Kennst du das Gefühl, in einem unübersichtlichen Lager zu stehen und das gesuchte Produkt einfach nicht finden zu können? Ein effektives Mittel gegen dieses Chaos ist die Stock Keeping Unit (SKU). In unserem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über diesen Identifikationscode und wie er dir hilft, dein Produktsortiment effizient zu verwalten.
Diese Aspekte beleuchten wir in unserem Artikel näher:
- Die Funktionsweise von SKU-Nummern und ihre Rolle in der Lagerhaltung und Produktverwaltung
- Best Practices für die Erstellung und Verwaltung von SKU-Systemen
- Anpassung von SKUs für Online-Plattformen wie Amazon und andere E-Commerce-Systeme
Fangen wir an!
Was ist eine SKU?
Eine SKU (Stock Keeping Unit) ist ein alphanumerischer Produktcode, den Unternehmen zur Bestandsverwaltung nutzen. SKUs helfen bei der Nachverfolgung und Organisation von Produkten im Lager. Sie ermöglichen zudem ein schnelles Auffinden und Nachbestellen von Lagerbeständen und helfen somit, Verwechslungen zu vermeiden.
Stock Keeping Unit: Grundlagen und Bedeutung
Die Stock Keeping Unit (SKU) ist eine eindeutige Kennung im Einzelhandel, die Unternehmen eine schnelle Identifikation, Lokalisierung und Nachverfolgung der Produkte innerhalb des Lagers ermöglicht.
Um ein wirkungsvolles SKU-System zu etablieren, bekommt jede Produktvariante im Bestand eine eigene, unverwechselbare SKU zugewiesen. Diese SKU erfasst beispielsweise Größe, Material, Farbe und Stil, wodurch der Umgang mit den Produkten erleichtert wird.
Funktionen einer SKU-Nummer
Die SKU-Nummer besteht aus einem alphanumerischen (beispielsweise 123ABC) oder numerischen Code (1234), der individuell für jedes Produkt oder jede Produktvariante im Bestand eines Geschäfts angelegt wird. Sie erfüllt diverse Aufgaben:
- Genauigkeit bei der Identifikation und Organisation von Produkten innerhalb des Lagers sowie im gesamten Unternehmen
- Einfacheres Monitoring und Kontrolle des Bestands durch unverwechselbare Codes für jede Produktvariante
- Beschleunigung von Prozessen, wie z. B. Pick and Pack durch raschen Zugriff auf Produktinformationen
- Aussagekräftige Evaluierung von Verkaufszahlen, Trends und Kundenpräferenzen, indem SKU-Codes als Grundlage für Analysen herangezogen werden
SKU-Nummern sind im modernen Einzelhandel unverzichtbar und tragen maßgeblich dazu bei, dass der Lagerbestand stets exakt verwaltet und überwacht werden kann.
SKU-Systeme: Strukturen und Generierung
SKU-Codes können manuell erstellt oder automatisch generiert werden. Die SKU-Generierung erfordert eine systematische Vorgehensweise, um keine doppelten SKU-Codes entstehen zu lassen.
Beispiele für die Generierung von SKU-Codes
Ein Beispiel für einen SKU-Code: AP-9194-RT.
Hier wird ein alphanumerisches System verwendet. Die ersten Buchstaben (AP) können dabei die Marke repräsentieren. Die folgenden vier Zahlen (9194) kennzeichnen die Art des Produkts und der abschließende Teil der Nummer (RT) beschreibt die Farbe des Produkts. Auf diese Weise wird eine eindeutige Identifikation der einzelnen Lagereinheiten ermöglicht.
Best Practices für SKU-Systeme
Um ein erfolgreiches SKU-System aufzubauen und Klarheit, Effizienz sowie eine optimierte Bestandsverwaltung zu ermöglichen, sollten folgende Best Practices beachtet werden:
- Einheitliche Struktur: Nutze eine konsistente Struktur für alle SKU-Codes, um ihre leichte Identifizierung und Verständlichkeit zu gewährleisten.
- Konsistente Länge: Halte die Länge der SKU-Codes konstant, um Verwirrungen vorzubeugen und das Auffinden einzelner Produkte an ihrem Lagerort zu erleichtern.
- Alphanumerische Codes: Kombiniere Zahlen und Buchstaben in den Codes, um eine leichtere Handhabung und mehr Differenzierungsmöglichkeiten als bei rein numerischen oder alphabetischen Systemen zu bieten.
- Vermeidung von doppelten Codes: Stelle sicher, dass keine doppelten SKU-Codes entstehen, um Verwechslungen und Fehler bei der Bestandsführung zu verhindern.
- Einfache Lesbarkeit: Gestalte den SKU-Code so, dass er leicht zu lesen und zu verstehen ist, um ein effektives Bestandsmanagement zu ermöglichen.
- Überprüfbarkeit und Aktualisierung: Vergewissere dich, dass die SKU-Codes in regelmäßigen Abständen überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um den Bestand korrekt abzubilden.
SKU, EAN und UPC: Die Unterschiede erklärt
SKU, EAN (European Article Number) und UPC (Universal Product Code) – auch wenn alle drei zur Identifizierung von Produkten herangezogen werden, existieren dennoch Unterschiede zwischen ihnen.
Vergleich von SKU-Nummern und Barcodes
Obwohl SKU-Nummern und Barcodes – also EAN- oder UPC-Codes – der Produktidentifizierung dienen, sind sie nicht gegenseitig austauschbar und weisen maßgebliche Unterscheidungsmerkmale auf:
- SKU (Stock Keeping Unit) bezeichnet eine interne Registriernummer, die aus Zahlen und/oder Buchstaben besteht. Sie wird von Händlern eingesetzt, um Bestände sowie Verkäufe nachzuverfolgen.
- Barcodes setzen sich aus einer speziellen Kombination von Strichcodes, Zahlen und Symbolen zusammen. Sie sind für Scanner und Kassensysteme lesbar und fungieren als global standardisierte Registriernummer für den Handel.
- Während sich SKU-Nummern meist auf numerische Ziffern beschränken, beinhalten EAN- und UPC-Codes sowohl Ziffern als auch Strichcodes.
Eigenschaften von EAN- und UPC-Codes
EAN- und UPC-Codes stellen Barcodes dar, die in verschiedenen Teilen der Welt eingesetzt werden, um Produkte und Waren innerhalb von Handels- und Logistiksystemen zu identifizieren. Hierbei lässt sich Folgendes festhalten:
- EAN-Codes sind international standardisierte 13-stellige Barcodes, die global zum Einsatz kommen. Ihre Ziffern sind in Gruppen unterteilt: Die ersten Ziffern dienen als Präfix für das Land der Warenherkunft, gefolgt von der Herstelleridentifikation und der Artikelnummer. Die letzte Ziffer fungiert als Prüfziffer, die den Code validiert.
- UPC-Codes sind hauptsächlich im nordamerikanischen Handel verbreitet und umfassen 12 Ziffern. Die ersten sechs Ziffern repräsentieren die Herstelleridentifikation, während die nächsten fünf der Artikelnummer entsprechen. Auch hier ist die letzte Ziffer als Prüfziffer angelegt.
- UPCs und EANs erscheinen als durch Scanner lesbare Strichcodes. Dadurch wird die Produktidentifikation an Kassensystemen und in Lagerverwaltungssystemen erleichtert.
SKU und Logistik: Zusammenhänge und Optimierung
Die effektive Nutzung von SKUs ist ein entscheidender Faktor für Unternehmen, um tiefergehende Einblicke in ihre Lieferkette und Lagerprozesse zu gewinnen. SKUs fungieren als Bindeglieder zwischen physischen Waren und digitalen Datensätzen in POS-Systemen, Buchhaltungssoftware und E-Commerce-Plattformen.
Anwendung von SKU-Nummern in der Lieferkette
In den Bereichen Lagerorganisation, Bestandskontrolle und -verfolgung sind SKUs unverzichtbar. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen genau nachvollziehen, welche Artikel sich an welchem Lagerort befinden. Dies hat folgende Vorteile für die Logistik:
- Bestandsverfolgung: SKUs erleichtern die Bestandsverfolgung und ermöglichen ein schnelles Auffinden von Lagerbeständen.
- Nachbestellen: Durch SKUs im System können Unternehmen präzise feststellen, wann und welche Artikel nachbestellt werden müssen.
- Verbraucherverhalten: SKU-Daten liefern wertvolle Informationen über das Verbraucherverhalten, die zur Anpassung von Marketingstrategien und Verkaufsprozessen genutzt werden können.
Lagerverwaltung mithilfe von SKU-Systemen
SKUs unterstützen nicht nur die Logistik innerhalb der Lieferkette, sie sind auch für die Lagerverwaltung angezeigt. Mithilfe von SKUs können Unternehmen diverse Aspekte der Lagerverwaltung effizienter gestalten und optimieren:
- Lagerorte: Mit SKUs lassen sich Lagerorte leicht nachverfolgen und identifizieren, was das Auffinden und Verwalten von Lagerbeständen erheblich vereinfacht.
- Lagerkapazitäten: Die systematische Bestandsüberwachung mit SKU-Systemen ermöglicht eine Optimierung der Lagerkapazität und hilft, Fehlbestände zu vermeiden.
- Versandprozesse: SKUs tragen dazu bei, den Versand von Waren präziser zu gestalten und Fehler bei der Zusammenstellung von Bestellungen zu reduzieren.
SKU auf Online-Plattformen: Besonderheiten und Anpassungen
Um E-Commerce-Systeme effizient zu organisieren und reibungslos betreiben zu können, ist ein tiefgründiges Verständnis der Anforderungen und bewährten Verfahren bei der Handhabung von SKUs auf diesen Plattformen unerlässlich.
SKU auf Amazon: Spezifische Anforderungen
Beispielsweise nutzt Amazon SKU-Nummern für eine präzise Produktkategorisierung und eine leichtere Auffindbarkeit der Artikel. Die SKUs enthalten Informationen über Produktbeschreibungen, Preise, Kosten und Werbedaten. Das kannst du von Amazon lernen:
- Um Überschneidungen und Verwechslungen zu vermeiden, sollten SKUs klar und eindeutig generiert werden.
- Leerzeichen oder Sonderzeichen gilt es zu unterlassen, da diese die Suchfunktion beeinträchtigen könnten.
- SKUs sollten auf Etiketten, Anhängern, Verpackungsmaterialien und weiteren Marketingmaterialien angebracht werden, um eine durchgängige Rückverfolgbarkeit und Klassifizierung zu gewährleisten.
- Da Änderungen an SKUs Auswirkungen auf Prozesse wie Suchranking, Kategoriefilterung und Aktionsrabatte haben können, sollten solche Anpassungen behutsam und sorgfältig vorgenommen werden.
Integration von SKUs in E-Commerce-Systeme
Die Integration und Verwendung von SKUs in E-Commerce-Systemen kann sich von der in klassischen Einzelhandelsgeschäften unterscheiden. Dennoch sollten bewährte Vorgehensweisen beibehalten und an die Erfordernisse der digitalen Welt angepasst werden. Um eine reibungslose Integration von SKUs in E-Commerce-Systemen sicherzustellen, sind folgende Punkte zu beachten:
- Vergleiche unterschiedliche SKU-Systeme und wähle dasjenige aus, das den Anforderungen deines Unternehmens am besten entspricht.
- Erarbeite klare Richtlinien für die SKU-Generierung, um die Konsistenz und Effizienz des Systems zu gewährleisten.
- Sorge dafür, dass das System die Möglichkeit bietet, SKU-Informationen bei Bedarf unkompliziert und zügig zu aktualisieren.
- Verwende SKUs, um Auswertungen und Berichte zu Verkaufsdaten, Lagerbeständen und Umsatz zu erstellen, mit deren Hilfe du die Geschäftsabläufe optimieren kannst.
Fazit: SKUs als Fundament effektiver Lagerverwaltung
Die Stock Keeping Unit (SKU) ist eine eindeutige Kennung im Einzelhandel, die eine effiziente Verwaltung von Produkten ermöglicht. Mit meist alphanumerischen oder numerischen Codes versehen, kennzeichnen sie ein bestimmtes Produkt oder eine Produktvariante. Dadurch wird die Organisation sowie der Umgang mit Waren wesentlich erleichtert.
Wenn du dir die Zeit nimmst, diese Konzepte zu verstehen und in deine eigenen Prozesse zu integrieren, profitierst du von erhöhter Effizienz. Das führt wiederum zu gesteigertem Unternehmenserfolg und zufriedenen Kunden.
FAQ
Noch Fragen zum Thema? Hier sind die Antworten.
Was bedeutet die Abkürzung SKU?
Die Abkürzung SKU steht für "Stock Keeping Unit". Es handelt sich dabei um eine spezifische Identifikationsnummer für einzelne Produkte im Lager. SKU-Nummern erleichtern die Bestandsführung und Warenverfolgung.
Ist eine SKU dasselbe wie ein Barcode?
Eine SKU ist nicht dasselbe wie ein Barcode. Die SKU (Stock Keeping Unit) ist eine interne, alphanumerische Produktkennzeichnung, während der Barcode zum Erfassen von Produktdaten dient. Beide dienen der differenzierten Warenidentifikation und Lagerverwaltung.
Gibt es Best Practices für die SKU-Nummerierung?
Ja, es gibt Best Practices für die SKU-Nummerierung. Unser Tipp: Lege klare Strukturen fest, indem du alphanumerische Codes nutzt und die Nummern konsistent und logisch aufbaust. Dies hilft, Produkte leichter zu verwalten und zu identifizieren.
Wie verhindere ich die Duplizierung von SKUs?
Um Duplizierung von SKUs zu verhindern, erstelle klare Richtlinien zur SKU-Generierung und schule Mitarbeiter in deren Anwendung. Nutze zentrale SKU-Datenbanken, um Konsistenz zu gewährleisten. Setze auf automatisierte Prüfungen und regelmäßige Überwachung von Produktkatalogen.
Wie kann ich SKUs für unterschiedliche Produktvarianten erstellen?
Um SKUs für Produktvarianten zu erstellen, kombiniere Artikelnummern, Farb-, Größen- oder Materialcodes systematisch. Nutze einheitliche Muster und Bezeichner, um Lagerverwaltung und E-Commerce zu optimieren. Beispiel: Hauptartikelnummer-123, Farbcode-A, Größencode-S = 123-A-S.