Scrumban erklärt: So funktioniert die hybride Projektmanagement-Methode

Von Thomas Sesli, geprüft durch Juliane Becker (zertifiziert von Google)
Aktualisiert am 07.02.2025 | Lesezeit ca. Min.

Du kannst dich nicht zwischen Scrum und Kanban entscheiden? Dann ist Scrumban vielleicht genau das Richtige für dich! Diese hybride Methode kombiniert die strukturierte Planung von Scrum mit der Flexibilität und dem Flow von Kanban. Perfekt für Teams, die Agilität lieben, aber nicht in starren Sprints denken wollen.

In diesem Artikel untersuchen wir diese innovative Projektmanagement-Methode, beleuchten ihre Wurzeln und analysieren ihre praktische Anwendung:

  • Vergleich von Scrum und Kanban: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
  • Der Scrumban-Prozess und seine wichtigen Komponenten
  • Konkrete Beispiele und Anwendungsbereiche der Scrumban-Methode

Entdecke die spannende Welt von Scrumban, um sowohl dein Projektmanagement zu optimieren als auch das Potenzial deines Teams vollumfänglich auszuschöpfen.

Scrumban: Eine hybride Projektmanagement-Methode

Scrumban ist eine innovative Methode im Bereich des Projektmanagements und stellt eine gelungene Kombination aus Scrum und Kanban dar. Durch die Verschmelzung der Flexibilität von Kanban und der strukturierten Herangehensweise von Scrum entsteht eine Hybridmethode, die den vielfältigen Anforderungen in modernen Arbeitsumgebungen optimal gerecht wird.

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Lesetipp

Eine ausführliche Übersicht über unterschiedlichste Projektmanagement-Methoden findest du hier: Projektmanagement-Methoden: Eine Übersicht und alle wichtigen Modelle im Vergleich

Die Ursprünge von Scrumban

Die Entstehung von Scrumban geht auf die Notwendigkeit zurück, Engpässe in Arbeitsprozessen zu erkennen und kontinuierlich zu optimieren. Ursprünglich entwickelt für die Softwareentwicklung, hat sich die Methode mittlerweile auch in zahlreichen anderen Branchen etabliert und bewährt.

Scrum und Kanban: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Um die Besonderheiten von Scrumban besser nachvollziehen zu können, lohnt sich ein erster kurzer Blick auf die beiden Bestandteile:

  • Scrum ist eine agile Projektmanagement-Methode, die Teams hilft, flexibel und effizient zu arbeiten. Durch feste Rollen, kurze Entwicklungszyklen (Sprints) und regelmäßige Meetings (Daily Stand-ups, Reviews, Retrospektiven) wird die Zusammenarbeit verbessert und schnelle Anpassungen an Veränderungen ermöglicht.
  • Kanban ist eine agile Methode zur Visualisierung und Optimierung von Arbeitsprozessen. Aufgaben werden auf einem Kanban-Board in Spalten wie "Zu erledigen", "In Arbeit" und "Erledigt" dargestellt, um Engpässe zu erkennen und den Workflow effizient zu steuern.

Scrumban-Prozess und Komponenten

Im Scrumban-Prozess werden Elemente aus Scrum und Kanban je nach Projektanforderungen sinnvoll integriert und angepasst:

  • Das Scrumban-Board: Angelehnt an das Kanban-Prinzip wird die Arbeit auf einem Board visualisiert, um Fortschritte und mögliche Blockaden frühzeitig erkennen zu können.
  • Arbeitsbegrenzung und Priorisierung: Die Anzahl der Aufgaben, die simultan bearbeitet werden, wird begrenzt und nach Dringlichkeit sortiert. Dadurch wird der Arbeitsfluss optimiert und Engpässe reduziert.
  • Standup-Meetings und Iterationen: Regelmäßige Meetings fördern die Teamkommunikation und unterstützen die Früherkennung von Problemen. Planmäßige Iterationen tragen zur kontinuierlichen Verbesserung bei.
  • Langzeitplanung und Retrospektive: Auf längere Sicht werden Ziele und Prioritäten definiert, während retrospektive Analysen Raum für das Erkennen von Verbesserungspotenzialen bieten.

Durch diese Anpassungen und die gekonnte Verknüpfung der Stärken von Scrum und Kanban entsteht mit Scrumban eine flexible und effiziente Methode für das moderne Projektmanagement.

Die Ursprünge von Scrumban

Scrumban, eine Mischform aus Scrum und Kanban, entstand auf Initiative von Corey Ladas, einem ehemaligen Entwicklungsmanager für Software bei Microsoft. Um das Jahr 2005 herum begann Ladas – aus Unzufriedenheit mit dem Scrum-Ansatz –, nach einer weiterentwickelten Projektmanagement-Methode zu suchen.

Der Auslöser für Ladas' Unzufriedenheit mit Scrum waren seine Erfahrungen bei Microsoft. Er bemerkte, dass Scrum in bestimmten Projektsituationen zwar gut funktionierte, jedoch auch Probleme verursachen konnte. Insbesondere bei Projekten, die höhere Flexibilität erforderten oder sich im Laufe der Zeit signifikant veränderten, stieß Scrum an seine Grenzen.

Um die optimale Methode zu entwickeln, analysierte Ladas die Vorzüge und Schwächen von Scrum und Kanban, und entschied sich, eine neue Hybridmethode zu konzipieren, die Aspekte beider Verfahren kombiniert. Das Ergebnis war die Scrumban-Methode.

Scrum und Kanban: Unterschiede und Gemeinsamkeiten – ausführlich erklärt

Wir haben weiter oben bereits einen kurzen Blick auf die jeweiligen Charakteristika von Scrum und Kanban geworfen. Gehen wir nun näher darauf ein.

Was ist Scrum?

Die Arbeit in Scrum erfolgt in sogenannten Sprints – das sind feste Zeiträume, meist zwei bis vier Wochen lang, in denen ein Team an bestimmten Aufgaben arbeitet. Vor jedem Sprint wird gemeinsam geplant, welche Aufgaben erledigt werden sollen. Während des Sprints trifft sich das Team täglich für kurze Besprechungen, um den Fortschritt zu überprüfen und mögliche Hindernisse zu besprechen. Am Ende wird das Ergebnis präsentiert und reflektiert, um den Arbeitsprozess kontinuierlich zu verbessern.

Scrum setzt auf feste Rollen im Team. Der Product Owner legt fest, welche Aufgaben am wichtigsten sind, während das Entwicklungsteam die Umsetzung übernimmt. Der Scrum Master sorgt dafür, dass die Methode richtig angewendet wird und das Team möglichst reibungslos arbeiten kann.

Ein zentrales Element von Scrum ist die kontinuierliche Verbesserung. Nach jedem Sprint schaut das Team, was gut gelaufen ist und was optimiert werden kann. Durch diesen regelmäßigen Austausch und die klare Struktur hilft Scrum, effizienter zu arbeiten und Produkte oder Dienstleistungen schneller und mit höherer Qualität zu entwickeln.

Das folgende Video veranschaulicht anhand eines konkreten Beispiels, wie Projektmanagement mit Scrum aussehen kann:

Was ist Kanban?

Das Herzstück von Kanban ist ein visuelles System, meist in Form eines Boards, auf dem alle aktuellen Aufgaben dargestellt werden. Dieses Board ist in verschiedene Spalten unterteilt, die den Fortschritt der Aufgaben zeigen – typischerweise von "Zu erledigen" über "In Arbeit" bis hin zu "Erledigt". Dadurch kann jeder im Team sofort erkennen, an welchen Aufgaben gerade gearbeitet wird und wo es möglicherweise Verzögerungen gibt.

Ein wichtiger Grundsatz von Kanban ist es, die Anzahl der gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben zu begrenzen. Das verhindert, dass Teams zu viele Dinge auf einmal angehen und sich verzetteln. Stattdessen wird der Fokus darauf gelegt, begonnene Arbeiten abzuschließen, bevor neue Aufgaben gestartet werden.

Kanban ist besonders flexibel, weil es sich jederzeit an Veränderungen anpassen lässt. Es gibt keine festen Zeitpläne oder verpflichtende Meetings, sondern das Team kann Aufgaben nach Bedarf aufnehmen und bearbeiten. Dadurch eignet sich Kanban besonders gut für Arbeitsbereiche, in denen Aufgaben unregelmäßig anfallen oder sich häufig ändern.

Durch seine einfache und visuelle Struktur hilft Kanban, Arbeitsprozesse transparenter zu machen, Engpässe frühzeitig zu erkennen und eine gleichmäßige Verteilung der Arbeit sicherzustellen. So können Teams effizienter arbeiten, ohne sich von unnötigen Ablenkungen aufhalten zu lassen.

Vergleichstabelle: Scrum vs. Kanban

Kriterium Scrum Kanban
Arbeitsweise Iterativ, arbeitet in festen Sprints (meist 2–4 Wochen) Kontinuierlicher Workflow ohne feste Zeitvorgaben
Planung Sprint-Planung vorab mit festgelegtem Umfang Aufgaben werden nach Bedarf hinzugefügt und bearbeitet
Flexibilität Begrenzte Änderungen während eines Sprints Hohe Flexibilität, da Aufgaben jederzeit angepasst werden können
Aufgabenzuweisung Rollen sind klar definiert (Product Owner, Scrum Master, Entwicklungsteam) Keine festen Rollen, Teammitglieder übernehmen Aufgaben je nach Kapazität
Priorisierung Aufgaben werden im Sprint-Backlog priorisiert und festgelegt Aufgaben können jederzeit neu priorisiert werden
Visualisierung Sprint-Backlog und Burndown-Charts für Fortschrittsmessung Kanban-Board mit Work-in-Progress-Limits zur Optimierung des Flusses
Zielsetzung Sprint-Ziele mit definiertem Ergebnis Kontinuierliche Optimierung und schneller Durchfluss von Aufgaben
Meetings Feste Meetings wie Daily Stand-up, Sprint Review, Sprint Retrospektive Meetings optional, Fokus liegt auf kontinuierlicher Verbesserung

Der Scrumban-Prozess und seine Komponenten

Scrumban vereint die inkrementelle Struktur von Scrum und den arbeitsbasierten Flow von Kanban, um einen flexiblen Prozess zu schaffen. Dieser optimierte Arbeitsablauf nutzt Ressourcen effektiv und beinhaltet diverse Komponenten wie das Board, WIP-Limits und Iterationen.

Das Scrumban-Board

Eine zentrale Komponente des Scrumban-Prozesses ist das Board. Hier werden verschiedene Aufgaben in Form von Karten dargestellt. Das Board weist mindestens drei Spalten auf, um unterschiedliche Stadien der Arbeit darzustellen: "Zu erledigen", "In Arbeit" und "Erledigt". Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzliche Spalten hinzufügen, um den Prozess weiter zu spezifizieren.

Arbeitsbegrenzung und Priorisierung

Für einen effizienten Arbeitsablauf setzen Scrumban-Teams sogenannte WIP-Limits (Work in Progress) fest. Diese Limits begrenzen die Zahl der parallel bearbeiteten Aufgaben und stellen sicher, dass jedes Teammitglied stets nur eine Aufgabe bearbeitet. Dadurch lassen sich Überlastungen vermeiden und der Workflow optimieren.

Zusätzlich kann ein Limit für die "Zu Erledigen"-Spalte eingeführt werden, um produktive Planungsbesprechungen zu ermöglichen. Es ist empfehlenswert, die Aufgaben im Rahmen der Planung zu priorisieren.

Standup-Meetings und Iterationen

Durch Standup-Meetings fördert Scrumban die Teamkommunikation und ermöglicht das Verfolgen des Fortschritts. Die Iterationen sind kurz gehalten und sollten idealerweise nicht länger als zwei Wochen dauern. Dadurch ermöglichen schnelle Arbeitszyklen, effizient auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren. Die Geschwindigkeit (Velocity) dient der Bewertung von Problemen und Trends bezüglich der Durchlaufzeit.

Langzeitplanung und Retrospektive

Die Planung im Scrumban-Prozess erfolgt bedarfsorientiert. Sobald die verbleibenden Aufgaben im "Zu erledigen"-Bereich unter eine bestimmte Zahl fallen, kommen Planungs-Trigger zum Einsatz, um die nächste Planung einzuleiten.

Die Bucket-Size-Planung, bestehend aus 1-Jahres, 6-Monats- und 3-Monats-Buckets, wird für die Langzeitplanung verwendet. Die verschiedenen Buckets repräsentieren unterschiedliche Phasen des Plans – von langfristigen Zielen über konkretisierte Anforderungen bis hin zu umsetzbaren Aufgaben.

Die Retrospektive dient dem Team dazu, den Prozess zu reflektieren und Verbesserungen einzuleiten. Anhand dieser Phase erfolgen Anpassungen, um den Arbeitsablauf kontinuierlich zu optimieren.

Herausforderungen bei der Einführung von Scrumban

Die Einführung der Scrumban-Methodik ist nicht nur von Möglichkeiten, sondern auch von Herausforderungen geprägt.

Eine der größten Schwierigkeiten ist die fehlende klare Struktur. Während Scrum feste Regeln mit definierten Sprints, Rollen und Meetings bietet, ist Scrumban flexibler. Das kann dazu führen, dass Teams ohne klare Leitlinien oder feste Verantwortlichkeiten ins Chaos geraten.

Ein weiteres Problem ist die richtige Balance zwischen Planung und Flexibilität. Da Scrumban keine festen Sprints hat, besteht die Gefahr, dass langfristige Planung vernachlässigt wird oder Aufgaben einfach "weitergeschoben" werden, ohne dass ein echtes Commitment entsteht.

Auch die Überlastung des Teams kann eine Herausforderung sein. Wenn die Anzahl gleichzeitig laufender Aufgaben nicht aktiv begrenzt wird, kann es passieren, dass Teammitglieder zu viele Dinge auf einmal bearbeiten und dadurch ineffizient werden.

Zudem kann die Akzeptanz im Team eine Hürde sein. Mitarbeiter, die an traditionelle Methoden gewöhnt sind, könnten Schwierigkeiten haben, sich an die neue Arbeitsweise anzupassen. Besonders in Unternehmen mit stark strukturierten Hierarchien kann es schwer sein, Scrumban als dynamische, selbstorganisierte Methode durchzusetzen.

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Lesetipp

Fördere die Akzeptanz von Neuerungen durch bewusstes Change-Management. Wie das geht, liest du hier: Change-Management: Definition, Prozess und Methoden – erklärt

Einsatzgebiete und Anwendungsbeispiele für Scrumban

Scrumban eignet sich für vielseitige Einsatzgebiete. Besonders in Softwareentwicklungsprojekten und Projekten, bei denen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Teams entscheidend sind, stellt Scrumban eine wertvolle Methode dar.

In diesem Kapitel werden zwei typische Anwendungsbereiche vorgestellt, in denen Scrumban erfolgreich eingesetzt wird: Softwareentwicklung mit dynamischen Anforderungen und Mehrprojektmanagement in flexiblen Umgebungen.

Softwareentwicklung mit dynamischen Anforderungen

Softwareentwicklungsprojekte sind oft von Veränderungen geprägt, weshalb Anpassungsfähigkeit ein kritischer Erfolgsfaktor ist. Scrumban unterstützt Teams dabei, flexibel auf Änderungen zu reagieren und ihre Arbeitsweise kontinuierlich anzupassen. Die Stärken von Scrumban in diesem Einsatzgebiet sind vielfältig:

  • Kurze Iterationen ermöglichen schnelle Reaktionen auf veränderte Anforderungen.
  • Priorisierung von Aufgaben hilft dabei, wichtige Features frühzeitig zu entwickeln und unnötige Aufwände zu minimieren.
  • Standup-Meetings fördern den Informationsfluss im Team und unterstützen rasche Entscheidungen.
  • Retrospektiven ermöglichen dem Team kontinuierliches Lernen und das Umsetzen von Verbesserungen.

Mit einer Kombination von Scrum-Prinzipien und Kanban-Mechaniken unterstützt Scrumban Teams, schneller zu agieren und sich an veränderte Situationen anzupassen. Dies ist besonders in der Softwareentwicklung mit stetigem Wandel und unvorhersehbaren Anforderungen von großem Nutzen.

Mehrprojektmanagement und flexible Umgebungen

Auch im Bereich des Mehrprojektmanagements überzeugt Scrumban durch seine Flexibilität. Die Methoden und Prozesse von Scrumban erweisen sich in diesem Kontext als hilfreich zur Bewältigung komplexer Projekte mit wechselnden Anforderungen und Prioritäten:

  • Arbeitsbegrenzung und Priorisierung fokussieren auf kritische Aufgaben und ermöglichen die effiziente Nutzung der Ressourcen.
  • Übersichtliche Scrumban-Boards erleichtern die Darstellung und Koordination mehrerer Projekte.
  • Standup-Meetings und Iterationen unterstützen die kontinuierliche Kommunikation und Koordination zwischen den Projekten.
  • Langzeitplanung sowie Retrospektiven fördern kontinuierliche Verbesserungen und die erfolgreiche Adaption an veränderte Bedingungen.

Software-Tools und Technologien für Scrumban-Projekte

Um die Implementierung von Scrumban zu erleichtern, gibt es verschiedene Software-Tools und Technologien, die den Prozess effizient unterstützen können. Zwar kann die einfachste Scrumban-Einrichtung ein physisches Board mit Haftnotizen sein, allerdings bieten digitale Lösungen zahlreiche Vorteile wie beispielsweise

  • eine einfache Erstellung, Bearbeitung und Priorisierung von Arbeitskarten,
  • automatische Anpassung des Arbeitsflusses basierend auf der Verfügbarkeit des Teams,
  • Echtzeit-Visualisierung und Statistiken für eine verbesserte Transparenz und Kontrolle sowie
  • Schnittstellen zur Integration anderer Projektmanagement-Tools.

Einige empfehlenswerte Software-Tools und Technologien für Scrumban-Projekte sind die folgenden:

Tool Beschreibung Besondere Stärken
Jira Umfangreiches Agile-Tool für Scrum und Kanban Sprint-Planung, Backlog-Management, anpassbare Kanban-Boards
Trello Einfaches, visuelles Kanban-Board mit Erweiterungen Intuitive Bedienung, flexibel anpassbar mit Power-Ups
Asana Task-Management mit Listen-, Board- und Timeline-Ansichten Übersichtliche Organisation, gut für Teams mit Mischmethoden
ClickUp Vielseitiges Tool mit Boards, Sprints und Gantt-Diagrammen Kombiniert viele agile Methoden, umfangreiche Anpassungsoptionen
Azure DevOps Integriertes Entwicklungs- und Projektmanagement-Tool von Microsoft Gute CI/CD-Integration, ideal für Softwareentwicklungsteams
Kanbanize Spezialisiertes Kanban-Tool mit Scrum-Elementen Detaillierte Analysefunktionen, Work-in-Progress-Steuerung

Priorisierungsansätze und Projektgrößen bei Scrumban

Priorisierung spielt eine wichtige Rolle, um aus dem Backlog die essenziellen Arbeitspakete herauszufiltern und dadurch den Wert des Projekts zu steigern. Dabei muss eine individuelle Lösung gefunden werden, da je nach Kontext und Projektgröße unterschiedliche Ansätze angemessen sein können. Einige dieser Herangehensweisen sind:

  • MoSCoW-Methode: Hier werden die Arbeitspakete in die Kategorien "Must-haves", "Should-haves", "Could-haves" und "Won't-haves" eingeteilt, um ihre Priorität festzulegen.
  • Kano-Modell: Eine mehrdimensionale Analyse von Kundenanforderungen hilft dabei, deren Bedeutung für die Kundenzufriedenheit zu beurteilen.
  • WSJF (Weighted Shortest Job First): Durch die Priorisierung von Aufgaben basierend auf ihrer geschätzten Größe (Arbeitsaufwand) und dem geschäftlichen Nutzen werden kurzzeitige und wertvolle Tätigkeiten bevorzugt.

Die Projektgröße beeinflusst, wie effektiv Scrumban eingesetzt werden kann. Kleinere Projekte können den Scrumban-Ansatz oft flexibler umsetzen, während größere Projekte gut strukturierte Teams und Prozesse benötigen, um die größere Anzahl an Aufgaben und Rollen effizient zu bewältigen. Grundsätzlich ist Scrumban sowohl für kleine als auch für große Projekte geeignet, vorausgesetzt, es wird an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.

Fazit

Scrumban verknüpft die agile Scrum-Methodik mit der Flexibilität von Kanban im Projektmanagement, wodurch kontinuierliche Verbesserung, Transparenz und Anpassungsfähigkeit sichergestellt werden. Ursprünglich für die Softwareentwicklung konzipiert, erweist sich Scrumban als nützlich für verschiedenste Branchen und Arbeitsumgebungen.

Die wichtigsten Erkenntnisse dieses Artikels:

  • Hybridmethode: Scrumban verbindet die Stärken von Scrum und Kanban, um den Bedürfnissen moderner Arbeitsumgebungen gerecht zu werden.
  • Prozesskomponenten: Die Flexibilität und Effizienz des Scrumban-Ansatzes wird durch Elemente wie Board-Visualisierung, Arbeitsbegrenzung, Priorisierung, regelmäßige Meetings, Iterationen, Langzeitplanung und Retrospektiven unterstützt.
  • Anwendungsbereiche: Die Anpassungsfähigkeit und Schnelligkeit des Scrumban-Ansatzes sind besonders vorteilhaft in Bereichen wie Softwareentwicklung, Mehrprojektmanagement und komplexen Projekten.

In der modernen Arbeitswelt stellen sich ständig neue Herausforderungen, sei es in der Softwareentwicklung oder im Mehrprojektmanagement. Scrumban bietet dir als flexible und anpassungsfähige Methode die Möglichkeit, diesen Anforderungen erfolgreich zu begegnen.

FAQ

Nachfolgend sind einige Antworten auf häufig vorkommende Fragen zusammengestellt.

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