Ansteckmikrofone benutzt, verstecke das Kabel unter der Kleidung.

Flugmodus einschalten, um Störungen zu verhindern

Der beste Take ist für die Katz, weil ein Anrufer stört? Schalte den Flugmodus vor dem Dreh ein, um das zu verhindern!

Audio: Oft übersehen, dafür umso wichtiger

Viele, die mit dem Smartphone Videos aufnehmen, unterschätzen, wie wichtig die Audioqualität ist. Sie bestimmt zu 50 % mit, ob wir ein Video als hochwertig oder minderwertig wahrnehmen. Dementsprechend ist hier häufig ein Hebel, um die Videoqualität zu steigern.

Ton ohne zusätzliches Equipment verbessern

Wenn du nicht mit einem Mikrofon arbeiten kannst, solltest du deine Umgebung genau beachten. Vor allem Wände reflektieren den Schall, was schnell zu einem unangenehmen Echo führen kann. Wenn Sprache für dein Video wichtig ist, solltest du darauf achten, dass am Drehort durch Teppiche, Möbel und Vorhänge genügend Material sind, das den Schall schluckt.

Laut genug sprechen

Viele haben vor der Kamera eine Hemmschwelle und reden deswegen eher leise. Es ist jedoch wichtig, dass alle Probanden deutlich und laut sprechen. So ist die Chance am größten, dass du ohne Audioproduktion oder erneute Aufnahmen auskommst.

Kragenmikrofon bei Interviews und weiter entfernten Aufnahmen

Du kommst über zusätzliche Kragenmikrofone nicht herum, wenn die Entfernung größer als 1,5 Meter ist. Auch bei Interviews sind sie unverzichtbar.

Windschutz nutzen

Ein Windschutz schluckt nicht nur den Wind, sondern auch unangenehme Zischgeräusche. Deine Stimme klinkt angenehmer und weicher.

Vorher testen

Vor der Aufnahme solltest du dir immer die Zeit nehmen, zumindest kurz zu testen, ob die Audiospur funktioniert und die Qualität ausreicht. Achte auf den Pegel: Ist er zu hoch, ist die Aufnahme unerträglich. Ist er zu niedrig, musst du ihn später künstlich hochdrehen – und darunter leidet die Soundqualität.

Audiospur getrennt aufnehmen

Wenn die Stimme aus dem Off kommen soll, ist es sinnvoll, die Tonspur gesondert aufzunehmen. Das gilt im Besonderen für Tutorials. Wichtig ist natürlich, dass kein Proband vor der Kamera spricht und der Ton dann nicht mehr synchronisiert werden kann.

Das gilt im Besonderen für die Musik. Wenn Musik keinen Effekt auf das Video hat (beim Tanzen wäre das beispielsweise anders) und du die Tonspur eigentlich verwenden möchtest, hat Hintergrundmusik bei der Aufnahme nichts verloren. Sie bei der Nachbearbeitung in richtiger Lautstärke in die Audiospur einzufügen, ist immer die einfachere Variante.

Nicht immer professionelle Sprecher anfragen

Möglicherweise bist du der Meinung, dass ein professioneller Sprecher dein Unternehmen besser repräsentiert. Doch über Stimme entsteht Vertrauen. Du kannst Bekanntheit und Kundenbindung deutlich besser stärken, wenn kein Profi die Aufnahmen spricht. Solange die Audioqualität in Ordnung ist und kein Knacken, Atmen, Rauschen und Co. stört, ist deine Stimme am besten geeignet – auch wenn du nicht denkst, dass du eine Sprecherstimme hast.

Fehler direkt markieren

Wenn du beim Sprechen einen Fehler machst, hilft ein alter Trick dabei, ihn bei der Nachbearbeitung schneller zu entdecken: Wenn du zweimal in die Hände klatschst, zeigt sich dies in der Frequenz deiner Audiospur und du kannst leichter schneiden.

Besseres Bildmaterial erhalten

In vielen Fällen sind es Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass dein Video nicht so gut ist, wie du es dir wünschst. Das können ganz einfache Regeln zur optischen Gestaltung oder technische Feinheiten sein.

Bevor du beginnst, solltest du folgende Tipps kennen.

Auflösung so hoch wie möglich

Das Videomaterial kannst du später immer noch runterskalieren, die Qualität des Rohmaterials wird hingegen nicht besser. 4k sollte deswegen deine bevorzugte Auflösung sein. Es sei denn, der Rechner, den du zur Videobearbeitung nutzt, ist nicht leistungsstark genug oder du streamst das Material.

Bildrate klug wählen

Wenn du später keine Zeitlupe nutzen willst, reichen 30 fps aus. Beim Mischen von Videomaterial von Smartphone und Filmkamera sind 25 fps besser, damit es die gleiche Bildrate hat.

Rasterfunktion der Schneide-App nutzen

Die meisten Apps bieten die Möglichkeit, ein Raster einzublenden. Das hat den einfachen Grund, dass du so die Drittel-Regel einfacher anwenden kannst.

Spezielle App für die Aufnahme nutzen

Vielfach reichen die Standard-Apps von iOS und Android vollkommen aus. Allerdings gibt es einige hochwertige Apps auf dem Markt, die dir mehr technische Einstellungen ermöglichen und so gerade bei komplexeren Projekten helfen, etwa PhotoPills oder Lightroom CC.

Nutze das Hochformat für soziale Netzwerke

Lange Zeit war es verpönt, im Hochformat Videos zu drehen. Doch Instagram, TikTok und Facebook werden vor allem über das Smartphone genutzt – da ist das Hochformat perfekt. Das gilt umso mehr, weil es später leicht auf eine quadratische Darstellung zugeschnitten werden kann. Vor allem Selbstaufnahmen profitieren zudem von diesem Format, ab drei Personen oder mehr wird es hingegen schwierig, alle Personen nebeneinander zu zeigen.

Nutze das Querformat für YouTube und Co.

Das Querformat war lange Zeit der Standard und findet in Film und Fernsehen Anwendung. Auch auf YouTube ist es verbreitet. Das liegt daran, dass Breite erheblich leichter und besser dargestellt werden kann. Landschaften, Interviewrunden und Co. kommen so besser zur Geltung.

Objekte vom Hintergrund absetzen

Mit einer Unschärfe im Hintergrund kannst du die Aufmerksamkeit auf Interviewpartner oder Objekte im Vordergrund lenken. Zudem wirken Aufnahmen mit einer geringen Tiefenschärfe hochwertiger und professioneller.

Diesen Effekt mit dem Smartphone umzusetzen ist zwar leicht, zugleich aber beschränkt:

  • Platziere das Objekt möglichst nah vor der Linse
  • Tippe auf das Objekt, auf das du den Fokus legen möchtest
  • Dein Smartphone sollte jetzt automatisch den Hintergrund unscharf darstellen

Das Problem bei Smartphones: Die Blende lässt sich nicht ändern. Je geringer die Blendenzahl, je länger die Brennweite und je größer der Sensor ist, umso kleiner ist der Schärfebereich. Die Smartphone-Kameras sind bislang in all diesen Punkten Filmkameras unterlegen. Deswegen beschränken sich die Möglichkeiten in der Regel darauf, einen Fokus zu legen und das Objekt möglichst nahe heranzuziehen.

Allerdings: Bei Fotos funktioniert ein unscharfer Hintergrund bereits. Durch den Porträtmodus verschwimmen Objekte im Hintergrund, das Foto sieht professioneller aus und setzt einen klaren Aufmerksamkeitsfokus.

Derzeit scheint es vor allem eine Frage der Rechenleistung zu sein: Was bei einem Foto leicht umsetzbar ist, erfordert bei 30 Fotos in der Sekunde deutlich mehr Power. Möglicherweise wird diese Funktion in Smartphones über kurz oder lang für Videos einsetzbar.

Einstellungslängen nutzen

Wenn du Videos schneidest, solltest du wissen, wie sich unterschiedliche Schnittfrequenzen auf deine Zuschauer auswirken. Viele Schnitte lassen das Dargestellte unruhig wirken, während eine lange Einstellungsdauer dafür sorgen kann, dass deine Videos undynamisch und etwas langweilig scheinen.

Doch nicht nur die Story gibt vor, wie du deine Schnitte aufbaust: Nutzer haben auf unterschiedlichen Netzwerken verschiedene Sehgewohnheiten. Worauf du genau achten musst, erfährst du beispielsweise im Search Camp Podcast mit Gast Gerhard Schröder von KopfKino.

Grundwissen über Bildgestaltung erlernen

Goldener Schnitt, Frosch- und Vogelperspektive oder Drittel-Regel sagen dir nichts? Es gibt ein paar grundsätzliche Gestaltungsregeln, die jeder Filmemacher kennen sollte, weil sie unseren Sehgewohnheiten entsprechen und dabei helfen, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken.

Es ist für dich wichtig, ein bisschen über solche optischen Grundsätze und ihre Wirkung zu wissen, um professionell wirkende Smartphone-Videos zu drehen.

Zu viel Bewegung vermeiden

Schwenks, Zooms und Co. werden von Laien häufig überstrapaziert. Bei Schwenks sind Stabilisatoren unverzichtbar, egal ob in der Kamera verbaut oder außen nachgerüstet. Zooms mit dem Smartphone funktionieren fast nur durch eine tatsächliche Annäherung gut. Weil ein optischer Zoom in der Regel fehlt oder auf 2-fach-Zoom begrenzt ist, zoomen Smartphones vor allem digital. Auf die Bildqualität wirkt sich das oft nicht gerade förderlich aus. Eine Alternative: die nachträgliche Vergrößerung über ein Bildbearbeitungsprogramm.

5-Shot-Regel anwenden

Natürlich ist es eine Frage des möglichen Aufwands und deiner Ansprüche, aber wenn du wirklich hochwertige Videos erstellen möchtest, solltest du die 5-Shot-Regel anwenden.

Sie besagt: Damit du in der Nachbearbeitung genügend Material hast, solltest du jede Szene mit mindestens fünf Einstellungen drehen. So hast du ausreichend Blickwinkel: Halbtotale, Nahaufnahme, Detail, Halbnahe und eine freie Einstellung. Aus diesen unterschiedlichen Aufnahmen lassen sich deutlich lebendigere Filme schneiden als mit ein oder zwei Einstellungen.

Ein paar Sekunden geduldig sein

Egal ob du schnelle Schnitte planst: Damit du eine Einstellung gut verwenden kannst, sind mindestens 5, besser 10 Sekunden Mindestlänge sinnvoll.

Smartphone-Videos sinnvoll bearbeiten

Eines der größten Potentiale beim Dreh mit Smartphones liegt in einem hochwertigen Videobearbeitungsprogramm. Es muss nicht gleich Premiere CC sein (wobei dieses Programm sicherlich einen Blick wert ist, wenn dein Unternehmen ohnehin Zugriff auf die Adobe Cloud hat), aber wer sich in eine komplexere Software einfuchst, wird schnell die Möglichkeiten lieben lernen.

Vor allem ist es bei der Nachbearbeitung möglich, aus halbgarem Rohmaterial noch einiges herauszuholen. Die Bedienung über PC oder Mac ermöglicht schlicht komplexere Änderungen als bei einer einfachen Smartphone-App möglich sind und du behältst eher die Übersicht über dein Rohmaterial.

Empfehlenswerte Gratis-Programme sind Shortcut für PC und iMovie für Mac. Sie erweitern die Möglichkeiten schon deutlich und du kannst sie risikofrei testen.

Audio zuerst aufnehmen

Wenn du dein Video schneidest, solltest du zuerst die Audiospur aufnehmen und dann die passenden Bilder dazu schneiden. Während du mit Schnitten und Einstellungen viel an deinen Bildern ändern kannst, ist die Audiospur unflexibel. Deswegen macht es so herum mehr Sinn.

Mit Untertiteln und Text arbeiten

Viele Internetuser sind mit abgeschaltetem Ton unterwegs. Wenn du nicht gerade ein Video für YouTube produzierst, musst du darauf achten, dass dein Video stumm verständlich ist. Achte jedoch darauf, dass du nicht alles erklärst. Das meiste sollte durch deine Bilderwahl klar werden und du musst es nur noch ergänzen.

Untertitel sind auch deswegen sinnvoll, weil Suchmaschinen sie durchsuchen können und so besser herausfinden, ob dein Video zu einer Suchanfrage passt.

Bei Übergängen nicht übertreiben

Auch wenn du vielleicht jeden Übergangseffekt deines Schnittprogramms einmal ausprobieren möchtest: Am besten funktionieren einfache Effekte wie Auflösung und Ausblenden auf Schwarz. Alles andere wirkt schnell nicht nur übertrieben, sondern sogar laienhaft. Ein Schnitt, den wir bewusst wahrnehmen, irritiert uns. Deswegen solltest du mit allen anderen Arten sehr vorsichtig sein und sie wirklich nur dann verwenden, wenn der Künstler in dir keine andere Möglichkeit sieht.

Fazit: Bessere Videos mit unserem Tutorial

Nun solltest du in der Lage sein, deine Videoqualität auf ein ganz neues Niveau zu heben. Wenn deine Smartphone-Videos bislang nicht die Qualität hatten, die du dir gewünscht hast, lag das vermutlich an Störungen der Seh- und Hörgewohnheiten. Mit unseren Tipps solltest du in der Lage sein, sie in Zukunft zu vermeiden.

Wenn du einen guten Grund hast, eine Regel zu brechen, dann breche sie! Doch es ist immer sinnvoll, die Regel zu kennen, mit der man bricht.

FAQ

Quellen:

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