Content-Seeding: Definition, Strategien und Beispiele für 2024

Von Miriam Prellwitz
Aktualisiert am 12.03.2024 | Lesezeit ca. Min.

Wenn du Inhalte für dein Unternehmen oder deine Marke erstellst, erreichen diese im Idealfall ein breites Publikum. Richtig gut läuft es, wenn du Feedback, Nachfragen oder sogar erste Käufer durch dein Content-Marketing gewinnst.

Damit dir das gelingt, solltest du dich näher mit dem Thema Content-Seeding beschäftigen. Dieser Begriff beschreibt das aktive Streuen deiner Inhalte auf den verschiedensten Plattformen. Dabei verfolgst du das Ziel, möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen und mit diesen in Kontakt zu treten.

Welche Vorteile Content-Seeding hat, welche Strategien es gibt und auf welchen Kanälen du besonders erfolgreich sein könntest, erfährst du hier. Wir zeigen dir außerdem anhand von ein paar Beispielen, wie du mit Content-Seeding so richtig durchstartest!

Welche Ziele kann ich mit Content-Seeding erreichen?

Bei Content-Seeding setzt du bewusst auf den Streueffekt: Du verbreitest deine Inhalte gezielt auf den verschiedensten Kanälen, um eine große Masse von Menschen anzusprechen.

Content-Seeding hat drei wesentliche Ziele:

  • Reichweite erhöhen: Die besten Inhalte nützen dir nichts, wenn sie keiner liest. Beim Content-Seeding veröffentlichst du deine Artikel, Tutorials und Co. auf mehreren Plattformen.
  • Neue Zielgruppen ansprechen: Im Optimalfall sprichst du durch die Streuung in reichweitenstarken Kanälen neue Zielgruppen an. Diese können mit der Zeit zu neuen Kunden werden.
  • SEO verbessern: Wenn du deine Inhalte über verschiedene Medienkanäle verbreitest, wirkt sich das positiv auf die SEO auf. Du erhältst gute Backlinks, die deine Seite oder deinen Blog noch relevanter machen.

Content-Seeding bietet somit großes Potenzial. Dieses solltest du nutzen, indem du bei der Erstellung deines Redaktionsplans gezielt darauf achtest, Inhalte mit Mehrwert oder Unterhaltungswert zu schaffen. Diese lassen sich gut aussäen und haben hohe Erfolgschancen.

Welche Plattformen bieten sich für das Streuen von Content an?

Für das Content-Seeding solltest du reichweitenstarke Netzwerke und Kanäle nutzen. Darüber erreichst du die meisten Menschen – der Streueffekt ist also besonders groß. Es ist wenig überraschend, dass Social Media im Content-Seeding eine sehr große Rolle spielt.

Viele Marketer setzen auf die sozialen Medien, um ihre Inhalte zu streuen und einen großen Pool an Nutzern zu erreichen. Social Media hat einen weiteren wichtigen Vorteil: Nutzer neigen dazu, mit dir zu interagieren. Sie kommentieren deinen Content, teilen ihn oder markieren ihn mit „Gefällt mir“.

Für dein Content-Seeding könnten diese Plattformen interessant sein:

  • Facebook
  • Instagram
  • TikTok
  • Twitter
  • Pinterest
  • YouTube
  • LinkedIn
  • Xing

Finde heraus, in welchem dieser Netzwerke deine Zielgruppe besonders präsent ist. Lies dafür unseren Artikel Zielgruppen auf Social Media: Welche Plattform nutzen deine Kunden?.

Social Media ist nicht dein Ding? Das ist kein Problem: Du kannst mit Content-Seeding auch andere Plattformen bespielen. Ob Podcast oder E-Book – wichtig ist, dass du dich für ein Medienformat entscheidest, das zu dir und deiner Zielgruppe passt.

5 Vorteile von Content-Seeding auf einen Blick

Die Verbreitung von Inhalten ist heutzutage leichter als jemals zuvor. Dir stehen die unterschiedlichsten Medienkanäle zur Auswahl, auf denen du mit wenigen Klicks deinen Content teilen kannst.

Die Vorteile dieser Strategie sind umfassend:

  1. Du brauchst für Content-Seeding kein großes Budget – du benötigst erstmal nur gute Inhalte und die passenden Plattformen
  2. Der Zeitaufwand ist relativ gering, wenn du ohnehin regelmäßig Inhalte mit Mehrwert erstellt (etwa auf deinem Blog oder deiner Unternehmenswebsite)
  3. Im Rahmen von Content-Seeding kannst du mit Meinungsführern, Influencern oder anderen relevanten Persönlichkeiten zusammenarbeiten; das kann auch dein Image stärken
  4. Du kommst mit deiner Zielgruppe in Kontakt und kannst daraus wertvolle Schlüsse über ihre Bedürfnisse und Wünsche ziehen
  5. Dadurch kannst du deine Kampagnen zielgruppenspezifisch gestalten – das erhöht deine Erfolgschancen deutlich

Du bist überzeugt von diesen Vorteilen? Mit den Strategien aus dem nächsten Kapitel wird es auch dir gelingen, deine Inhalte erfolgreich weiterzuverbreiten. 

Erfolgreiche Strategien für dein Content-Seeding

Damit dein Content-Seeding langfristigen Erfolg erzielt, brauchst du eine gute Strategie. Wir zeigen dir nun, wie so eine Strategie aussehen kann und worauf bei den einzelnen Schritten zu achten ist:

Content-Seeding in fünf Schritten

Definiere die Ziele deines Content-Seedings

Bevor du mit der Verbreitung deiner Inhalte startest, solltest du deine Ziele so genau wie möglich definieren. Möchtest du mehr Traffic auf deiner Unternehmenswebsite generieren? Wünschst du dir, mehr mit deiner Zielgruppe zu interagieren, um ihre Bedürfnisse genauer kennenzulernen?

Das genau Ziel deines Content-Seedings hängt von deiner individuellen Situation ab. Wichtig ist, dass du vorab genau festlegst, was bis wann erreicht werden soll. Dabei ist es auch möglich, mehrere Ziele zu definieren – achte darauf, dass diese realistisch sind.

Finde relevante Themen und Formate

Du kannst nun damit beginnen, deinen Redaktionsplan zu erstellen. Dabei solltest du dich fragen, welche Inhalte einen besonders hohen Mehrwert oder Unterhaltungswert für deine Zielgruppe haben.

Dabei kann es helfen, wenn du dich in deine Zielgruppe hineinversetzt: Welche Probleme hat diese? Welche Lösungen dafür bietest du an? Welche Fragen haben die Nutzer zu deinem Angebot? Vertraue dafür nicht nur auf dein Bauchgefühl: Auch Keyword-Analysen können ein guter Weg sein, um themenrelevante Inhalte zu identifizieren. Ebenfalls hilfreich ist eine Empathy Map.

Identifiziere relevante Plattformen und Multiplikatoren

Für dein Content-Seeding gibt es die verschiedensten Medienformate. Du stehst nun vor der großen Herausforderung, die passenden Plattformen für dein Unternehmen zu identifizieren. Denn es ist nicht empfehlenswert, Inhalte auf allen Netzwerk zu verbreiten. Finde heraus, wo deine Zielgruppe besonders aktiv ist, und beschränke dich auf die wirklich relevanten Plattformen.

Im Rahmen deines Content-Seedings solltest du dich auch mit Multiplikatoren beschäftigen. Dabei handelt es sich um Personen, die für dein Thema besonders relevant sind. Das können zum Beispiel Influencer sein, die sich seit Jahren damit beschäftigen und eine große Anzahl von Followern haben. Wenn du mit solchen Meinungsführern zusammenarbeitest, wirkt sich das positiv auf deine Reichweite und Markenwahrnehmung aus.

Teile deine Inhalte

Wenn du dich bestens vorbereitet und themenrelevanten Content erstellt hast, teilst du diesen in den vorher festgelegten Netzwerken. Achte darauf, deine Zielgruppe bestmöglich anzusprechen und dich vom Stil her an sie anzupassen.

Hast du deinen Content veröffentlicht, dann kannst du aus den Reaktionen der Nutzer wertvolle Informationen ziehen. Welche Themen wurden besonders gut aufgenommen? Bei welchen Inhalten wurde die Zielseite am häufigsten aufgerufen? Nutze diese Informationen für dein weiteres Vorgehen! 

Miss den Erfolg deines Content-Seedings

Nach ein paar Wochen solltest du damit beginnen, den Erfolg deines Content-Seedings festzuhalten. Checke beispielsweise, wie viele Likes, Kommentare und Shares du bekommen hast. Komme dafür wieder auf deine anvisierten Ziele zurück und überprüfe, ob du diese erreicht hast. Ist dies nicht der Fall, solltest du die Gründe identifizieren, wieso die Kampagne nicht überzeugen konnte.

Es ist wichtig, dass du Content-Seeding dauerhaft betreibst. Wenn es gut läuft, solltest du dich darauf nicht ausruhen, sondern weiter Inhalte erstellen und verschiedene Plattformen bespielen. Miss deinen Erfolg regelmäßig und verbessere dein System immer weiter – das wird sich positiv auf deine Reichweite, deinen Linkaufbau und die SEO auswirken.

Beispiele für erfolgreiches Content-Seeding

Content-Seeding ist nicht nur gut für den Linkaufbau, sondern auch für die Wahrnehmung eines Unternehmens. Das haben viele Marketer bereits verstanden und setzen deshalb auf durchdachte Kampagnen.

GoPro

GoPro bietet kompakte Kameras an, die Inhalte in besonders hoher Qualität aufnehmen. Sie werden deshalb häufig von Sportlern verwendet. Das Unternehmen arbeitet gezielt mit Influencern und Extremsportlern (diese fungieren hier als Multiplikatoren) zusammen, die die Kameras bewerben.

Wer mit GoPro zusammenarbeitet, darf die Kameras ausgiebig testen. Influencer und Extremsportler zeigen die Kamera also nicht nur, sondern verwenden diese selbst und präsentieren damit ihrer Community, was damit möglich ist. Ein sehr gutes Beispiel für Content-Seeding! 

LUSH

LUSH verkauft handgemachte Naturkosmetik. Unter anderem Gesichtspflegeprodukte und Badezusätze gehören zum breiten Sortiment des Unternehmens. Um dieses bekannter zu machen, werden neue Produkte an verschiedene Influencer geschickt, die diese dann vorstellen.

Dabei geht LUSH besonders aufmerksam vor: Die Influencer bekommen gezielt Produkte zugeschickt, die zu ihren Vorlieben und Bedürfnissen passen. Sie erhalten kein unpersönliches Paket, sondern handgeschriebene Notizen und individuell ausgewählte Produkte. Kein Wunder, dass die Influencer die Produkte ausgiebig vorstellen und bewerben.

5 Fehler, die du beim Content-Seeding vermeiden solltest

Wenn du deine Inhalte aussäen möchtest, bieten sich dir viele Chancen und Gelegenheiten. Es gibt aber auch einige Dinge, die es zu vermeiden gilt, da sie deinen Erfolg verringern könnten:

  • Streue deine Inhalte nicht ziellos auf Plattformen – fokussiere dich auf die wirklich relevanten 
  • Kaufe keine Backlinks, Follower oder positive Kommentare: Im Optimalfall bekommst du diese ganz von selbst
  • Produziere keinen unpersönlichen Content vom Fließband, sondern biete einen wirklichen Mehrwert 
  • Vergiss nicht, deinen Erfolg zu messen und dich an mögliche Änderungen bei den Bedürfnissen deiner Zielgruppe anzupassen
  • Höre nicht auf, neue Inhalte zu produzieren und zu streuen – sonst erreichst du deine anvisierten Ziele nicht dauerhaft 

Fazit: Streue deine Inhalte auf relevanten Plattformen und nutze das Potenzial von Content-Seeding

Content ist einer der wichtigsten Wege im Marketing, um potenzielle Kunden auf dein Angebot aufmerksam zu machen. Ob Blogartikel, Videos oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen: Du bringst deiner Zielgruppe dein Angebot näher und verwandelst sie im Idealfall in Kunden.

Häufige Fragen rund um Content-Seeding

Content-Seeding bietet dir großes Potenzial, das du nutzen solltest. Wir beantworten dir nun Fragen, die rund um dieses Thema häufig gestellt werden.

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