YouTube: Reichweite erhöhen – 22 verblüffend einfache Tricks, die du direkt umsetzen kannst

Von Sarah Kreilaus
Aktualisiert am 05.01.2024 | Lesezeit ca. Min.

Dein YouTube-Kanal hat einfach nicht die Reichweite, die du dir wünschst oder die dein Chef von dir fordert? Mit unseren 22 Tipps änderst du das! Lies im Folgenden, mit welchen Strategien zur Optimierung du dem Algorithmus der Plattform in die Hände spielst, Nutzer glücklich machst und dadurch mit Erfolg deine YouTube-Reichweite erhöhst.

Thumbnail, Thumbnail, Thumbnail

Das, was darüber entscheidet, ob jemand dein Video anklickt oder nicht, ist dein Thumbnail, das Vorschaubild. Deswegen ist es wichtig, dass du mit der Miniaturansicht die Aufmerksamkeit auf dich ziehst.

Du hast dafür nicht einmal eine Sekunde Zeit, denn beim Scrollen über die Inhalte der Plattform scannen die meisten User die verfügbaren Videos sehr schnell. Deshalb ist es unabdinglich, dass im Vorschaubild klar ersichtlich wird, worum es in deinem Video geht und welchen Vorteil ein Interessent hätten, wenn er es sich ansieht.

Als kleine Erinnerung: Das sind vier Thumbnails auf YouTube:

Youtube Reichweite erhöhen Screenshot

Wenn du mehr Reichweite auf YouTube erreichen möchtest, musst du hier etwas Arbeit investieren. Sie lohnt sich jedoch. Stelle dir deinen Thumbnail vor wie die erste Seite eines Magazins oder ein Buchcover: Du musst mit wenigen Worten das Interesse für den Inhalt wecken.

Entwickle also eine knappe und prägnante Headline, die Zuschauer neugierig macht. Dafür hast du nicht mehr als vier bis sechs Wörter „Platz“, denn sonst können Leser die Schrift auf der Miniaturansicht nicht mehr gut erfassen. Das zwingt dich, deinen Videoinhalt auf den Punkt zu bringen. Du kannst das Vorschaubild übrigens auch aus Grafiken zusammensetzen, die nicht aus dem Video stammen.

Der perfekte Thumbnail

Spioniere bei erfolgreichen Kanälen: Thumbnails von Videos, die gut funktionieren, besitzen Elemente, die du für deine Miniaturansichten übernehmen kannst. Achte darauf, welche Videos deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und versuche, Gemeinsamkeiten zu finden und diese Prinzipien auf deine Videos anzuwenden.

Kontrolliere im Anschluss auf deinem Smartphone, ob die Thumbnails in kleinen Darstellungen gut funktionieren: Sind Gesichter gut erkennbar? Ist die Schrift lesbar? Ist dein Logo groß genug? Nur dann entfaltet dein Thumbnail die gewünschte Wirkung.

Oft kannst du schon innerhalb von ein paar Stunden beobachten, ob der Thumbnail und die Headline gut genug sind: Die CTR gibt dir Aufschluss darüber, welche Videos genügend Interesse wecken und welche nicht. Sie gibt in Prozent an, wie viele Nutzer auf dein Video geklickt haben, nachdem es ihnen angezeigt wurde. Ist die CTR deutlich schlechter als bei deinen restlichen Videos, ist der Thumbnail ein möglicher Grund dafür. Prüfe und besser ihn nach, wenn du denkst, dass es an ihm liegt.

Bis die CTR tatsächlich aussagekräftig ist, benötigst du einige Impressionen. Wir sprechen hier eher über 1000 als über 100. Erreichst du diese Zahlen nicht in kurzer Zeit, kannst du den Thumbnail auch später noch optimieren, wenn die Datenlage aussagekräftiger ist. Einen nativen A/B-Test, mit dem du zwei Varianten testen könntest, bietet YouTube leider zumindest bislang nicht an.

Videotitel seriös und dennoch spannend wählen

Videotitel sind eine echte Herausforderung: Auf der einen Seite müssen sie die Neugier des Zuschauers schon beim Lesen wecken, weil sie das wichtigste Instrument sind, um ihn auf dein Video zu locken. Auf der anderen Seite sind zu reißerische Headlines unseriös und können Zuschauer sogar abstoßen.

Um auf eine gute Headline zu kommen, kannst du dir ein paar Fragen stellen:

  • Was wissen deine Zuschauer, wenn sie dein Video gesehen haben?
  • Welchen konkreten Vorteil hat dieses Wissen für sie?
  • Gibt es einen Aspekt, der besonders neugierig machen könnte?
  • Was ist das Alleinstellungsmerkmal deines Videos?
  • Ist das Video für jeden oder nur für eine bestimmte Zielgruppe?

Schreibe dann mindestens fünf, besser zehn Headlines auf, ohne sie zu bewerten. Notiere einfach, was dir einfällt. Suche dann die beste Headline heraus und finde auf dieser Grundlage noch einmal zwei Alternativen. Sei nicht zu reißerisch, aber achte darauf, Neugier zu wecken. Auf YouTube ist mehr erlaubt als in deinem Blog, ohne dass du unseriös wirkst. So hältst du die Qualität deiner Headlines auf einem konstant hohen Niveau.

Immer nochmal am Einstieg feilen

Der wichtigste Teil des Videos sind die ersten Sekunden. Der Zuschauer ist ungeduldig und entscheidet schnell, ob er deinem Video eine Chance gibt oder direkt wegschaltet. Deswegen musst du ihn von Anfang an überzeugen.

Komm deswegen unbedingt zur Sache, rede nicht um den heißen Brei herum. Leite direkt zum Thema, am besten mit einem spannenden Aufhänger oder indem du ein Problem klar benennst und versprichst, eine Lösung dafür zu haben.

Der Zuschauer muss wissen, was er von deinem Video erwarten darf. Deswegen ist ein kleiner Teaser durchaus sinnvoll, es ist aber oft besser, wenn du einfach loslegst. Versuche, dein ganzes Videos so zu gestalten, dass dein Zuschauer wissen will, wie es weitergeht. Bau dafür eine kleine Story auf. Du musst dir dafür keine erfundene Handlung ausdenken. Ein einfaches Konzept wie „Ausgangslage – Herausforderung – Lösung“ reicht völlig aus.

Wie genau du diese Story umsetzt, hängt natürlich davon ab, welchen Zweck die Nutzer in deinem Video sehen und was du damit erreichen möchtest. Wenn dein Ziel Unterhaltung ist, musst du mit einem Highlight starten und stark auf die Neugierde deiner Zuschauer abzielen. Wenn dein Ziel Befähigung zur Problemlösung ist, benenn ruhig das Problem als erstes. Sorge dann aber dafür, dass du die Lösung schon anteaserst, und erkläre kurz, wie du dahin kommen wirst. Was hat dein Zuschauer davon, dieses Video zu sehen? Stell die Vorteile klar raus: Was kann er danach, wie hilft ihm das weiter?

Ein flotter Einstieg ist auch in Fortsetzungen und Reihen notwendig. Aus dem Titel sollte hervorgehen, dass es sich um eine Fortsetzung handelt – also geh davon aus, dass dein Zuschauer von allein weiß, dass er sich Teil 1 zuerst ansehen sollte. Fehlt ihm Wissen, verweise dann auf den ersten Teil, wenn dieses Wissen in dieser Folge relevant wird.

Mit Beschreibungstext Neugier wecken und Zuschauer informieren

Der Beschreibungstext des Videos wird oft vernachlässigt. Dass er nicht die oberste Priorität hat, ist in Ordnung – schließlich sehen Zuschauer ihn erst dann, wenn sie tastsächlich auf dein Video geklickt haben, und sind dann möglicherweise erst einmal damit beschäftigt.

Youtube Reichweite erhöhen Screenshot
Abb: Der Beschreibungstext befindet sich unter dem Video

Doch es ist aus verschiedenen Gründen wichtig, sich mit dem Beschreibungstext dennoch etwas Mühe zu geben: Zum einen gibst du dem Algorithmus von YouTube damit wichtige Informationen darüber, was das Thema deines Videos bzw. der Videoinhalt ist. Dadurch wirst du schneller in Suchanfragen auf YouTube angezeigt – das funktioniert ähnlich wie SEO bei Google.

Zum anderen wirkt es seriöser und aufwändiger. Wenn ein Zuschauer eventuell die Zeit der Werbung vor deinem Video nutzen kann, um sich darüber zu informieren, worum es genau geht, bleibt er häufiger am Ball.

Außerdem kannst du in der Beschreibung ähnliche Videos verlinken sowie auf andere Profile von dir aufmerksam machen. Ein echter Mehrwert sind Timestamps, unter denen du dann einzelne Abschnitte des Videos verlinkst. Für dein Video-SEO solltest du diese Gelegenheit immer nutzen, außerdem ist es ein sehr sinnvoller Service für Zuschauer, die so direkt finden, was sie suchen, und deswegen länger bleiben.

Regelmäßig posten

Dass du deinen YouTube-Kanal regelmäßig bespielst, sollte eigentlich ein No-brainer sein. Doch erstaunlich viele Einsteiger gehen davon aus, dass ein paar Videos reichen, um eine relevante Reichweite aufzubauen.

Auch wenn das nicht völlig unmöglich ist, ist YouTube-Marketing mit regelmäßiger Arbeit (dauerhaft) erfolgreicher. Denn wenn du deinen Kanal nicht pflegst und beim ersten Kontakt für den Zuschauer nicht deutlich wird, dass er mehr Inhalte erwarten kann, wird er dir nicht folgen. Warum auch – es passiert ja nichts.

Regelmäßige Posts sind deswegen bei YouTube so wichtig wie bei jedem anderen Netzwerk. Doch wenn Video als Format neu für dich ist oder du dich erst einmal an deine Zielgruppe herantastest, solltest du zuerst auf Qualität achten und in der Zwischenzeit lernen, was du wissen musst. Wenn du nur wöchentlich postest, ist das okay, wenn deine Videoinhalte hochwertig sind.

CTAs einbauen

Zugegeben, manchmal wirkt es albern: „Lass mir ein Like da, abonnier meinen Kanal, check mein Ista-Profil und teil das Video, kennst du meinen Patreon-Kanal und sag mir, welches Thema ich für dich behandeln soll“. CTAs können nervig sein, doch sie sind zu wertvoll für die Steigerung deiner Reichweite, als dass du sie einfach weglassen könntest. 

Und sie funktionieren etwas subtiler und erfolgreicher, wenn du deinem Zuschauer einen tatsächlichen Nutzen versprechen kannst:

„Wir haben eine große Reihe zu Thema XY geplant. Wenn dich das interessiert, abonniere unseren Kanal oder die Playlist, damit du direkt erfährst, wenn wir neuen Content für dich haben. Wir besprechen Frage XY und YZ mit Influencer Kennstduja und haben spannende Insights für dich.“

Es schadet dennoch nicht, am Ende nochmal mit einer Aufforderung zur Interaktion durch Likes, Feedback und/oder Followerschaft abzuschließen.

Community pflegen

Mit deinen Abonnenten zu interagieren ist ein wichtiger Schlüssel dazu, ihr Engagement zu erhöhen und sie in treue Anhänger zu verwandeln. Gehe auf Kritik und Lob freundlich ein, reagiere auf Themenwünsche und Fragen oder sieh dir an, was deine Abonnenten so auf YouTube veröffentlichen und lass ein Like da. All das stärkt die Bindung deutlich, deine Abonnenten empfehlen dich häufiger weiter und du erwirbst dir eine feste Fanbase, auf der du deine Reichweite aufbaust.

Mit der Keyword-Recherche reichweitenstarke Inhalte finden

Wenn du keine Keywords abdeckst, die für deine Zielgruppe relevant sind, ist es schwer, Reichweite aufzubauen. Führe deswegen bei der Redaktionsplanung für deine Videoinhalte eine Keyword-Recherche durch und finde so heraus, welche Wörter für deine Zielgruppe und in deinem Kontext besonders relevant sind. So findest du möglicherweise neue Themen, die du behandeln solltest, oder Synonyme, die du einbauen musst.

Achte darauf, dass diese Keywords in deinem Titel, der Videobeschreibung und als Tag vorkommen. So zeigst du YouTube, welche Wörter für dein Video relevant sind, und wirst so eher als Suchergebnis oder bei ähnlichen Videos angezeigt. Für YouTube ist diese Art der Verschlagwortung immer noch wesentlich, auch wenn Spracherkennung und NLP eine immer wichtigere Rolle einzunehmen scheinen.

Balance zwischen Evergreen und topaktuellen Inhalten finden

Wenn du deine Reichweite erhöhen willst, ist es sinnvoll, sowohl auf aktuelle Trendthemen und Ereignisse zu setzen als auch mit Evergreen-Content zu punkten. YouTube ist ein Ort, an dem Aktualität gefragt ist, deswegen sollte der Großteil deiner Inhalte eher kurz- bis mittelfristig produziert und relevant sein.

Auf der anderen Seite hilft dir Evergreen-Content sehr stark dabei, durch Backlinks mehr Reichweite zu erzielen und so einen dauerhaften Besucherstrom für deinen Content zu erzeugen. Achte also darauf, beide Bereiche gut abzudecken. Wie genau das aussieht, hängt von deiner Nische ab, sodass es unsinnig ist, konkrete Zahlen anzugeben.

YouTube-Videos in deinen anderen Kanälen verlinken (Cross-Promoten)

Vermutlich nutzt du YouTube nicht als einzigen Marketingkanal. Davon kannst du profitieren, indem du deine Videos auf anderen sozialen Medien, deinem Newsletter oder auch auf deiner Website verlinkst.

Dabei solltest du darauf achten, dass deine anderen Social-Media-Kanäle nicht zu einer reinen YouTube-Werbeveranstaltung werden, denn schließlich wären deine Follower sonst auf YouTube. Highlights zu verlinken ist jedoch durchaus erlaubt. Du kannst dir ebenso überlegen, wie du dein YouTube-Video in einen passenden Post auf Instagram, X (vormals Twitter) oder Facebook „konvertierst“, um dann von dort auf den ganzen Beitrag auf YouTube verlinken.

Wenn dir ein Video besonders wichtig ist, kannst du es sogar in deine Kurzbeschreibung packen. Vor allem im Rahmen von Kampagnen kann das sinnvoll sein.

Youtube Reichweite erhöhen Screenshot
Abb.: Jörg Kachelmann verlinkt ein YouTube-Video in der Beschreibung seines Twitter-Profils

Einfluss von Influencern nutzen

Am einfachsten lässt sich die Reichweite auf YouTube erhöhen, indem du mit Menschen zusammenarbeitest, die diese Reichweite bereits haben. Kooperationen mit Influencern spülen dir oft einige Besucher auf deinen YouTube-Kanal. Wenn du die Kampagne sinnvoll gestaltest, werden viele davon zu Abonnenten.

Damit eine solche Kooperation erfolgreich ist, brauchst du keine Kim Kardashian oder Selena Gomez: Wichtig ist, wer in deiner Nische Gehör findet. Das können auch eher kleinere Accounts sein, die sich jedoch über Jahre eine treue Gefolgschaft aufgebaut haben.

Freundschaften aufbauen

Du hast harte Konkurrenz in deiner Nische und die anderen machen alle supercooles Zeug? Klasse! Zeit, sich vom Konkurrenzdenken zu verabschieden und diese Chance zu nutzen.

Mit Freundschaften und Kooperationen lässt sich viel erreichen. Durch unterschiedliche Schwerpunkte ist die Abgrenzung deutlich und dennoch ein Austausch auf hohem Niveau möglich. Interagiere mit anderen YouTubern, um auf fachlicher Ebene weiterzukommen, zum Kreis der Experten zu gehören und Freundschaften zu knüpfen. Aus diesen können dann Kooperationen entstehen, von denen alle Seiten profitieren.

Branding und Corporate Design bei Gestaltung beachten

Dein YouTube-Kanal ist wiedererkennbar, wenn du ein paar Grundsätze beim Design beachtest. Darunter fällt vor allem ein einheitlicher Thumbnail, der deinen Kanal unverwechselbar macht. Ähnliche Titel-Struktur, eine Catch-Phrase zu Beginn und eine ähnliche Farbgebung runden das einheitliche Erscheinungsbild ab und erhöhen den Wiedererkennungswert deutlich. Und Vertrautes mögen wir. Deswegen solltest du dich auf die wichtigsten Design-Elemente festlegen und im jeden YouTube-Video wieder aufgreifen.

Ton verbessern

Ringlichter, Kameras und Scheinwerfer sind oft nicht der wichtigste Hebel, wenn du deine YouTube-Reichweite erhöhen willst. Du brauchst kein Profi-Equipment. Wenn du eine halbwegs gute Handykamera hast und vor einem Fenster aufnehmen kannst, stimmt die Qualität sehr wahrscheinlich schon.

Wichtiger ist der Ton, denn er entscheidet, wie gut die Qualität von deinen Zuschauern bewertet wird. Deswegen ist ein Ansteckmikrofon immer eine gute Investition. Du bekommst es schon für um die 50 Euro in einer absolut ausreichenden Qualität.

Zahlen und Daten beachten

Im YouTube-Studio findest du unter „Analytics“ einige spannende Daten, die dir dabei helfen können, zu erkennen, was deine Zuschauer wirklich sehen wollen. Du erfährst dort, wie deine Zuschauer auf dein Video kommen, was sie gesucht haben und wie viele Zuschauer du überhaupt hattest. So siehst du, welche Maßnahmen dir weiterhelfen, und kannst darauf aufbauen.

Doch nicht nur über deine Reichweite erfährst du dort viel. YouTube informiert dich darüber, welche Zielgruppe du ansprichst oder wie lange deine Videos insgesamt wiedergegeben wurden.

Richtige Tags/Hashtags nutzen

Wenn du Videos veröffentlichst, solltest du Hashtags nutzen, um dein Video für die Suchmaschine von YouTube einzuordnen. Bis zu 15 Tags sind sinnvoll. Sie werden im Quelltext des Videos gespeichert und sorgen dann dafür, dass dein Video unter ähnlichen Videos oder auch als Suchergebnis angezeigt wird. 

Achte also genau darauf, dass dein Tag dein Video besonders gut einordnet, und ergänze bei umkämpften Begriffen mit hohem Videoaufkommen ruhig Longtails, also Tags, die noch genauer sind. Synonyme, Mehrzahl und Einzahl können sinnvolle Ergänzungen sein.

Ordne mit einem Tag dein Video klar ein: Tutorial, Produktvorstellung, Interview oder ein anderes Format? Diese Info macht es YouTube deutlich leichter, dein Video innerhalb der Suchmaschine richtig einzuordnen.

Finger weg von gekauften Abonnenten

Wenn du deine YouTube-Reichweite erhöhen willst, wirst du früher oder später auf die Möglichkeit stoßen, dir Follower, Views oder Interaktionen zu kaufen. Auch wenn das gerade zu Beginn sehr verlockend erscheint und du aus Stolz oder Marketinggründen viele Follower begrüßen würdest – geh diesem Impuls nicht nach! Denn falsche Follower sind leicht zu erkennen.

Für YouTube und etwas erfahrenere Nutzer wird deswegen schnell deutlich, dass du keine echten Follower hast. Und das wirkt deutlich unseriöser als eine geringe Followerzahl. Gekaufte Follower sind nicht nachhaltig und interagieren nicht mit deinem Kanal. Sie sorgen also nicht dafür, dass YouTube deinen Content als hochwertig ansieht; das Gegenteil ist der Fall.

Playlisten nutzen

Wenn du thematisch ähnliche Videos veröffentlichst, fasse sie unbedingt in Playlisten zusammen. Der große Vorteil ist bei einem Klick auf die Playlist, dass weitere Videos dieser Playlist rechts neben dem Video eingeblendet werden. Deswegen klickt der Nutzer somit eher auf weitere deiner Videos, anstatt durch die Recommendations-Liste zur Konkurrenz abzuwandern.

Benenne die Playlist so, dass sie den Inhalt möglichst genau beschreibt, und erhöhe so die Chance, dass Nutzer sie anklicken, wenn sie über eines der Videos aus der Playlist die Gelegenheit dazu bekommen könnten.

Followerzahlen (herbei-)feiern

Ein Klassiker: Wenn du nah an einer runden Zahl oder einer Schnapszahl bist, hilft dir eine kleine Kampagne möglicherweise weiter: Denk dir etwas aus, was dein Publikum besonders interessiert oder neugierig macht. Wenn du etwas findest, was zum Folgen animiert, treibt das deine Followerzahlen schnell in die Höhe. Was genau das ist, hängt von dir, deiner Persönlichkeit und deiner Branche ab. Es muss jedoch ein echtes Highlight sein und dein Ziel sollte in einigermaßen greifbarer Nähe sein.

Auf den ersten Blick scheint es möglicherweise sehr sinnvoll zu sein, dieses Versprechen in jedem neuen Video aufzugreifen. Doch tatsächlich sorgt das dafür, dass dein Content sehr schnell veraltet wirkt. Deswegen ist es sinnvoller, einen kurzen Teaser für das Video zu drehen und diesen Teaser im Abspann des Videos über die Vorschaufunktion einzublenden. Du kannst ihn später aus dem Abspann entfernen, ohne ein Video komplett rausnehmen zu müssen. Auch in der Beschreibung ist ein Verweis sinnvoll, weil du diese ebenfalls später aktualisieren kannst.

Profil kreativ gestalten

Dein Profil ist ein bisschen wie eine Werbetafel für deinen Video-Content. Nutze deswegen die gestalterischen Möglichkeiten so, dass Neulinge auf deinem Profil wissen, dass sie von dir hochwertige Videoinhalte erwarten können und direkt auf Abonnieren klicken möchten.

Zeig ihnen, was du alles schon gemacht hast, binde dein bestes oder aussagekräftigstes Video ein und verlinke Playlists, die für möglichst viele Menschen relevant sind. Erstelle außerdem einen schicken YouTube-Banner, um dich vom Rest abzuheben. Das funktioniert leicht mit Tools wie Canva oder Adobe Spark.

Youtube Reichweite erhöhen Screenshot
Abb: Beispiel für einen aussagekräftigen YouTube-Banner von der Sportschau.

Videos untereinander verlinken

Du hast das Thema für deinen Kanal eng abgegrenzt? Dann finden sich in älteren Videos von dir oft wertvolle Informationen, die dem Zuschauer dabei helfen können, aktuelle Videos besser zu verstehen oder weiter in die Tiefe zu gehen. Verlinke deswegen die Videos innerhalb des Videos oder in der Beschreibung für Interessierte und erwähne kurz, dass deine Zuschauer dort mehr erfahren können.

YouTube-Werbung schalten: Der Shortcut zu mehr Reichweite

Wenn du deine YouTube-Reichweite kurz- bis mittelfristig deutlich erhöhen musst, können YouTube-Ads deine Content-Strategie unterstützen.

Du zahlst nur dann, wenn ein geworbener Zuschauer dein Video mindestens 30 Sekunden lang ansieht. Dadurch kannst du dein Budget gut kalkulieren. In vielen Branchen liegen die Kosten für YouTube-Werbung noch deutlich unter dem, was du im Rahmen einer Google Ads-Kampagne zahlen müsstest. Etwas reinfuchsen lohnt sich für dich dennoch, weil du so dein Publikum besser erreichst und dein Budget perfekt nutzt.

Fazit: Hebel richtig einschätzen

Zugegeben: Nicht jeder unserer Tricks hat die gleiche Wirkung. Achte darauf, welche dieser Tipps du bislang nicht beachtet hast, obwohl du sie leicht umsetzen kannst.

Wichtig ist: Je früher ein Interessent die Änderung bemerkt und umso mehr Zuschauer die Änderung sehen können, umso größer ist wahrscheinlich der Hebel für dich. Ein guter Thumbnail erzielt also mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Erfolg als eine Verlinkung deiner Videos untereinander. Und dein YouTube-Profil aufzumotzen ist weniger wichtig, als in jedem Video ein einheitliches Design zu nutzen.

Vor allem die oberen Tipps werden dir vermutlich schnell deutlich weiterhelfen können und mehr Menschen deine Videos sehen lassen. Wenn du hier noch Nachholbedarf hast, konzentriere dich also erst einmal darauf.

FAQ

Weitere Artikel