Businessplan: Vorlagen und kostenlose Muster

Von Sarah Kreilaus
Aktualisiert am 04.03.2024 | Lesezeit ca. Min.

Nichts geht ohne einen Businessplan: Egal ob du ein neues Unternehmen gründest oder in deiner Firma wichtige Änderungen bevorstehen. Ein Geschäftsplan ermöglicht dir, von Beginn an alle entscheidenden Faktoren zu berücksichtigen, strategisch zu planen und so die Erfolgschancen zu erhöhen.

Hier erfährst du, was unbedingt in einen Businessplan hineingehört und wo du die besten Vorlagen und Muster findest.

Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan oder Geschäftsplan ist ein schriftliches Dokument, das die wichtigsten wirtschaftlichen Eckdaten zu einem Unternehmen beinhaltet. Aus ihm lassen sich Risiken und Chancen für den Geschäftserfolg herauslesen. Er benennt zudem auch klare Maßnahmen, die dazu führen sollen, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Ein Businessplan beleuchtet unterschiedliche Bereiche eines Betriebs sehr genau:

  1. Du stellst dort deine Geschäftsidee und die Gründermitglieder und ihre Expertise vor.
  2. Du legst bereits fest, wie du dich gegen die Konkurrenz behaupten willst.
  3. Zusätzlich erstellst du auf einer fundierten Datengrundlage Prognosen zu Umsatz, Kosten, Gewinn und Wachstum.
  4. Du definierst deine Zielgruppe, überzeugende Kaufargumente und setzt dich auch mit der technischen Umsetzbarkeit deines Vorhabens auseinander.
  5. Zudem bestimmst du Meilensteine und in welchem Zeitraum du sie erreichen möchtest.
  6. Außerdem legst du die Struktur deiner Finanzierung offen und fest, wie viel Fremdkapital du einwerben musst.

Heute ist der Begriff Businessplan vor allem im Rahmen von Neugründungen geläufig, doch das war nicht immer so: Bis in die 1950er Jahre waren Geschäftspläne Großunternehmen vorbehalten. Sie versuchten, die komplexer werdenden Anforderungen in Konzernen systematisch zu ordnen und dem Unternehmen durch Businesspläne klare Ziele vorzugeben. So konnten sie auf der einen Seite sehr detailliert auf eigene Prozesse und die Marktumgebung eingehen, auf der anderen Seite jedoch auch das „große Ganze“ sehen.

Schließlich entdeckten kleine und mittelständische Unternehmen die strategischen Vorteile eines Geschäftsplans. Heute ist er durch Start-ups in aller Munde. Doch nach wie vor setzen sogar etablierte Konzerne Businesspläne ein. Vor allem dann, wenn größere Änderungen ins Haus stehen, ist ein solcher Plan wichtig. Seien es Neugründungen, Übernahmen, Nachfolgeregelungen oder das Einwerben von Fremdkapital: Jedes große Ereignis benötigt einen Businessplan. Denn so wissen an der Entscheidung beteiligten Personen, worauf sie sich einlassen und was die kurz- bis mittelfristigen Ziele sind.

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Warum du unbedingt einen Businessplan benötigst

Ein Geschäftsplan ist ein wenig wie ein Bauplan für ein Unternehmen. Er hilft dir anhand von Leitfragen, alle für dich relevanten Aspekte deines Gründungsvorhabens zu beachten und genau zu beleuchten. Genauso, wie du bei einem Bauplan Statik, Materialien oder Untergrund bedenkst, unterstützt dich der Businessplan dabei deine Führungsmitarbeiter, Finanzierung und Marktchancen zu prüfen.

Deswegen ist ein Geschäftsplan vor allem für Neugründungen ein wichtiger Erfolgsfaktor und auch Voraussetzung für einen Gründungszuschuss. Er hilft dabei, dass sowohl Gründer als auch Unterstützer die Erfolgschancen des Geschäftskonzepts besser einschätzen. Gründer können durch die notwendigen Marktanalysen oft deutlich genauer prognostizieren, ob ihre Geschäftsidee Erfolg haben und rentabel sein wird. Diese Ermittlung der Wirtschaftlichkeit ist der Grundstein dafür, auch Investoren und Banken zu überzeugen. Das gilt umso mehr, weil ein ausgearbeiteter Geschäftsplan dein Gegenüber von deiner Ernsthaftigkeit überzeugt: Du bist nicht nur ein Traumtänzer, der Luftschlösser baut. Du hast nachgewiesen, dass du Zeit investierst, um die theoretischen Grundlagen zu festigen und dein Unternehmenskonzept auf eine solide Basis zu stellen. Dadurch ist dein Vorhaben auch die Zeit von Investoren wert.

Ein Businessplan hat den unschätzbaren Vorteil, dass du alle Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden, genau analysieren musst. Durch die Leitfragen entdeckst du Schwächen und Unsicherheiten noch vor der Unternehmensgründung und kannst prüfen, ob dein Geschäftserfolg dadurch in Gefahr gerät. Zudem kannst du mit geeigneten Maßnahmen entgegensteuern.

Ein Businessplan hat den unschätzbaren Vorteil, dass du alle Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden, genau analysieren musst. Durch die Leitfragen entdeckst du Schwächen und Unsicherheiten noch vor der Unternehmensgründung und kannst prüfen, ob dein Geschäftserfolg dadurch in Gefahr gerät. Zudem kannst du mit geeigneten Maßnahmen entgegensteuern.

Was darf im Businessplan nicht fehlen?

Der Businessplan soll einen Fremden darüber informieren, wie und warum deine Geschäftsidee erfolgreich sein wird. Dementsprechend musst du vor allem drei Faktoren nachweisen:

  • Dein Geschäftskonzept muss überzeugen.
  • Du musst das Wissen haben, den Businessplan umzusetzen.
  • Deine Finanzierung und die Prognosen sollten realistisch sein.

Aus diesen drei Merkmalen leiten sich dann auch alle Unterpunkte ab, die in einen Businessplan gehören. Manche Kapitel sind Textteile, für andere benötigst du harte Fakten und Daten. Buchhalterische Kenntnisse sind unverzichtbar.

Aber nicht jeder Businessplan ist gleich aufgebaut. Wichtig ist, dass du den Lesern grundlegende Informationen zuerst gibst, damit sie alles verstehen und nachvollziehen können.

Geschäftsidee

Zu Beginn war die Geschäftsidee: Auch in deinem Businessplan stellst du dein Unternehmenskonzept als erstes vor. Denn Leser deines Businessplans wollen zuerst wissen, ob sie grundsätzlich hinter deinen Produkten stehen könne und ihnen eine Erfolgschance einräumen. Liefere unbedingt Kaufargumente für deine Kunden mit und definiere den USP, mit dem du dich von deiner Konkurrenz abgrenzt.

Gründerprofil

In das Gründerprofil gehören die Randdaten und vor allem die Ausbildung und Erfahrung der Gründer. Auch ihre Beweggründe und die Anzahl an Stunden, die sie in das Unternehmen wöchentlich investieren können, sind unverzichtbare Daten.

Zielgruppe

Deine Zielgruppe zu bestimmen, ist ein elementarer Baustein für viele weitere Inhalte des Businessplans. Lege also fest, ob du dich an Privat- oder Geschäftskunden richtest. Definiere außerdem im B2B-Bereich die Größe und bei Privatkunden Alter, Einkommen, Geschlecht und Konsumverhalten.

Marktpotenzial

Das Marktpotenzial ermöglicht es auch branchenfremden Investoren, besser abzuschätzen, ob ein Markt für deine Geschäftsidee vorhanden ist. Hierfür nutzt du Kennzahlen aus Branchenstatistiken, die Größe deiner Zielgruppe und das Marktvolumen für dein Produkt.

Konkurrenz

Die Wettbewerbssituation zu kennen, ist unerlässlich. Deswegen führst du im Businessplan deine Mitbewerber auf und charakterisierst sie. Achte auch auf indirekte Konkurrenten und bewerte die Stärken und Schwächen der Konkurrenz aus Kundensicht.

Marketing und Vertrieb

Das Marketing trägt zum Erfolg bei und legt die Strategie fest. Auch Marketingaktivitäten und -kanäle bestimmst du hier. Zudem planst du, wie du dein Produkt vertreibst.

Unternehmensorganisation

In diesem Punkt legst du fest, welche Rechtsform dein Unternehmen haben soll, ob es Genehmigungen benötigt und wer welche Aufgabe im Unternehmen erfüllt. Auch Standort und Mitarbeiterbedarf gehören zu diesem Unterpunkt.

Finanzplan

Der Finanzplan ist für viele der wichtigste Teil eines Businessplan, den hier geht es um die „harten Fakten“. Der Kapitalbedarf inklusive möglicher Gründungszuschüsse, Umsatzplanung, Rentabilitätsvorschau und Break-even-Point sind für Investoren entscheidende Fakten. Und auch für Gründer zeigt sich spätestens an dieser Stelle, ob und wann der Aufwand sich lohnt.

Liquiditätsplan

Ein Liquiditätsplan ist wichtig, damit dein Unternehmen nicht plötzlich zahlungsunfähig ist, obwohl es eigentlich auf dem Markt bestehen könnte. Einen solchen Plan erstellst du üblicherweise für die nächsten ein bis zwei Jahre. Hier zeigt sich, ob dein anfänglicher Kapitalbedarf realistisch ist.

Chancen und Risken (SWOT)

In einer SWOT-Analyse zeigst du noch einmal die Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen deiner Geschäftsidee und deines zukünftigen Unternehmens auf. Alternativ entscheiden sich manche Gründer auch, hier vor allem auf die Risiken einzugehen und bereits erste Maßnahmen dagegen zu skizzieren.

Meilensteine

In den Meilensteinen definierst du wichtige Unternehmensziele und wann dein Unternehmen sie erreicht haben soll. Je nach Art und Branche können sie sehr unterschiedlich sein. Die Entwicklung des ersten Prototyps, die industrielle Fertigung oder Erreichen der Rentabilität sind beispielsweise bedeutende Ereignisse bei einer Neugründung.

Zusammenfassung

Allen, die wissen wollen, ob sich die Beschäftigung mit den Details lohnt, informierst du kurz und knapp über die wichtigsten Eckdaten deines Businessplans.

Businessplan erstellen lassen oder selbst erstellen: Vor- und Nachteile

Wenn du einen Businessplan benötigst, bist du dir möglicherweise unsicher, welche Faktoren eine Rolle spielen und wie du an die notwendigen Daten für den Finanzteil gelangst. Es lohnt sich jedoch immer, sich so tiefgehend mit den Inhalten für einen Geschäftsplan zu beschäftigen, dass du ihn zumindest selbst schreiben könntest. Denn für dich als Gründer ist es wichtig, diese grundlegenden Aspekte deines Unternehmens zu kennen und zu verstehen.

Die Anbieter, bei denen du einen Businessplan erstellen kannst, sparen dir zudem oft nicht so viel Zeit, wie Neugründer hoffen. Die Daten musst du trotzdem vollständig oder zumindest fast vollständig selbst vorlegen. Der Hauptvorteil liegt deswegen meist darin, dass der Businessplan sprachlich und grafisch hochwertig und einheitlich ist und auch alle notwendigen Fakten vorkommen.

Anders ist dies bei Anbietern, die den Businessplan auf Herz und Nieren prüfen und durch ihre fachliche Kompetenz Schwächen aufzeigen. Sie werden oft im Rahmen einer Beratungsförderung für Gründerinnen und Gründer gefördert. Förderberechtigt sind oftmals nur entsprechend zertifizierte Berater. Wenn es Fördermöglichkeiten gibt, kommunizieren Berater diese jedoch üblicherweise schon vor dem Erstgespräch. Diese Anbieter helfen auch dabei, die entscheidenden Punkte auszuarbeiten und die richtige Datengrundlage zu wählen.

Einen Businessplan zu erstellen, ist für Laien sicherlich nicht ganz leicht. Deswegen gibt es in jeder großen Stadt geförderte Lehrgänge, bei denen Teilnehmer lernen, welche Details in den Businessplan gehören und wie sie an fundierte Daten gelangen. Diese Schulungen sind oft kostenfrei. Sie sind zudem sinnvoll, weil sich Unternehmensgründer hier bereits früh vernetzen können, was später von unschätzbarem Wert sein kann.

Die drei besten Muster und Businessplan-Vorlagen

Du kannst Businessplan-Muster nutzen, um auf dieser Basis einen Geschäftsplan zu erstellen, der alles umfasst, was du und deine Partner wissen müssen. Gerade dann, wenn du dich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigst, sind solche Beispiele sehr hilfreich, weil sie dir eine Orientierung geben können.

Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen an Businesspläne – zumindest teilweise je nach Geschäftsidee und Branche. Deswegen solltest du einen Geschäftsplan wählen, der für die Art deines Produktes oder deiner Dienstleistung möglichst relevant ist.

Das Businessplan-Muster der IHK München

In der Businessplan-Vorlage der IHK München siehst du genau, welche Themen du an welcher Stelle im Businessplan behandeln solltest. Außerdem zeigt sie dir, wo Formalia notwendig sind und wo du freier in der Gestaltung bist.

Einziger Nachteil: Die Vorlage ist sehr allgemein gehalten. Je nach Geschäftsidee benötigst du zudem weitere Informationen.

Businessplan-Vorlagen der Gründerplattform

Auf der Website der Gründerplattform findest du eine ganze Reihe an Businessplan-Mustern. Sie sind auf verschiedene Branchen und Geschäftsideen abgestimmt und ermöglichen dir so, auch spezielle Anforderungen besser einschätzen zu können.

Der Businessplan von Vorlage-kostenlos.de

Der Businessplan von Vorlage-kostenlos ist sehr zahlen- und faktenbasiert. Das zwingt dich, deinen Finanzplan ausführlich zu verfassen und strategisch zu planen. Diese Art der Umsetzung eignet sich sehr gut, wenn du deinen Geschäftsplan vor allem zur Erfüllung interner Ziele nutzen möchtest oder du niemanden mehr von deiner Geschäftsidee überzeugen musst, weil sie etabliert ist.

Fazit: Businessplan-Muster nutzen, um den Start zu erleichtern

Wenn du wissen willst, welche Fragen du in deinen Businessplänen beantworten solltest, ist es sinnvoll, erst einmal Businessplan-Muster zur groben Orientierung zu nutzen. Ein solcher Plan ist die beste Möglichkeit, eine Geschäftsidee auf ihre Machbarkeit und Rentabilität hin zu testen.

Auch ist es ratsam, Gründungsberatung oder spezielle Veranstaltungen der Wirtschaftsentwicklung deiner Stadt zu besuchen. So kannst du dich nicht nur auf die Expertise von erfahrenen Beratern verlassen, sondern knüpfst auch wichtige Kontakte.

Häufig gestellte Fragen zum Businessplan

An dieser Stelle möchten wir häufig gestellte Fragen zum Businessplan beantworten.

Quellen:

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