Gesprächstechniken: 11 wichtige Tipps für eine bessere Kommunikation

Von Thomas Sesli, geprüft durch Melina Wandler (zertifizierte Lektorin)
Aktualisiert am 23.05.2024 | Lesezeit ca. Min.

Sowohl im Beruf als auch im Privatleben sind Gesprächstechniken von großer Bedeutung, um Informationen effektiv weiterzugeben und Missverständnisse zu vermeiden. Schließlich willst du, dass das, was du sagst, genau so bei deinem Gegenüber ankommt, wie du es meinst.

In diesem Artikel präsentieren wir 11 wichtige Gesprächstechniken, die dazu beitragen können, dein Kommunikationsgeschick zu verbessern.

Legen wir los!

Gesprächstechniken: 11 konkrete Tipps, um effektiver und einfühlsamer zu kommunizieren

Schauen wir uns nun an, welche 11 Tipps deine Gespräche erfolgreicher und wertvoller für alle Beteiligten machen.

1. Aktives Zuhören und Engagement

Das aktive Zuhören zeigt deinem Gesprächspartner, dass du an seinen Ausführungen interessiert bist und ihm deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst. Konzentriere dich darauf, was gesagt wird, und lass dein Gegenüber ausreden. Zeige dein Verständnis durch nonverbale Signale, zum Beispiel durch Kopfnicken.

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Lesetipp

Mehr zum aktiven Zuhören liest du hier: Aktives Zuhören: Erprobte Tipps und Techniken, die deinen Kommunikationserfolg steigern.

Und zur nonverbalen Kommunikation findest du in diesem Artikel wertvolle Tipps: Nonverbale Kommunikation: Definition und Beispiele, die deine Kommunikationsfähigkeiten verbessern. Klick mal rein!

2. Paraphrasieren zur Klärung

Wiederhole die Aussagen deines Gegenübers in eigenen Worten, um Respekt und Aufmerksamkeit zu signalisieren. Paraphrasieren dient außerdem dazu, Missverständnisse zu vermeiden und das Verständnis zu vertiefen.

Beispielsweise kannst du "Ich bin so müde von der Arbeit und brauche eine Pause" mit der Frage "Du fühlst dich also durch die enorme Arbeitsbelastung in letzter Zeit erschöpft und möchtest eine Auszeit nehmen?" wiederholen. Damit vermittelst du Verständnis für die Situation, auch wenn dein Gegenüber womöglich nicht die optimalen Worte findet.

3. Spiegeln, um Verbindung herzustellen

Unter Spiegeln versteht man, das Verhalten, die Emotionen oder die Sprache des Gesprächspartners dezent nachzuahmen. Dies kann zu einem Gefühl von Verbundenheit führen und die Beziehung stärken. Achte jedoch darauf, dass das Spiegeln subtil und ehrlich wirkt.

Beispielsweise kannst du den Tonfall, die Sitzposition oder die Sprechgeschwindigkeit deines Gegenübers spiegeln. Wenn dein Gesprächspartner vermehrt auf Blickkontakt setzt, solltest du ihm damit ebenfalls entgegenkommen.

Gesprächstechniken: 4 Strategien für eine empathische Kommunikation
Gern darfst du diese Infografik auf deiner Webseite einbinden.

4. Storytelling für Verständnis und Empathie

Der Einsatz von Geschichten ermöglicht es, komplexe Informationen auf einfache Weise zu vermitteln. Emotional ansprechende Geschichten erhöhen die Aufmerksamkeit und das Verständnis. Teile passende und relevante Geschichten, um deine Aussagen zu verdeutlichen und Empathie aufzubauen.

Beispiele:

  • Möchtest du dein Team motivieren, so können kleine kreative Geschichten sinnvoll sein. Erzähle etwa, wie David nur mit einem Stein und einer Schleuder gegen den Riesen Goliath kämpfte und gewann. Übertrage die Situation auf dein Team und erwähne die Wichtigkeit von Kreativität und Innovationskraft.
  • Versuchst du aber beispielsweise ein Outdoor-Produkt für die Campingreise deines Kunden zu verkaufen, so greifst du eher zu einer Story, wie dieses spezielle Equipment einen regnerischen Tag gerettet hat.

5. Fragen stellen zur Vertiefung

Stelle offene und kreative Fragen, um den Informationsaustausch anzuregen und Verbindungen zu knüpfen. Fragen zeigen Interesse und ermöglichen es, mehr über den anderen und seine Gedanken zu erfahren. Im Laufe des Gesprächs erhältst du so neue Informationen und Einsichten. Denke daran, auch Gegenfragen zu stellen, wenn dein Gesprächspartner etwas von dir wissen wollte.

Für den Gesprächsbeginn könnten die Frage so aussehen:

  • Was ist dir in deinem Leben momentan am wichtigsten und warum?
  • Wie beschreibst du die für dich perfekte Arbeitsumgebung?
  • Was motiviert dich jeden Tag?

6. Verständlich und prägnant reden

Achte darauf, dass du verständlich und prägnant sprichst. Klare, einfache Sprache fördert den Informationsfluss und das gegenseitige Verständnis. Vermeide Jargon und Fachbegriffe, es sei denn, dein Gegenüber ist damit vertraut. Je klarer und präziser du bist, desto besser gelingt die Kommunikation.

7. Feedback geben und einholen

Gib konstruktives Feedback, indem du positive Aspekte sowie Verbesserungsmöglichkeiten ansprichst. Zeige auch Offenheit gegenüber dem Feedback deines Gesprächspartners und achte auf dessen Meinung. Der Austausch von Feedback erhöht die Transparenz und fördert gegenseitiges Vertrauen.

8. Ich-Botschaften und authentische Kommunikation

Verwende Ich-Botschaften, um deine Gefühle und Wahrnehmungen auszudrücken und dabei den anderen nicht anzugreifen oder zu beschuldigen. Dies hilft, Konflikte zu vermeiden und eine offene, ehrliche Kommunikation zu ermöglichen. Schildere immer aus eigener Sicht und bemühe dich um klar verständliche Ausdrucksweise. Beispielsweise so:

  • "Ich fühle mich momentan sehr überfordert mit den vielen Projekten und ich habe das Gefühl, dass die Qualität meiner Arbeit darunter leidet."
  • "Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und plane, einen Kurs zu besuchen."
  • "Ich sehe die Situation etwas anders. Für mich ist es wichtig, dass …"

9. Meinungsäußerung und Standpunkte vertreten

Äußere offen und mutig deine Meinung und stehe zu deinen Standpunkten. Dabei solltest du immer respektvoll und höflich bleiben. Indem verschiedene Positionen und Meinungen geteilt werden, entsteht ein konstruktiver Dialog und eine engere Verbindung zwischen den Gesprächspartnern.

10. Überzeugen und Argumentieren

Um andere von deinem Standpunkt zu überzeugen, lege deine Argumente logisch und klar dar. Nutze Fakten, Beispiele oder Geschichten, um deine Ideen zu veranschaulichen. Erkenne die Meinungen deines Gegenübers an und sei offen für Gegenargumente, um eine ausgewogene und nuancierte Diskussion zu ermöglichen.

Wie wäre es etwa mit interessanten Studien, Quellen oder aussagekräftigen Prozentangaben zu deiner Branche oder Tätigkeit, die du für alle Fälle im Kopf behältst?

11. Gemeinsamkeiten finden und Beziehungen aufbauen

Das Erkennen von gemeinsamen Interessen und das Teilen ähnlicher Erfahrungen schafft Nähe und stärkt die Beziehung. Suche nach Gemeinsamkeiten, um eine positive Atmosphäre und eine gute Kommunikation zu fördern. Gesprächsthemen reichen hier von Freizeitaktivitäten bis hin zu Lieblingstheaterstücken.

Fazit

Aktives Zuhören, Paraphrasieren und Storytelling gehören zu den wirkungsvollsten Gesprächstechniken, die wir dir hier vorgestellt haben.

  • Aktives Zuhören: Widme deinem Gesprächspartner deine volle Aufmerksamkeit und signalisiere durch nonverbale Zeichen, dass du seine Sichtweise wertschätzt.
  • Paraphrasieren: Formuliere die Aussagen deines Gegenübers in eigenen Worten, um Missverständnisse zu verhindern und für Klarheit im Dialog zu sorgen.
  • Storytelling: Greife auf Geschichten zurück, um komplizierte Sachverhalte anschaulich zu vermitteln und Emotionen zu erzeugen, die für Verbindung sorgen.

Wenn du deine Kommunikation noch weiter optimieren möchtest, lies doch mal in diesen Artikel rein: Offene Fragen: Definition, Beispiele und Unterschiede zu geschlossenen Fragen.

FAQ

Nachfolgend sind einige Antworten auf häufig vorkommende Fragen zusammengestellt.

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