How to: Einen Udemy-Kurs erstellen und veröffentlichen

Von Stefan Turiak
Aktualisiert am 05.01.2024 | Lesezeit ca. Min.

Einer der vielen Vorteile des Internets: Es hat das Wissen und die Wissensvermittlung demokratisiert. Noch nie war es für Menschen einfacher, an zahlreiche unterschiedliche Informationen zu kommen oder sie mit anderen Interessenten zu teilen. Neben Online-Zeitungen, Blogs, Podcasts und Videos sind Internet-Nutzer in der Lage, Onlinekurse zu erstellen oder in Anspruch zu nehmen.

Udemy-Kurs Screenshot

Lehrende generieren mit ihrem Fachwissen auf diese Weise passives Einkommen. Lernende eignen sich dagegen schnell und einfach neue Inhalte auf einem Gebiet an, mit dem sie noch nicht umfassend vertraut sind. Daneben handelt es sich um eine interessante Möglichkeit, das eigene Unternehmen oder die Marke zu promoten und zu vergrößern.

Mittlerweile existieren auch einige Plattformen, die das Anfertigen und Veröffentlichen von Onlinekursen erleichtern. Udemy ist eine dieser Plattformen – hier darfst du dich kostenlos registrieren. Der Anbieter wünscht allerdings eine Umsatzbeteiligung, wenn du kostenpflichtige Kurse anbietest.

Wir zeigen dir, wie Udemy funktioniert und worauf du bei der Produktion eines Onlinekurses vorgehen solltest.

Vorteile von Onlinekursen

Durch das Anbieten von Onlinekursen – auf Udemy oder auch auf Elopage, Kajabi oder COACHY – baust du dir als Selbstständiger und sogar als Festangestellter ein zweites Standbein auf. Du verschaffst dir mehr finanzielle und berufliche Unabhängigkeit von Chefs und Kunden.

Darüber hinaus erarbeitest du dir einen Expertenstatus in einer bestimmten Branche oder einen spezifischen Bereich – ein Status, der deinem Unternehmensimage und generell deinem Berufsleben hilft.

Bei Onlinekursen handelt es sich also um ein effektives Marketing-Tool. Du kannst deinen Schülern außerdem grundlegende Informationen vermitteln und gleichzeitig auf weitere Kurse, kostenpflichtige Dienstleistungen und dein Unternehmen verweisen.

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Hinweis

Biete deinen Zuschauern nur Inhalte mit echtem Mehrwert an. Bei deinem Kurs soll es sich nicht um ein reines Werbemittel handeln. Ansonsten riskierst du schlechte Bewertungen, was wiederum ruinös für den Ruf deines Unternehmens und deiner anderen Kurse sein kann.

Nachteile von Onlinekursen

Je nach Kursplattform und Hilfestellung kann die Investition von Zeit und Aufwand relativ hoch ausfallen. Kursteilnehmer erwarten eine gewisse inhaltliche Qualität und Abwechslung bei den Lehrmethoden. Texte, Videos und Bilder sorgen dafür, dass Themen nicht zu trocken rüberkommen. Die Produktion erfordert also Arbeit, die nicht auf Anhieb belohnt wird.

5 Ausrüstungsgegenstände für die Erstellung eines Onlinekurses

Um einen Onlinekurs zu produzieren und damit Geld zu verdienen, musst du etwas Geld in das notwendige Equipment investieren. Hierzu gehören Kamera, Licht, Mikrofon und Bearbeitungssoftware. Smartphones und Computer haben bereits einige dieser Ausrüstungsgegenstände integriert. Die Qualität ist aber meistens etwas durchwachsen.

Kamera

Computer-Webcams weisen nicht immer die beste Qualität auf. Möchtest du professionellere Kurse herstellen und auf einer Kursplattform wie Udemy vertreiben, solltest du über die Investition in eine Kamera nachdenken.

Besitzt du schon eine Spiegelreflex oder eine spiegellose Kamera mit einer Videofunktion, kannst du bereits hochwertige Videos produzieren. Moderne Smartphones überzeugen mittlerweile ebenfalls in Sachen Bildqualität. Moderne Videokameras leisten ebenfalls gute Arbeit, besitzen motorisierte Zooms und Bildstabilisatoren, was bei vielen Alternativen fehlt.

Die Standardauflösung der Kamera sollte 1080p betragen. Du kannst dich auch für eine 4K-Kamera entscheiden. Das erscheint für den Moment jedoch übertrieben, zumal diese Art von Videos viel mehr Platz auf deiner Festplatte und sehr leistungsfähige Computer zur Bearbeitung benötigen. Zahlreichen Usern steht nicht der entsprechende Bildschirm zur Verfügung, um dein Video in einer derart hohen Auflösung anzusehen.

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Tipp

In die Kategorie Nice-to-have fällt das Stativ. Es hilft dir dabei, die Kamera problemlos an jedem gewünschten Ort aufzustellen.

Ausreichende Beleuchtung   

Ebenso wichtig für die Qualität deiner Videoaufnahmen für den Kurs ist eine gleichmäßige Beleuchtung. Die lässt sich durch natürliches Sonnenlicht erreichen. Sind die Fenster in deinem Aufnahmestudio nicht groß genug oder scheint in deinem Teil der Welt nicht ausreichend Sonne, greifst du auf künstliche Lichtquellen zurück. Die gibt es schon für etwa 20 Euro mit guter Strahlkraft.

Mikrophon und schallisolierte Räume 

Wie die Webcams weisen auch in Computer integrierte Mikrophone unterschiedliche Qualität auf. Ziehe also den Kauf eines professionellen Mikrophons oder eines Headsets in Betracht.

Zeichnest du dich selbst mit einer Kamera auf, wirkt ein Mikro bei der Aufnahme sehr störend und ablenkend. Entscheide dich also für ein Gerät, das noch gute Aufnahmen macht, wenn es weiter von dir weg und außerhalb der Aufnahme steht.

Verkehrslärm, die Spülmaschine oder das Echo in einem Wohnraum kannst du selbst vielleicht ausblenden – bei eine Audioaufnahme wirken sie jedoch sehr störend. Achte also darauf, dass der Raum, in dem du dich bei der Aufnahme aufhältst, möglichst schallisoliert ist. Ein gutes Mikrophon kompensiert diesbezüglich einiges und eine Nachbearbeitung ist ebenfalls machbar. Allerdings fällt im letzteren Fall wieder mehr Arbeit an.

Software für die Bildschirmaufnahme

Demonstrierst du beispielsweise Software oder Programmiertechniken, musst du die Aktivitäten deines Bildschirms aufnehmen können. Dafür existieren diverse Software-Optionen, die dir sogar Tonaufnahmen und Schrifteinblendungen ermöglichen, zum Beispiel:

Schnittsoftware   

Ein essenzieller Bestandteil deiner Ausrüstung ist die Schnittsoftware. Mit dieser kannst du nicht nur Audio- und Videopatzer herausschneiden, sondern auch für vernünftige Übergänge zwischen den einzelnen Kurselementen sorgen. Es ist unmöglich, einen kohärenten Kurs in einem Durchlauf zu moderieren, ohne dass es zu unvorhergesehenen Problemen kommt.

Es gibt sowohl kostenpflichtige als auch Open-Source-Schnittprogramme wie:

Nutze ruhig erst einmal eine kostenlose Software und sammle damit Erfahrung, bevor du auf ein kostenpflichtiges Profi-Programm umsteigst.

Udemy-Kurs erstellen: Die Formalitäten

Erstellen, Bearbeiten und Hochladen von Onlinekursen mit Udemy sind denkbar einfach. Vor der ersten Produktion musst du noch einige Formalitäten erledigen.

Richte ein Dozentenkonto ein

Registriere dich zunächst mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort. Anschließend entscheidest du dich zwischen dem Teilnehmer- oder Dozentenbereich, wo dir verschiedene hilfreiche Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Befolge nach dem Einloggen bei Udemy folgende Schritte, um ein Dozentenkonto anzulegen:

  1. Bewege den Mauscursor oben rechts auf dein Profil. 
  2. Klicke beim Dropdown-Menü auf „Bei Udemy unterrichten“. 
  3. Schau dir die diversen Tipps und Tricks an, die dir Informationen zu den ersten Schritten geben. Udemy bietet selbst kostenlose Kurse mit Ratschlägen an, die dir den Einstieg erleichtern. 
  4. Beantworte anschließend einen Fragebogen, bei dem du deine bisherigen Unterrichtserfahrungen und deine Kenntnisse bei der Videobearbeitung angeben musst. Außerdem fragt dich Udemy, ob du bereits eine Zielgruppe bzw. Follower oder Fans hast. 
  5. Sobald du alle Fragen beantwortet hast, wirst du zu einem Dashboard weitergeleitet, wo direkt mit deinem ersten Onlinekurs beginnen kannst.
Udemy-Kurs Screenshot
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Vorher lohnt es sich aber, ein Dozentenprofil einzurichten. Auf diese Weise können sich interessierte Schüler ein besseres Bild von dir machen. Sie erfahren mehr über deinen Hintergrund und über die Erfahrungen in dem jeweiligen Gebiet.

Folgende Informationen darfst du angeben:

  • Name
  • Überschrift: Gib hier deine Erfahrungen und Kompetenzen in dem jeweiligen Wissensgebiet ein
  • Biografie: Schildere deinen beruflichen und persönlichen Werdegang 
  • Sprache: Teile deinen Schülern mit, in welcher Sprache du unterrichtest
  • Links: Veröffentliche Links zu deiner Website oder deinem Social-Media-Account
  • Profilbild: Lade ein Profilbild von dir oder ein Logo deines Unternehmens hoch 

Dieses Profil reicht aber nur aus, wenn du kostenlose Kurse anbietest.

Als Premium-Dozent registrieren und deinen Onlinekurs kostenpflichtig anbieten

Möchtest du dein Wissen verkaufen, musst du dich als Premium-Dozent registrieren. Du musst zunächst einen Kurs produzieren, um einen Antrag zu stellen. Auf der Kursmanagement-Seite bestimmst du anschließend den Preis für diesen Kurs. Anschließend füllst du den Antrag für Premium-Dozenten aus. Dieser ist für dich als Lehrender weiterhin kostenlos. Erst wenn du mit deinen Kursen Geld verdienst, behält Udemy seinen Anteil ein.

Wie bei der anderen Registrierung benötigt Udemy deinen Namen oder den Namen deines Unternehmens. Überschrift und Kurzbeschreibung musst du ebenfalls ausfüllen. Ein Lebenslauf, der deine Qualifikationen widerspiegelt, ist auch vorteilhaft für deinen Erfolg.

Danach musst du eine Telefonnummer und eine Rechnungsadresse angeben. Entscheide dich für deine bevorzugte Auszahlungsweise und für die gewünschten Marketingprogramme. In Deutschland benötigst du ein PayPal- der ein Payoneer-Konto, um das Geld zu erhalten. Nur US-amerikanische Dozenten mit einem US-Bankkonto dürfen den Weg über Direktüberweisungen nutzen.

Udemy-Kurs erstellen: 9 Schritte für die Gestaltung eines ansprechenden Onlinekurses

Die Produktion eines Onlinekurses lässt sich in mehrere Phasen aufteilen. Hierzu gehören Vorbereitung, die eigentliche Produktion und die Nachbearbeitung.

Folgende 9 Tipps helfen dir dabei, ein qualitativ hochwertiges Online-Seminar zu konzipieren und anzubieten.

Wie du einen Onlinekurs erstellst

Wähle ein Thema für deinen Onlinekurs aus

Beim Thema für einen Udemy-Kurs steht dir eine Vielzahl von Wegen offen. Allerdings ist es wichtig, Expertenwissen mitzubringen oder es dir anzueignen. Eine dritte Option besteht darin, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die schon Expertise und Erfolge in einem bestimmten Bereich vorweisen können.

Du darfst Kurse erstellen zu:

  • Kunst
  • Fotografie
  • Musik
  • Gartenarbeit
  • Kochen
  • Business
  • Finanzen & Rechnungswesen
  • IT & Software
  • Marketing
  • Sprache
  • Persönliche Weiterentwicklung
  • u. v. m.

Leidenschaft für das jeweilige Thema und der Wunsch, dein Wissen mit anderen Menschen zu teilen, sind vorteilhaft. Lehrern, die keinerlei Enthusiasmus aufbringen, fällt es auch schwer, Lernbegeisterung bei ihren Schülern zu fördern.

Auf der anderen Seite muss es ein Publikum geben, das sich für deine Inhalte interessiert. Stelle eine Keyword- und Trendrecherche an oder ermittle die generelle Resonanz deines ausgesuchten Themas bei Udemy.

Falls deine Materie schon sehr oft behandelt wurde, füge einen neuen Aspekt hinzu oder betrachte das Thema aus einer anderen Perspektive. Schau in die entsprechenden Kommentare – vielleicht vermissen Kursteilnehmer spezifische Gesichtspunkte, die du mit deinem Kurs behandeln oder zu deinen Inhalten hinzufügen kannst.

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Achtung

Udemy hat Beschränkungen bei der Themenwahl auferlegt. So ist Nacktheit lediglich in einem künstlerischen Kontext erlaubt. Sexualität sollte nur behandelt werden, wenn es um Safer Sex oder Kommunikation bzw. Einverständnis geht.

Während Selbstverteidigung behandelt werden darf, musst du eine klare Grenze zur Körperverletzung setzen. Tierquälerei, verbrecherische Tätigkeiten sowie Diskriminierungen jeglicher Form gehören selbstverständlich ebenfalls zu den Tabu-Themen. Generell solltest du keine Falschinformationen verbreiten.

Führe eine Marktrecherche durch

Was sind meine Leistung, meine Fähigkeiten und mein Fachwissen wert? Das ist eine Frage, die sich alle Freelancer stellen. Die Herausforderung liegt darin, einen Preis für den eigenen Videokurs festzulegen, mit dem sich dein Einkommen maximieren lässt und der den Zeit- und Arbeitsinvestition widerspiegelt. Der Inhalt muss außerdem genügend Interessenten ansprechen, die bereit und in der Lage sind, dafür zu zahlen.

Hilfreich ist es, den Marktwert deines Themas zu recherchieren. Vergleiche die Preise von Kursen, die sich mit ähnlichen Inhalten auseinandersetzen. Mit diesen Preisen kannst du gleichziehen, sie unter- oder sogar überbieten.

Letzteres ist aber nur empfehlenswert, wenn du dich von deinen Mitbewerbern in irgendeiner Form abhebst. Hast du ein spezielles Fachwissen zu bieten? Weist deine Marke oder Person einen gewissen Bekanntheitsgrad auf? Dann lohnt sich der Versuch eventuell.

Beachte bei deiner Preiskalkulation außerdem, dass Udemy eine Umsatzbeteiligung verlangt. Diese sieht folgendermaßen aus:

  • Du musst 3 Prozent des Umsatzes an Udemy abführen, wenn sich Kursteilnehmer über einen Gutschein oder Referral-Link anmelden. 
  • Finden und kaufen die Teilnehmer deinen Videokurs über die Udemy-Website, behält der Anbieter 50 Prozent des Umsatzes ein. 
  • Beauftragst du Udemy, auf deine Kurse via Affiliate-Marketing aufmerksam zu machen, musst du 75 Prozent deines Umsatzes abgeben.   

Konzipiere eine Gliederung deines Kurses

Nachdem du festgestellt hast, dass es einen Markt gibt, ist es an der Zeit, deinen Onlinekurs inhaltlich zu strukturieren. Überlege, wie du die Thematik angehen und welche Teilaspekte du zu welchem Zeitpunkt abhandeln möchtest.

Wie führst du dein Publikum an die Inhalte heran? Wie sorgst du dafür, dass sie dir über die Dauer des Seminars aufmerksam folgen? Denke daran, dass du die Inhalte tiefergehend erforschen und bedeutende Aspekte abdecken musst. Eine oberflächliche Behandlung führt schnell dazu, dass sich dein Publikum abwendet – insbesondere, wenn sie dafür bezahlen müssen.

Versuche, deinen Onlinekurs in drei Teile zu unterteilen:

Einführung Stell dich vor und erläutere, warum es sich lohnt, den Kurs zu besuchen und du Expertise in dem Fach vorzuweisen hast. Gib zu verstehen, welche Ziele du mit dem Seminar erreichen möchtest, und was die Teilnehmer zu erwarten haben.
Mittelteil An dieser Stelle unterrichtest du das eigentliche Thema. Am Ende sollten die Teilnehmer die Fertigkeiten beherrschen, die du versprochen hast. Unterteile den Mittelteil dazu in verschiedene Lektionen. Achte darauf, dass du während einer Lektion nicht mehr als ein Konzept erklärst. Produzierst du beispielsweise einen Kurs über die Gründung eines Unternehmens, kann sich eine Lektion mit dem Businessplan, eine andere mit der Kapitalbeschaffung und die nächste mit der Mitarbeitereinstellung beschäftigen. Füge nach jeder Lektion eine Übungsaufgabe ein, damit deine Schüler das Vorgetragene einstudieren können.
Abschluss Gib deinen Schülern das Gefühl, dass sie etwas erreicht haben. Außerdem bietet sich der Schlussteil an, um auf weitere Kurse, auf dein Unternehmen oder deine Website aufmerksam zu machen.

Hilfreich ist es, eine Art Kursskript zu schreiben, in dem du genau planst, was du zu welchem Zeitpunkt in deinem Onlinekurs ansprechen möchtest. Vor allem, wenn du gerade erst mit dem Unterrichten anfängst, ist ein solches Skript äußerst hilfreich, um den roten Faden nicht zu verlieren.

Nutze Hilfsmittel bei der Wissensvermittlung

Wenn du einen Onlinekurs erstellen willst, stehen dir zahlreiche unterschiedliche Mittel zur Verfügung, um dein Wissen an deine Schüler weiterzugeben:

  • Video
  • Audio
  • Text
  • Arbeitsblätter
  • Infografiken 
  • Checklisten 
  • Statistiken 

Denkbar sind alle erdenklichen Mittel, mit denen sich Informationen vermitteln lassen. Entscheide du, welche dieser Methoden sich am besten für deinen Onlinekurs und die jeweilige Lektion eignet. Beschreibst du beispielsweise die Anwendung einer Software, bieten sich sowohl Video-Tutorials als auch Text-Einstreuungen mit Anleitungsschritten an.

Etwas Abwechslung sorgt dafür, dass sich deine Lektionen nicht zu monoton gestalten. Achte aber darauf, dass du nicht mehr als zwei dieser Mittel pro Lektion anwendest. Erzwinge nichts, wenn es sich nicht anbietet. Mehr als zwei Optionen können sogar für Desorientierung sorgen.

Letztendlich dient jede verwendete Lehrmethode dem Ziel der Wissensvermittlung. Deine Schüler sollten Spaß dabei haben, aber nicht durch protzige Effekte abgelenkt werden.

Produktion des Onlinekurses

Arbeits- und zeitaufwendig gestaltet sich die eigentliche Produktion des Videokurses. Vor allem, wenn du noch ein ungeübter Online-Lehrer bist, benötigst du eventuell mehrere Anläufe und ein wenig Training, bis du sowohl technisch als auch inhaltlich-sprachlich deinen Rhythmus findest. Schließlich musst du allein in eine Kamera und ein Mikrophon sprechen.

Aber keine Sorge. Die alte Devise „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ gilt auch an dieser Stelle. Das freie Sprechen lässt sich erlernen. Sprachaussetzer, Stammeln oder Füllwörter wie „Ähs“ und „Öhms“ lassen sich herausschneiden und höchstwahrscheinlich bist du nicht unter Zeitdruck.

Das bedeutet nicht, dass du bis in alle Ewigkeit an der Erstellung deines Onlinekurses arbeiten solltest. Perfektionismus kann dir manchmal mehr schaden, als dass er dir hilft. Rechne mit 30 bis 45 Tagen für die gesamte Produktion.

Lies deine Textlektionen in Ruhe Korrektur. Stelle sicher, dass es keine Pannen, Aussetzer oder andere Fehler in deinen Video- oder Audioaufnahmen gibt. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem du inhaltlich und äußerlich nichts mehr verbessern kannst.

Kurs und Kursbild hochladen

Sobald du den Kurs fertiggestellt hast und mit dem Ergebnis zufrieden bist, lädst du ihn bei Udemy hoch. Verwende ein ansprechendes Kursbild, das Hinweise auf den Inhalt gibt. Du darfst keinen Text, der den Inhalt des Kurses beschreibt, in das Bild einfügen. Ein Unternehmenslogo oder ein Produktname stellen dagegen kein Problem für Udemy dar.

Verwende ein Bild oder eine Grafik mit einschlägigen Unternehmensfarben. Letztendlich geht es darum, einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Somit können deine Schüler zukünftige Kurse sofort mit dir und deinem Unternehmen in Verbindung bringen. Die Größe des Bildes muss mindestens 750 x 422 Pixel betragen. Eine maximale Größe gibt es nicht.

Vermarkte deinen Kurs

Um ein breiteres Publikum zu erreichen, kommst du an Öffentlichkeits- und Marketingarbeit nicht vorbei. Das trifft auch zu, wenn du eine öffentliche, Marktplatz-ähnliche Plattform wie Udemy nutzt. Schließlich musst du dich von zahlreichen Wettbewerbern absetzen, die ähnliche oder vollkommen andere reizvolle Themen lehren.

Konzipiere einen Marketingplan und überlege, wie und auf welchem Weg du ein potenzielles Publikum erreichen kannst. Diverse Social-Media-Kanäle, gesponserte Beiträge und Pay-Per-Click-Werbung bieten sich ebenfalls an. Für die beiden letzteren Optionen benötigst du jedoch ein Werbebudget.

Udemy stellt dir ebenfalls Marketing-Tools zur Verfügung:

  • Du darfst bis zu zwei Werbe-E-Mails im Monat an die Teilnehmer deines Kurses versenden. Die Plattform erlaubt dir allerdings nur, auf deine anderen Inhalte bei Udemy aufmerksam zu machen und nicht die Kurse anderer Dozenten zu promoten. Ferner musst du auf Links zu externen Plattformen wie YouTube, zu kostenpflichtigen Webseiten oder zu deiner eigenen Website verzichten.    
  • Biete Kurs-Referral-Links und Gutscheine an. Letzteres gibt Udemy-Usern die Möglichkeit, zu einem günstigeren Preis an deinen Kursen teilzunehmen. Udemy erlaubt dir lediglich, Links und Gutscheine mithilfe der Werbe-Mails zu versenden. Eine entsprechende Promotion via Direktnachrichten, Kursmittelungen, innerhalb des Kursmaterials oder während der Kursdiskussion ist dagegen nicht erlaubt. Schließlich möchten die Teilnehmer ungestört lernen.  
  • Udemy-Nutzer sehen deine Kurse und deren Beschreibungen auf der Landing-Page. Verzichte aber auf übertriebene Zusammenfassungen und Versprechungen. Gib lieber nüchtern den Inhalt deines Videokurses kurz wieder und lass das Thema für sich selbst sprechen. 
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  • Verweise mit einer Bonuslektion nach deiner Abschlusslektion auf deine anderen Inhalte.

Inhalte aktualisieren   

Auch wenn du deinen Kurs fertiggestellt hast, bedeutet das nicht, dass du dich entspannt zurücklehnen und das Geld zählen kannst. Viele Themen benötigen hin und wieder Updates mit aktuellen Informationen. Somit bleiben deine Kurse relevant und generieren auch zukünftig Interesse sowie Einnahmen.

Kontrolliere also in regelmäßigen Abständen, ob die in deinen Onlinekursen enthaltenen Inhalte noch zutreffen. Nutzt du Hyperlinks in deinen Kursen, um auf externes Quellenmaterial online zu verweisen, kontrolliere, ob sie noch ans Ziel und nicht ins Leere führen. Nachlässigkeit kann deine Schüler schnell verärgern und schlechte Bewertungen nach sich ziehen.

Abschließen und von vorne anfangen 

Unabhängig davon, wie erfolgreich dein erster Onlinekurs ist, solltest du nicht aufgeben – sofern dich die Erfahrung nicht völlig abgeschreckt hat. Wenn du Spaß an der Kursgestaltung hast und Potenzial in deinen Ideen siehst, spricht nichts gegen weitere Bemühungen.

Unterrichte andere Aspekte deines Fachgebiets oder konzentriere dich auf andere Themen. Bietest du mehr Videokurse an, verbessern sich deine Chancen, Geld damit zu verdienen oder auf dein eigentliches Geschäft aufmerksam zu machen. Das bedeutet aber, dass du mehr Kurse auf dem aktuellen Stand halten musst.

Udemy-Kurs erstellen: Markenbildung und zusätzliche Einnahmen mit Onlinekursen

Mit dem Kreieren und Veröffentlichen von Onlinekursen bei Kursplattformen wie Udemy, Elopage, COACHY oder Kajabi lässt sich Online-Marketing für dich, deine Marke und dein Unternehmen betreiben. Nebenher schaffst du für dich selbst eine weitere Einkommensschiene. Sofern die Kurse stets aktuelle Informationen enthalten, können sie sogar weit in der Zukunft ein passives Einkommen generieren.

Dafür musst du aber zunächst etwas Geld in ein angemessenes Equipment sowie Zeit und Arbeit in die Vorbereitung, die Produktion und Nachbearbeitung des Onlinekurses investieren. Eine ausreichende Planung und Gliederung des Unterrichtsstoffes, eine ansprechende Aufbereitung des Materials sowie die Vermarktung sind entscheidend für den Erfolg deines Kurses.

FAQ

An dieser Stelle möchten wir auf einige Fragen eingehen, die im Zusammenhang mit dem Thema Udemy-Kurs häufig gestellt werden.

Quellen:

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