YouTube-Ads: Darum sind relevanter als TV-Werbung

Von Stephanie Pichler
Aktualisiert am 13.02.2024 | Lesezeit ca. Min.

In der heutigen Zeit sehen sich Menschen mehr Online-Videos an als je zuvor. Einem Bericht von Cisco zufolge machten Online-Videos im Jahr 2022 82 Prozent des gesamten Internetverkehrs aus.

Da stellt sich die Frage: Wer schaut heutzutage eigentlich noch TV? In den letzten zehn Jahren hat sich die Art und Weise, wie wir fernsehen, erheblich verändert. Was bedeutet diese Verlagerung vom traditionellen Fernsehen zum Online-Video für Werbetreibende? Welche Auswirkungen haben Netflix, Amazon Prime und TV-Apps, die Twitch und YouTube auf den großen Bildschirm bringen, auf die Werbewelt?

Nun, zunächst einmal bedeutet es, dass Werbetreibende ihre Werbung dort platzieren müssen, wo Menschen tatsächlich Videos ansehen. Und das ist nicht im Fernsehen, sondern auf YouTube. Hier erfährst du, warum YouTube-Videoanzeigen relevanter sind als Fernsehwerbung.

Youtube hat gegenüber dem TV mehrere Vorteile

TV-Werbung wird vor allem in der Mitte des Werbeblocks häufig ignoriert. Die Gründe hierfür sind vielfältig, unter anderem lässt sich zum Beispiel der Wechsel des Kanals anführen oder ein anderer Fokus im Haushalt, wenn die Person die Werbepausen nutzt, um sich mit dem Handy zu beschäftigen oder auf Toilette zu gehen. 

Im Gegensatz dazu punktet YouTube Mobile Advertising mit tatsächlicher Sichtbarkeit: die Werbeanzeigen werden von 83 Prozent der Nutzer geschaut. Basierend auf dieser Datengrundlage zeigen wir dir im Folgenden die drei größten Vorteile von YouTube- gegenüber TV-Werbung.

Vorteil 1: YouTube-Ads erreichen ein großes Publikum

YouTube hat sich mit einem Marktanteil von deutlich über 80 Prozent zum mit Abstand beliebtesten Videoportal in Deutschland entwickelt. Hinter Google ist die Videoplattform die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Der Kanal verzeichnet monatlich 47 Millionen Nutzer allein in Deutschland.

Wenn du ein internationales Publikum erreichen möchtest, warten insgesamt 2,3 Milliarden aktive Nutzer auf deinen Content. Also: Auch wenn das Targeting noch so spitz gewählt ist, erreichst du mit bezahlter YouTube-Werbung ein sehr großes Publikum weltweit – ideal, wenn Branding, Reichweite und Bekanntheitssteigerung deine wichtigsten Marketingziele sind.

Vorteil 2: YouTube-Ads sind gezielter

Einer der größten Vorteile von Werbung auf YouTube ist, dass Werbetreibende ihre Anzeigen gezielt auf ihre Zielgruppe ausrichten können. Dies ist möglich, indem sie die Zuschauer anhand ihres Standorts, Alters, Geschlechts, ihrer Interessen und sogar ihres Lebensstils ansprechen. Diese Zielgruppenansprache stellt sicher, dass die Werbung von Menschen gesehen wird, die sich tatsächlich für das Angebot interessieren – was man von Fernsehwerbung nicht behaupten kann.

Mit einem Targeting lassen sich also Video-Ads maßgeschneidert an die Zielgruppe ausspielen. Zwei Ausrichtungsziele stehen den Werbetreibenden hierfür zur Auswahl:

Ausrichtung auf Zielgruppen

Mit der Ausrichtung auf Zielgruppen legen Werbetreibende fest, wen sie erreichen möchten. Zielgruppen sind Gruppen von Nutzern mit bestimmten Interessen, Absichten und demografischen Merkmalen, so wie Google diese einschätzt.

Dazu gehören:

  • Demografische Gruppen: Alter, Geschlecht, Elternstatus oder Haushaltseinkommen der gewünschten Zielgruppe werden festgelegt.
  • Interessen: Nutzer, die sich für spezielle Themen interessieren. Die Anzeigen werden teilweise auch auf Seiten zu anderen Themen ausgeliefert.  
  • Lebensereignisse: Hiermit lassen sich potenzielle Kunden auf YouTube und in Gmail erreichen, wenn sich ihr Kaufverhalten und ihre Markenpräferenzen an Wendepunkten ihres Lebens ändern, z. B. bei Umzug, Abschluss des Studiums oder Heirat.
  • Segmente mit kaufbereiten Zielgruppen: Wird diese Zielgruppe ausgewählt, können Nutzer erreicht werden, die sich für bestimmte Produkte interessieren und den Kauf dieser Produkte oder Dienstleistungen ernsthaft in Erwägung ziehen.
  • Benutzerdefinierte Segmente: Dieser Segmenttyp wurde für leistungsorientierte Werbung konzipiert. Er ist auf Nutzer ausgerichtet, die gerade eine Kaufentscheidung treffen und sich dabei an Begriffen orientieren, die sie für eine Suche bei Google nutzen.
  • Segmente mit selbst erhobenen Daten: Wenn ein YouTube-Kanal mit einem Google-Ads-Konto verknüpft ist, sind mehr Zuschauer auf YouTube, auf Websites und in Apps von Google-Videopartnern erreichbar. Dazu werden deren bisherige Interaktionen mit den Videos, den Videoanzeigen oder dem YouTube-Kanal herangezogen. Anzeigen können auch für Nutzer ausgeliefert werden, die mit einer Website oder App interagiert haben.
  • Ähnliche Segmente: Für diese Ausrichtungsfunktion werden Listen mit selbst erhobenen Daten verwendet. Dabei richtet der Werbetreibende seine Anzeigen auf neue Nutzer aus, die ähnliche Merkmale haben wie die in den Listen. So lässt sich die Reichweite der leistungsstärksten Zielgruppen weiter steigern.

Ausrichtung auf Inhalte

Mit der Ausrichtung auf Inhalte legen Werbetreibende die Placements, Themen, Keywords und Geräte fest.

  • Placements: Anzeigen können auf Kanäle, Videos, Apps, Websites oder ausgewählte Placements ausgerichtet werden, etwa auf einen stark frequentierten Blog oder die Startseite einer beliebten Nachrichtenwebsite. Dazu gehören YouTube-Kanäle, YouTube-Videos, Websites im Google Display-Netzwerk und Apps im Google Display-Netzwerk.
  • Themen: Videoanzeigen lassen sich auf YouTube oder im Google Display-Netzwerk auf bestimmte Themen ausrichten. Bei der themenbezogenen Ausrichtung lassen sich Videos, Kanäle und Websites zu den entsprechenden Themen umfassend abdecken. Ist die Anzeige beispielsweise auf die Kategorie „Automobil“ ausgerichtet, wird sie Nutzern auf YouTube präsentiert, die sich Videos zu Autos ansehen.
  • Keywords: Je nach Videoanzeigenformat können Anzeigen basierend auf Keywords (einzelnen Wörtern oder Wortgruppen) in Zusammenhang mit bestimmten YouTube-Videos, YouTube-Kanälen oder Arten von Websites geschaltet werden, für die sich die Zielgruppe interessiert.
  • Geräte: Anzeigen lassen sich auf Nutzer ausrichten, die Computer, Smartphones, andere Mobilgeräte oder Streaminggeräte wie Chromecast verwenden.

Vorteil 3: YouTube Video-Ads sind besser messbar und skalierbar

Schließlich sind YouTube-Videoanzeigen auch besser messbar als Fernsehwerbung. Werbetreibende können genau nachverfolgen, wie viele Personen eine Anzeige gesehen haben und wie lange sie diese gesehen haben. Du kannst auch sehen, wie viele Personen auf die Anzeige geklickt und dann die Website besucht oder einen Kauf getätigt haben. Diese Daten sind bei Fernsehwerbungen nicht verfügbar. 

Da YouTube ein Social-Media-Kanal ist, auf dem Nutzer mit Anzeigen interagieren können, ist eine Auswertung bzw. Optimierung vorzunehmen, welche auch Interaktionen berücksichtigt. Das heißt: Statt sich wie bei Shopping- und Displaykampagnen auf Impressionen und Klicks oder Conversions, Conversion-Wert und ROAS zu konzentrieren, sollten hier auch weitere Interaktionen in Betracht gezogen werden. Diese sind unter anderem der Klick auf die Call-to -Actions sowie bestimmte Wiedergabezeiten.

Welche YouTube-KPIs spiegeln die Bekanntheit wider?

Als KPIs für Bekanntheit können Aufrufe, Impressionen und einzelne Nutzer ausgewertet werden.

  • Aufrufe geben an, wie häufig Nutzer eine Videoanzeige angesehen oder mit ihr interagiert haben. Hinweis: Aufrufe von TrueView-Videoanzeigen werden nur dann auf die Anzahl der normalen YouTube-Aufrufe angerechnet, wenn ein Video länger als 11 Sekunden dauert.
  • Impressionen beschreiben, wie häufig eine Anzeige im Google-Suchnetzwerk oder Google-Display-Netzwerk gesehen wird. Dabei wird eine Impression gezählt, wenn die Ads zu mindestens 50 Prozent und zwei Sekunden sichtbar sind.
  • Einzelne Nutzer pro Cookie gibt an, wie oft eine Videoanzeige über einen bestimmten Zeitraum hinweg für ein einzelnes Cookie ausgeliefert wurde.

Welche KPIs zeigen die Kaufbereitschaft?

Für die Kaufbereitschaft schauen sich Werbetreibende den KPI Wiedergabezeit an. Die View-through-Rate gibt die Häufigkeit an, mit der ein Video bis zu einer bestimmten Länge wiedergegeben wurde.

Wie messe ich Aktionen auf YouTube?

Als KPIs für Aktionen betrachten Werbetreibende die Klicks, Anrufe, Anmeldungen und Verkäufe.

  • Unter Klicks wird angezeigt, wie oft Nutzer auf ein Video geklickt haben. Anhand der Klicks lässt sich erkennen, wie ansprechend die Anzeige für die Nutzer ist, die sie sehen. Auf ansprechend und interaktiv gestaltete Anzeigen wird mit höherer Wahrscheinlichkeit geklickt.
  • Die Werte Anrufe, Anmeldungen, Verkäufe und positive Bewertungen zeigen, ob ein Nutzer sich die Video-Ad und in den folgenden sieben Tagen ein anderes Video des YouTube-Kanals angesehen, positiv bewertet, geteilt oder den YouTube-Kanal abonniert hat. Für einen erzielten Aufruf werden keine Kosten berechnet. Mehrere Aufrufe desselben Nutzers werden als ein erzielter Aufruf gewertet.

Schlussfolgerung: YouTube-Ads lohnen sich mehr als TV-Werbung!

Wenn du Menschen dort erreichen möchtest, wo sie sich tatsächlich Videos ansehen, dann ist Werbung auf YouTube der richtige Weg. Videowerbung auf YouTube bietet mehrere Vorteile gegenüber klassischer Fernsehwerbung: sie ist zielgerichteter, erreicht ein großes Zielpublikum und ist besser messbar und skalierbar. Wenn du also sicherstellen möchtest, dass deine nächste Marketingkampagne ein Erfolg wird, solltest du deine Anzeigen auf YouTube schalten!

Auf YouTube finden sich von Jahr zu Jahr mehr Nutzer aus allen Altersgruppen und Zielgruppen. Mit der Infrastruktur, die Google Ads zudem für die Kampagnen-Erstellung und das Targeting bereitstellt, lassen sich mittlerweile alle Marketingziele – egal ob Umsätze oder Reichweite – erfolgreich umsetzen.

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Quellen:

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