Dich beschleicht schon länger das Gefühl, dass du die soziale Plattform, mit der du so viele Erfahrungen geteilt hast, kaum noch wiedererkennst. Eins ist sicher: Die Luft ist raus. Ob Zeitmangel, sich ändernde Prioritäten in deinem Unternehmen oder unerfüllt gebliebene Erwartungen – welche Gründe du auch dafür haben magst, deine Social-Media-Beziehung infrage zu stellen: es ist Zeit, Lebewohl zu sagen.
Eine Trennung ist nie leicht. Aber mit unserem ultimativen Schlussmach-Guide stehen wir in dieser schwierigen Zeit fest an deiner Seite. Kopf hoch, wir schaffen das!
Wieso könnte es überhaupt sinnvoll sein, einen Social Media Account aufzugeben?
Eigentlich klingt es ja total widersprüchlich, einen Social Media Account aufzugeben. Denn er bietet dir umfangreiche Möglichkeiten, mit denen du langfristig den Erfolg deines Unternehmens steigern kannst.
Diese Medaille hat aber auch eine Kehrseite: Denn hinter einem erfolgreichen Social Media Kanal steckt viel Arbeit. Er muss regelmäßig gepflegt werden, die Posts müssen professionell sein und du brauchst spezielle Tools, um jeden Beitrag zu perfektionieren.
Dafür musst du nicht nur Zeit investieren, sondern auch Ressourcen. Denn wenn du nicht gerade ein zehnköpfiges Social Media Team zur Verfügung hast, wird es sehr schwer, deine Follower mehrmals die Woche mit hochwertigem Content zu versorgen.
Was kannst du also tun, um den Aufwand zu verringern? Ganz einfach: Entscheide dich für einen bis maximal zwei Kanäle. Denn einen Account zu pflegen, macht ja schon gehörig Arbeit. Möchtest du aber Kanäle auf Facebook, Instagram, X (vormals Twitter), Pinterest und YouTube bedienen, vergrößert sich der Aufwand dahinter um ein Vielfaches.
Denn jeder Kanal zeichnet sich durch Eigenarten aus. Auf X steht dir nur eine begrenzte Zeichenanzahl zur Verfügung. Auf Instagram kommen Fotos besonders gut an. Für YouTube musst du extra ein Video drehen. Es reicht einfach nicht, einen guten Beitrag zu erstellen und ihn auf den verschiedensten Plattformen zu teilen. Er muss speziell auf die Vorzüge der jeweiligen Plattform angepasst werden.
So machst du dir immer mehr Arbeit und gerätst in eine Endlosschleife. Du hast immer den Druck, täglich etwas zu posten und deine Follower zufriedenzustellen. Auf der anderen Seite bleibt kaum noch Zeit für andere Aufgaben. Bist du an diesem Punkt angekommen, wird es definitiv Zeit, mindestens einen der Accounts aufzugeben.
Woran erkenne ich, dass es Zeit ist, einen Kanal aufzulösen?
Wer einen Social Media Kanal eine ganze Weile betreut hat, wird diesen nicht von heute auf morgen löschen. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, an dem es einfach keinen Sinn mehr ergibt, einen Kanal weiterzuführen. Es gibt verschiedene Gründe, an denen du erkennst, dass die Zeit dafür reif ist.
1. Du verbuchst keinen Erfolg
Wer einen Social Media Kanal startet, möchte damit natürlich etwas erreichen. Ob es um die Interaktion mit potenziellen Kunden geht, das Sammeln von Leads im Vordergrund steht oder ein Produkt vermarktet werden soll – die Ziele sind vielfältig.
Irgendwann sollten diese aber auch erreicht werden. Hattest du dir erhofft, über den Kanal neue Kunden zu gewinnen, sollte dies auch passieren. Stellst du nach mehreren Monaten aber fest, dass deine Ziele einfach nicht zu erreichen sind, musst du etwas ändern.
Versuche, dein Vorgehen zu überarbeiten und deine Posts zu verändern. Entscheide dich für neue Themen, verändere das Design deiner Fotos oder die Häufigkeit deiner Beiträge. Vielleicht kann es auch sinnvoll sein, deine Erwartungshaltung zu überprüfen – ist das gesetzte Ziel überhaupt erreichbar?
Trägt all das keine Früchte, ist es möglicherweise an der Zeit, einzusehen, dass dieser Kanal dir keinen Nutzen bringt. Wäge ab, wie viel Zeit du investierst und was du unterm Strich herausbekommst. Arbeitest du jede Woche zehn Stunden an diesem Kanal, konntest aber nur einen neuen Kunden gewinnen, stimmt das Verhältnis einfach nicht.
Überlege, was du mit der Zeit anfangen könntest, die du durch das Löschen des Kanals sparst. Du hättest jede Woche zehn Stunden mehr Zeit, um an neuen Projekten zu arbeiten oder dich auf einen anderen Kanal zu fokussieren.
2. Die Plattform passt einfach nicht zu dir und deinem Unternehmen
Betreibst du einen Social Media Kanal, solltest du auch voll und ganz dahinterstehen. Selbstverständlich kann das einfach nicht bei allen Plattformen der Fall sein. Möglicherweise fühlst du dich mit Instagram einfacher wohler als mit X. Wichtig ist, dass du eine Plattform findest, die zu dir und deinem Unternehmen passt. Deine Zielgruppe sollte hier ebenfalls unterwegs und offen für die Kommunikation mit einem Unternehmen sein.
Es ist schwierig, vorab genau zu prüfen, ob die gewählte Plattform zu dir passt oder eben nicht. Stellst du nach ein paar Monaten fest, dass es sich einfach nicht richtig anfühlt und nicht zu dir passt, dann solltest du den Kanal löschen. Nutze deine Energie besser für einen anderen Kanal, der dir mehr liegt.
3. Der Kanal wird immer mehr zu einer Belastung
Kümmerst du dich selbst um deine Social Media Kanäle, solltest du genau abwägen, in welchen Account du deine Energie steckst. Du möchtest mit deinen Posts etwas bewirken und die Menschen erreichen. Das gelingt dir nur, wenn du motiviert und engagiert bei der Sache bist.
Stellst du irgendwann fest, dass ein Kanal nur noch eine Belastung ist, solltest du dich von ihm trennen. Auf Dauer zieht er dich runter und raubt dir deine Energie. Konzentriere dich besser auf die Kanäle, die dir wirklich Spaß machen.
Auch wenn sie nur vor einem Bildschirm sitzen – deine Follower merken, wenn du keinen Bock auf deinen Channel hast. Löse dich also von Kanälen, die dich belasten und nicht zufriedenstellen. Du wirst sehen, wie erleichternd es sein kann, sich für etwas Neues zu entscheiden.
Wie gehe ich am besten vor, wenn ich einen Social Media auflösen möchte?
Wenn du an dem Punkt angekommen bist, dass du einen oder mehrere deiner Social Media Kanäle auflösen möchtest, gibt es davor noch einiges zu tun.
Bestandsaufnahme machen: Konzentriere dich nur noch auf ein bis zwei Kanäle
Wenn du dich künftig nur noch auf ein bis zwei Social Media Kanäle konzentrieren möchtest, hast du eine wichtige Entscheidung zu treffen: Welchen deiner Kanäle behältst du? Dafür solltest du erstmal eine Auflistung machen, welche Accounts du überhaupt betreibst. Hier kommt gerne mal eine Liste von 5–10 Kanälen zusammen. Mache dir anhand dieser Aufstellung klar, wie viel Arbeit das Betreiben von so vielen Kanälen tatsächlich bedeutet.
Schon beim Schreiben dieser Liste fällt dir vielleicht etwas auf: An welchen Kanal hast du zuerst gedacht? Welche Plattform hättest du fast vergessen? Hier zeichnen sich schon Tendenzen ab.
Deine Entscheidung sollte aber nicht nur auf Grundlage deines Gefühls getroffen werden, sondern auch mit Fakten untermauert werden. Dafür kann es helfen, sich mit den einzelnen Kanälen genau zu beschäftigen und sie auf verschiedene Faktoren hin zu untersuchen:
- Habe ich mit diesem Kanal ein Ziel erreicht? Oder konnte ich zumindest einen Teilerfolg verbuchen?
- Wie viele Follower habe ich auf der Plattform?
- Wie viel Traffic generiere ich über die Plattform?
- Wie viele Leads erfasse ich über den Kanal?
- Wie groß ist die Reichweite meines Kanals?
- Finden viele Interaktionen auf der Plattform statt?
Diese Fragen helfen dir dabei, eine objektive Entscheidung zu treffen. Denn es wäre sicherlich nicht sinnvoll, wenn du deinen größten Account mit den meisten Followern und der höchsten Reichweite löschst. Vielleicht entdeckst du bei deiner Analyse auch überraschende Ergebnisse. Möglicherweise hast du einen Kanal für durchaus erfolgreich gehalten, obwohl er das gar nicht ist.
Am Ende dieses Prozesses solltest du ein bis zwei Kanäle übrig haben, die du weiterführen möchtest. Um wirklich etwas zu ändern, solltest du nicht an Accounts festhalten, die weder Erfolg noch Freude bringen. Trau dich also, die Liste mit deinen Kanälen radikal zu kürzen.
Sollte ich den Followern mitteilen, dass der Account gelöscht wird?
Hast du dich dafür entschieden, einen oder mehrere Accounts zu löschen, stellt sich die Frage, ob du dies deinen Followern mitteilen solltest. Entweder löschst du deinen Account sang- und klanglos oder du postest ein letztes Mal und verabschiedest dich.
Wenn du den Kanal ohnehin schon mehrere Monate nicht mehr gepflegt und irgendwann aufgehört hast, etwas zu posten, könntest du ihn einfach kommentarlos löschen. Die Frage ist, ob das deinen Followern überhaupt auffällt. Auch wenn das hart klingen mag: Inaktive Accounts geraten mit der Zeit einfach in Vergessenheit. Irgendwann wissen die User gar nicht mehr, dass sie deinem Account überhaupt folgen.
Wenn du von einem letzten Posting absiehst, kannst du einfach den Button zum Löschen klicken und schon ist es vorbei. Du hast deinen Account geschlossen und dir ein Stück Freiheit erkämpft.
Das ist aber sicher nicht für jeden der richtige Weg. Hast du einen Kanal über einen längeren Zeitraum betreut, ist es möglicherweise schwierig für dich, ihn zu löschen. Du hast viel Zeit und Arbeit in das Projekt gesteckt und nun endet es. Kommen vor dem Löschen wieder Zweifel auf, dann denk immer daran, warum du dich gegen den Kanal entschieden hast. Er bringt keinen Erfolg, belastet dich oder passt nicht zu dir.
Dennoch kann es sinnvoll sein, deine Follower über die bevorstehende Schließung des Accounts zu informieren. Vor allem, wenn es sich um einen Kanal handelt, auf dem du ziemlich aktiv warst. Dann kann es durchaus sein, dass einige User bemerken, dass dein Account plötzlich weg ist. Das hinterlässt natürlich keinen guten Eindruck.
Setze also einen Beitrag auf, in dem du darüber informierst, dass der Kanal bald geschlossen wird. Welche Worte in welchem Stil du genau wählst, solltest du auf deine Zielgruppe abstimmen. Finde am besten persönliche Worte und bringe zum Ausdruck, dass du das Vertrauen deiner Follower sehr schätzt.
Verweise in dem Beitrag auf den oder die Kanäle, die bestehen bleiben. Am besten nimmst du die User auf diese Plattform(en) mit und versorgst sie dort weiter mit deinen Inhalten. Füge deshalb auch direkt den Link zu dem jeweiligen Profil hinzu. Gehe auch darauf ein, dass du die Kommunikation mit deinen Followern genossen hast und dich freuen würdest, weiter mit ihnen in Kontakt zu bleiben.
Hilfreiche Formulierungen für deinen letzten Post
- Anrede: Liebe Follower / Liebe Community
- Ankündigung zur Löschung: Wir möchten euch darüber informieren, dass wir uns dazu entschieden haben, diesen Kanal nicht weiterzuführen. / Heute teilen wir euch mit, dass wir diesen Kanal nicht weiterführen werden.
- Erklärung: Wir möchten uns gezielt auf einen Kanal konzentrieren, um euch mit noch mehr hilfreichen Postings versorgen zu können. / Wir werden in Zukunft nur noch einen Kanal weiterführen und euch dort noch bessere Inhalte liefern.
- Verweis auf verbleibende Kanäle: Wir würden uns freuen, euch auf unserem X-Kanal wiederzusehen. Hier warten schon jetzt spannende Beiträge auf euch. / Folgt uns auf X und freut euch auf spannende Postings.
- Abschied: Es war eine schöne Zeit mit euch, vielen Dank für eure Unterstützung. / Es war uns eine große Freude, euch über diesen Kanal zu begegnen.
Hast du dich dazu entschieden, dich mit einem Posting zu verabschieden, solltest du hier ein letztes Mal Zeit investieren. Viele User haben Verständnis dafür, dass auch in großen Unternehmen nicht unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Schaffe hier einen sauberen Abschluss und verabschiede dich.
So löschst du deine aussortierten Accounts
Nun geht es ans Eingemachte: Du löschst die Kanäle, die du aussortiert hast. Auch wenn du dich innerlich vielleicht davor sträubst, wirst du dich danach sehr erleichtert fühlen. Denn dann ist der Ballast ein für alle Mal weg und du bist wieder frei für kreative Ideen.
Bevor es losgehen kann, solltest du überprüfen, ob du noch irgendwelche Daten aus dem Kanal speichern möchtest. Im Idealfall solltest du die Originale von allen geteilten Bildern noch haben, aber es kann ja nicht schaden, dies stichprobenartig zu überprüfen.
Ganz so einfach ist das Löschen dann aber nicht. Denn viele große Plattformen wollen ihre User natürlich davon abhalten, ihr Profil zu entfernen – darum ist diese Funktion oftmals ganz schön versteckt. Deshalb erklären wir dir für die beliebtesten Plattformen, wie du deinen Kanal löschen kannst.
Möchtest du deinen Facebook-Kanal löschen, klickst du zunächst den Menüpunkt „Einstellungen und Privatsphäre“ an und dann auf „Einstellungen“. Unter den verschiedensten Optionen findest du nun auch den Punkt „Deine Facebook-Informationen“. Der letzte Punkt in diesem Menü ist „Deaktivierung und Löschung“.
Möchtest du deinen Instagram-Account erstmal nur deaktivieren, musst du dich auf dem Computer anmelden – in der App kann der Kanal nicht gelöscht werden. Gehe auf dein Profil und klicke auf den Button „Profil bearbeiten“. Es öffnet sich eine Maske mit deinen persönlichen Daten. Scrolle ganz nach unten – dort findest du den Link „Mein Konto vorläufig deaktivieren“.
Möchtest du den Account allerdings endgültig löschen, geht das nicht über dein Instagram Profil. Du kannst die Löschung über diesen Link beantragen. Gib hier dein Passwort ein und bestätige das Löschen über den großen roten Button „Mein Konto dauerhaft löschen“.
X (vormals Twitter)
Deinen X-Account kannst du sowohl über die App als auch am PC löschen. Dafür klickst du oben links auf das Menü und wählst dann den Punkt „Einstellungen und Datenschutz“ aus. Es erscheint ein neues Menü, in dem du „Account“ auswählst. Ganz unten findest du den Punkt „Deinen Account deaktivieren“.
Dein Konto ist dann erstmal für 30 Tage deaktiviert. Danach wird es dann vollständig gelöscht, wenn du dich nicht vorher erneut angemeldet hast.
Um deinen Pinterest-Account zu löschen, klickst du oben rechts auf die drei Punkte und wählst die Option „Einstellungen bearbeiten“ aus. Scrolle ganz nach unten und wähle den Punkt „Konto deaktivieren“ aus. Du hast dann zwei Möglichkeiten: Entweder deaktivierst du deinen Account erstmal nur oder du löschst ihn direkt. Beides steht dir über die Maske zur Wahl.
YouTube
Du kannst deinen YouTube-Kanal aktuell nur am Computer löschen. Öffne dafür YouTube und klicke oben rechts auf dein Profilbild. Wähle hier erst „Einstellungen“ und dann „Erweiterte Einstellungen“ aus. Unten findest du dann den Punkt „Kanal löschen“. Wähle ihn aus und klicke auf „Ich möchte meinen Kanal endgültig löschen“. Es dauert eine Weile, bis dein Kanal vollständig gelöscht ist – gedulde dich also ein wenig.
Fazit: Social Media Kanäle aufzulösen, kann wirklich befreiend sein
Wenn du das Gefühl hast, dass du einfach zu viele Social Media Kanäle führst, solltest du dich von einigen verabschieden. Ein Kanal, der dich nicht erfüllt, zieht dich nur runter. Du gerätst in eine Endlosschleife aus Misserfolg und dem Zwang, regelmäßig etwas zu posten. Wenn einfach keinerlei Erfolg in Sicht ist, solltest du die Reißleine ziehen.
Nimm all deine Kanäle unter die Lupe und sortiere die aus, die du nicht mehr weiterführen möchtest. Entweder löschst du deinen Kanal ohne einen Kommentar oder du postest eine kurze Abschiedsnachricht. Du wirst sehen, wie befreiend es sein kann, sich von dem Ballast von schlecht laufen Social Media löKanälen zu trennen.
FAQ
Ist ein Leben ohne Social Media noch möglich?
Ein Leben ohne Social Media ist möglich, doch erfordert es bewusste Entscheidungen und Anpassungen im Alltag. Alternativen wie persönlicher Kontakt, E-Mail und Telefon bieten Kommunikationsoptionen. Langfristig verbessert ein Verzicht auf Social Media oft das Wohlbefinden.
Was passiert, wenn man auf Social Media verzichtet?
Wenn man auf Social Media verzichtet, riskiert man reduzierte Sichtbarkeit, weniger Kundenkontakte und potenziell geringere Umsätze. Engagiere dich online, um Markenwahrnehmung, Kundennähe und Geschäftserfolg zu steigern.