Ein DynDNS bringt nicht nur verschiedene Vorteile mit sich, sondern kann auch Problemen vorbeugen, denn es ermöglicht einen sicheren Zugriff auf verschiedene Rechner und damit auch den Abruf wichtiger Daten.
DynDNS einfach erklärt
Ob es sich um die Informationen zu einem Projekt handelt oder eine vollständige Präsentation: Wenn wichtige Daten beispielsweise auf dem heimischen Rechner vergessen wurden, lassen sie sich durch ein DynDNS problemlos von anderen Computern abrufen.
Die Abkürzung DynDNS steht für "Dynamic Domain Name System". Es kann auch als DDNS bezeichnet werden. Im Gegensatz zu einem DNS erweist es sich schnell als deutlich praktischer und hilfreicher.
Wo liegen die Unterschiede zwischen dem DynDNS und einem DNS?
Zunächst sollte klar sein, was ein DNS ist: Es handelt sich dabei um die Abkürzung für "Domain Name System". Internetanbieter variieren die IP-Adresse der Anschlüsse regelmäßig. Daten von einem Rechner über ein anderes Gerät abzurufen funktioniert jedoch nur dann, wenn die aktuelle IP-Adresse bekannt ist.
Wurden die Gesprächspunkte für ein Meeting oder der Entwurf für einen Plan beispielsweise im Büro vergessen oder befinden sich auf dem Rechner im Homeoffice, muss also für einen Remote-Zugriff die IP-Adresse verwendet werden.
Das klingt zunächst sicher, ist jedoch aufgrund der häufigen Änderungen unpraktisch. Ein DynDNS passt sich, wie der Name bereits verrät, dynamisch an und dient gewissermaßen als Schnittstelle zwischen zwei Rechnern. Hierdurch entstehen mehrere Vorteile gegenüber einem einfachen DNS.
Wie funktioniert das DynDNS?
Das DDNS fungiert zum einen als Schnittstelle und zum anderen als Übersetzer. Denn das System ordnet nach der Anmeldung dem Nutzer die aktuelle IP-Adresse des jeweiligen Rechners zu. Das System sucht also nach dem angepeilten Rechner und stellt eine Verbindung her. Hierdurch wird es möglich, Informationen beispielsweise im Büro von dem Rechner zu Hause oder im Homeoffice Daten vom Computer am Arbeitsplatz im Büro abzurufen.
Die IP-Adresse muss lediglich einmal bekannt sein. Die Zugangsdaten zu dem DynDNS reichen aus, um die verbundenen Computer gewissermaßen als externe und mobil zugängliche Speicher verwenden zu können.
Das DDNS stellt dabei im Gegensatz zu dem einfachen DNS eine Verbindung zu einer festgelegten Domain her, die in einer Datenbank gespeichert ist. Genau genommen handelt es sich bei der zugeordneten Domain also um die Schnittstelle und lediglich die Adresse wird gespeichert.
Ändert sich die IP-Adresse, meldet der Router die neue Adresse an den jeweiligen Dienst.
Hinweis
Einsatzmöglichkeiten des DynDNS
Das DynDNS erleichtert die Arbeit mit Computern im Arbeitsalltag enorm und hilft dabei, den Remote-Zugriff einfacher zu gestalten. Wann genau ist dies aber notwendig und welcher Nutzen lässt sich aus der Anwendung von DynDNS ziehen?
Die folgenden Punkte zeigen es:
- Zugriff auf alle Daten, auch bei wechselnden Arbeitsplätzen
- Bereitstellung von von Streaming-Medien
- Einsparen von Speicherplatz auf mehreren Rechnern
- Verwaltung von mehreren Betriebssystemen auf dem gleichen Gerät
- Vereinfachung von Geschäftsreisen, da weniger Gepäck benötigt wird
Durch den Remote-Zugriff über das Internet ist das Abrufen der benötigten Daten weltweit möglich. Notwendig ist lediglich, dass die jeweiligen Computer entsprechend eingestellt sind und DynDNS verwendet wird.
Hierdurch wird es beispielsweise auch einfacher, Projekte mit einem Team zu teilen und zu bearbeiten sowie die notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen.
Auswahl des DynDNS: Worauf ist zu achten?
Bei der Auswahl eines DynDNS-Providers solltest du einige Punkte beachten. Darunter unter anderem:
- Die Kompatibilität mit dem Betriebssystem
- Die Kompatibilität mit dem Router
- Eventuelle Kosten
- Fortlaufende Updates und Aktualisierungen des Systems
- Weltweite Erreichbarkeit
Typische Schwierigkeiten bei der Anwendung von DynDNS
Das DynDNS ist zwar ein nützliches Hilfsmittel, jedoch nicht frei von potenziellen Problemen und Schwierigkeiten.
- Wartezeiten: Wenn die IP-Adresse sich geändert hat und neu abgerufen werden muss, kann es zu Verzögerungen kommen. So praktisch das DynDNS auch ist, sollte dafür also dennoch ausreichend Zeit eingeplant werden.
- Updates und Aktualisierungen: Bei fehlenden Aktualisierungen und Updates können sich verschiedene Probleme ergeben. Längere Wartezeiten, Fehler beim Abrufen der Daten und ein Versagen der Verbindung sind unter anderem möglich. Für gewöhnlich sollte wenigstens einmal im Monat ein Update erfolgen. Das gilt vor allem für Internetzugänge ohne Zwangstrennung.
- Auf Verbindung angewiesen: Ohne stabile Internetverbindung können die Daten auch nicht abgerufen beziehungsweise übertragen werden. Liegt gerade eine schlechte Verbindung vor oder kommt es zu einem Problem bei einem der Router, kannst du die gewünschten Informationen also nicht übertragen.
- DynDNS-Client im Router: Bei einem schwachen oder unsinnig implementierten DynDNS-Client im Router können immer wieder Fehler auftreten. Die Verbindung wird beispielsweise verweigert oder abgebrochen, zudem kann der Zugriff erschwert sein.
- Statische IP-Adresse: Bei einer statischen oder nahezu statischen IP-Adresse können Updates durchgeführt werden, ohne dass es zu einer Änderung der IP-Adresse kam. Das kann zu Verzögerungen bei dem Abruf von Daten oder aber zur Sperrung der Hostdomain führen, da das System das Update als unberechtigten Zugriff interpretiert.
- Deaktivierung: Das DynDNS ist praktisch und hilfreich, bei einigen Anbietern wird es jedoch automatisch deaktiviert, wenn in einem bestimmten Zeitraum kein Zugriff erfolgt. Es sollte daher im Vorfeld klar sein, wie häufig der Service genutzt wird und um welche Dauer es sich bis zur Deaktivierung handelt.
Kostenloser oder bezahlter Service?
Mittlerweile finden sich zahlreiche Anbieter, die auf verschiedene Betriebssysteme spezialisiert sein können oder in Verbindungen mit mehreren Betriebssystemen funktionieren.
Das Problem bei kostenlosen Anbietern ist, dass häufiger Fehler auftreten und oftmals eine geringere Kapazität und damit auch Geschwindigkeit bei der Übertragung gegeben ist. Hinzu kommt, dass der Service teilweise, wie bereits erwähnt, nach einer gewissen Zeit bei Nichtgebrauch deaktiviert wird. Hierdurch kann es zu Problemen wie beispielsweise einem Ausfall kommen.
Welche Alternativen gibt es zum DynDNS?
Ein DynDNS lässt sich einfach einrichten und vereinfacht den Abruf von Daten. Aufgrund möglicher Fehler und Probleme kann es jedoch sinnvoll sein, weitere Hilfsmittel einzusetzen.
Eines davon ist die Sicherung der Daten auf anderen Wegen. Mögliche Alternativen beziehungsweise Zusätze zum DynDNS stellen daher die folgenden Varianten dar:
- Online-Speicher beziehungsweise Sicherung der Daten in einer Cloud
- Speicherung auf externer Festplatte
- Mitführen der Informationen auf einem USB-Stick
- Verwendung von Management-Systemen und zentralen Speichern
Tipp: Auch wenn sich das DynDNS als praktisch erweist, sind die genannten Alternativen eine sinnvolle Rückversicherung.
FAQ
An dieser Stelle beantworten wir häufig gestellte Fragen zu DynDNS.
Ist DynDNS kostenlos?
Ja, es gibt mehrere kostenlose DynDNS-Dienste, die Benutzern einen einfachen Weg bieten, eine dynamische IP-Adresse in einen statischen Hostnamen zu konvertieren.
Welche DynDNS-Dienste gibt es?
Es gibt verschiedene DynDNS-Dienste, darunter Dynu, No-IP, FreeDNS und ClouDNS.
Wie richte ich ein DynDNS richtig ein?
Um DynDNS einzurichten, musst du zuerst ein Konto bei einem DynDNS-Dienst erstellen. Sobald du dein Konto erstellt hast, hast du die Möglichkeit, den DynDNS-Dienst zu konfigurieren, um deine dynamische IP-Adresse an den Hostnamen zu binden.
Was ist der Unterschied zwischen einem DynDNS und einem DNS?
DynDNS und DNS sind beide Domain-Name-Systeme, aber der DynDNS ermöglicht es, eine dynamische IP-Adresse zu verfolgen, während ein DNS die Hostnamen zu IP-Adressen auflöst.
Welche Einsatzmöglichkeiten von DynDNS gibt es?
Ein DynDNS hat verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Unter anderem kannst du
auf alle deine Daten zugreifen, auch bei wechselnden Arbeitsplätzen,
Speicherplatz auf Rechnern einsparen und
mehrere Betriebssysteme auf dem gleichen Gerät verwalten.