Skonto berechnen: Formel, Beispiele und gratis Online-Rechner

Von Thomas Sesli
Aktualisiert am 19.08.2024 | Lesezeit ca. Min.

Die Berechnung von Skonti kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Daher kannst du in unserem Artikel von wissenswerten Informationen rund um das Thema Skonto und unserem kostenlosen Online-Rechner Gebrauch machen.

Freue dich darauf, folgende zentrale Themen näher kennenzulernen:

  • Die konkrete Bedeutung von Skonto
  • Warum es fĂĽr Unternehmer unter Umständen sinnvoll ist, einen Kredit fĂĽr Skontozahlungen aufzunehmen
  • Die Unterschiede und Rechenwege bei Rabatt- und Skontoberechnungen

Lass uns loslegen!

Skonto-Rechner: Online das Skonto berechnen

Skonto meint einen Preisnachlass, den der Verkäufer dem Käufer bei einer Zahlung einräumt. Doch die Rechnung muss innerhalb einer festgelegten Frist gezahlt werden, damit ein Prozentsatz abgezogen wird.

Unser Online-Skontorechner wird dir ein hilfreiches Werkzeug sein, um Skonti auf unkomplizierte und schnelle Weise zu berechnen.

Online-Skontorechner nutzen

Skonto-Rechner

Nachdem du die geforderten Daten eingegeben hast, lässt sich der Endpreis nach Abzug des Skontobetrags einsehen. Probiere es aus: Beträgt der Rechnungspreis beispielsweise 1.000 € mit einem Skonto von 2 Prozent, so ergibt sich ein Endpreis von 980 €.

Prozentuale Skontisätze

Skontisätze variieren und liegen häufig zwischen 1 Prozent und 3 Prozent. Abhängig von der Branche und dem Einzelfall sind auch höhere oder individuell vereinbarte Prozentsätze denkbar. Achte stets darauf, den korrekten Prozentsatz bei der Berechnung zu verwenden.

Die Bedeutung von Skonto

Auch Unternehmen gewähren ihren Kunden Skonti, um sie dazu zu animieren, Rechnungen zeitnah zu begleichen. Davon profitieren sowohl Unternehmen, die schneller an ihr Geld kommen, als auch Kunden, die bei frühzeitiger Zahlung weniger zahlen müssen.

Kredit aufnehmen fĂĽr Skonto: Lohnt sich das fĂĽr Unternehmer?

In der Debatte um Skonto und Kredite stellt sich häufig die Frage, ob es für Unternehmer sinnvoll ist, einen Kredit aufzunehmen, um Skonti in Anspruch nehmen zu können. Dies erfordert eine genaue Abwägung der mit der Skontierung verbundenen Vorteile gegenüber den Kosten eines Kredits.

Ist der Skontosatz höher als die Zinsen des Kredits, kann die Kreditaufnahme zur Nutzung von Skonto lohnenswert sein. Bei der Entscheidungsfindung solltest du das berücksichtigen:

  • Vergleich der Zinssätze: Um festzustellen, ob sich die Kreditaufnahme finanziell lohnt, ist ein Vergleich von Kreditzinsen und Skontosätzen unerlässlich.
  • Finanzielle Situation: Die finanzielle Stabilität des Unternehmens spielt eine groĂźe Rolle bei der Entscheidung, ob ein Kredit fĂĽr die Nutzung von Skonto aufgenommen werden sollte.
  • VerfĂĽgbarkeit von Finanzmitteln: Es ist wichtig, zu klären, ob ausreichende Mittel vorhanden sind, um den Kredit termingerecht zurĂĽckzuzahlen.
  • Risikobereitschaft: Letztlich sollte das unternehmerische Risiko beachtet werden, bevor man sich fĂĽr einen Kredit zur Inanspruchnahme von Skonto entscheidet.

Formel und Beispiele zur Skontoberechnung

Die Skontoberechnung ermöglicht es, den finanziellen Vorteil einer frühzeitigen Zahlung zu ermitteln. Hierzu kann auch eine Formel angewendet werden. In diesem Kapitel lernst du Schritt für Schritt die grundlegende Skonto-Formel kennen und erfährst, wie sie anhand verschiedener Beispiele angewendet wird.

Die Formel fĂĽr die Skontoberechnung

Um den Skontobetrag berechnen zu können, müssen folgende Komponenten in die Formel eingesetzt werden:

  • Skontosatz (in Prozent)
  • Rechnungsbetrag (in €)

Die Berechnung erfolgt anschlieĂźend wie folgt:

Skontobetrag = Rechnungsbetrag Ă— (Skontosatz / 100)

Möchtest du den skontierten Betrag oder den Zahlungsbetrag abzüglich des Skontos ermitteln, ziehst du einfach den Skontobetrag vom ursprünglichen Rechnungsbetrag ab:

Skontierter Betrag = Rechnungsbetrag – Skontobetrag

Beispiele zur Skontoberechnung

Um die Skontoberechnung besser zu verdeutlichen, betrachten wir zwei Beispiele:

Beispiel 1: Ein Kunde erhält eine Rechnung über 5.000 €. Der Lieferant gewährt dem Kunden ein Skonto von 2 Prozent. Wie hoch ist der Skontobetrag und welchen Betrag muss der Kunde nach Abzug des Skontos bezahlen?

  1. Skontobetrag berechnen: 5.000 â‚¬ Ă— (2 Prozent / 100) = 5.000 â‚¬ Ă— 0,02 = 100 â‚¬
  2. Skontierten Betrag berechnen: 5.000 â‚¬ – 100 â‚¬ = 4.900 â‚¬

Der Kunde kann also 100 € sparen, wenn er das Skonto in Anspruch nimmt, und zahlt somit lediglich 4.900 €.

Beispiel 2: Ein Lieferant schickt eine Rechnung über 12.000 € und gewährt dem Kunden ein Skonto von 3 Prozent für eine frühzeitige Zahlung. Wie viel Skonto kann der Kunde in diesem Fall nutzen und welchen Betrag muss er letztendlich zahlen?

  1. Skontobetrag berechnen: 12.000 € × (3 Prozent / 100) = 12.000 € × 0,03 = 360 €
  2. Skontierten Betrag berechnen: 12.000 € – 360 € = 11.640 â‚¬

In diesem Fall beträgt die Ersparnis des Kunden durch das Skonto 360 €, sodass er insgesamt nur 11.640 € zahlen muss.

Rabatt und Skonto richtig berechnen

Unterschied zwischen Rabatt und Skonto

Um bei einer Rechnung den optimalen Abzug von Rabatten und Skonti sicherzustellen, sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Zunächst gilt es, die Unterschiede zwischen Rabatt und Skonto sowie deren Vorteile und Bezugspunkte näher zu betrachten:

  • Ein Rabatt ist ein prozentualer Preisnachlass, den der Lieferant seinen Kunden gewährt, beispielsweise um bestimmte Mengen abzusetzen oder um eine Einigung ĂĽber den Preis zu erzielen. Rabatte werden unmittelbar vom Listenpreis abgezogen und beeinflussen somit den Verkaufspreis direkt.
  • Ein Skonto hingegen ist ein prozentualer Abzug vom Rechnungsbetrag, den der Kunde erhält, wenn er seine Rechnung innerhalb einer festgelegten Frist bezahlt. Skonti sind sowohl als Lieferantenskonto (gewährt vom Lieferanten) als auch als Kundenskonto (in Anspruch genommen durch den Kunden) von Bedeutung. Der Skontoabzug hat das Ziel, eine schnellere Begleichung der Rechnungen zu erreichen.

Rechenweg zur Kombination von Rabatt und Skonto

Bei einer Kombination von Rabatt und Skonto ist der richtige Rechenweg das A und O. Hier sind die notwendigen Schritte:

  1. Den Rabatt vom Listenpreis abziehen, um den verminderten Preis (Netto-Betrag ohne Rabatt) zu berechnen,
  2. den verminderten Preis (Netto-Betrag ohne Rabatt) mit der Mehrwertsteuer multiplizieren (falls zutreffend), um den Bruttobetrag zu erhalten,
  3. den darauf anfallenden Skontobetrag berechnen, indem der Skontosatz auf den Brutto- oder den Netto-Betrag angewendet wird (je nachdem, ob Skonto auf Netto- oder Bruttobetrag gewährt wird).

Skonto vom Netto- oder Bruttobetrag?

Bei der Skontoberechnung stellt sich die Frage, ob diese entweder auf den Netto- oder auf den Bruttobetrag angewendet werden sollte. Hier einige grundlegende Ăśberlegungen und Unterschiede:

  • Ist der Skontoabzug vom Netto-Betrag vorgesehen, ergibt sich der Skontobetrag direkt aus der Anwendung des Skontosatzes auf den Nettopreis (ohne Mehrwertsteuer). AnschlieĂźend wird die Mehrwertsteuer auf den verbleibenden Betrag (Nettopreis minus Skonto) berechnet.
  • Wird der Skontoabzug jedoch vom Bruttobetrag gewährt, bezieht sich der Skontosatz auf den gesamten Rechnungsbetrag inklusive Mehrwertsteuer. Nach Abzug des Skontos vom Bruttobetrag ist es notwendig, den neuen Nettopreis (ohne Mehrwertsteuer) zu berechnen, um den effektiven Betrag zu ermitteln, der dem Lieferanten zusteht.

In beiden Fällen profitiert der Kunde durch den Skontoabzug: Eine schnellere Begleichung der Rechnung kommt sowohl dem Lieferanten oder Unternehmen zugute, der seine Liquidität erhöht, als auch dem Kunden, der durch den Skontoabzug effektiv einen geringeren Betrag zahlen muss. Besonders für Unternehmer kann der Skontoabzug interessant sein, wenn der resultierende Effektivzins aus dem Skonto höher ist als die Kosten für die Aufnahme eines Kredits zur Finanzierung der schnelleren Zahlung.

Skonto in der Rechnung ausweisen

Um Skonto gewähren zu können, solltest du besonders auf diese Aspekte achten:

  • Skontosatz: Lege den prozentualen Preisnachlass fest, den du gewähren möchtest.
  • Skontofrist: Bestimme eine Zahlungsfrist, innerhalb derer der Kunde die Rechnung begleichen muss, um den Skontobetrag in Anspruch nehmen zu können.
  • Zahlungsziel: Setze eine Frist fĂĽr die Begleichung der Rechnung, falls kein Skonto beansprucht wird.

Beim Ausweisen des Skontos auf der Rechnung sollte dem Rechnungsempfänger ermöglicht werden, vom Skonto zu profitieren und den Rechnungsbetrag korrekt zu berechnen. Damit können mögliche Liquiditätsengpässe oder Zahlungsausfälle minimiert werden. Beachte hierzu die folgenden Schritte:

  1. Weise in der Rechnung explizit darauf hin, dass dem Rechnungsbetrag ein Skonto abzuziehen ist, wenn die Zahlungsfrist eingehalten wird. Dies kann beispielsweise mit einer Formulierung wie "Skonto: 2 Prozent bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen" vermerkt werden.
  2. Gebe ein konkretes Zahlungsziel und eine Skontofrist an: So könnte das Zahlungsziel zum Beispiel bei 30 Tagen liegen, während die Frist für das Skonto 10 Tage beträgt.
  3. Vermerke das genaue Rechnungsdatum (Zahldatum), damit der Kunde die Fristen besser einhalten kann.

Erhält der Kunde die Rechnung, kann er innerhalb der Skontofrist den Skontobetrag vom Rechnungsbetrag abziehen und den verbleibenden Zahlungsbetrag begleichen. Auf diese Weise gewähren Unternehmen ihren Kunden einen Lieferantenkredit, der bei Einhaltung der Skontofrist seitens des Kunden zur Begründung von Lieferantenskonto und Kundenskonto führt.

FAQ

Folgend eine Liste mit Antworten auf häufig gestellte Fragen.

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