YouTube Shorts – Definition, Einsatzmöglichkeiten und Beispiele für maximale Reichweite

Von Johannes Stölzel
Aktualisiert am 13.01.2024 | Lesezeit ca. Min.

Mit beeindruckenden 50 Milliarden Aufrufen pro Tag hat sich YouTube Shorts als gewaltige Macht in der Welt der Social-Media-Plattformen etabliert. Doch wie kannst du dir dieses beeindruckende Potenzial zunutze machen und es in deinen digitalen Marketingstrategien einsetzen?

Wir stellen dir einen umfassenden Guide zu YouTube Shorts vor, in dem wir spezifische, praxisnahe Beispiele und Strategien vorstellen. Unser Ziel ist es, dir dabei zu helfen, dieses leistungsstarke Werkzeug effektiv zu nutzen, um deine Marke zu stärken und dein Publikum zu erweitern.

In diesem Artikel werden wir folgende Punkte behandeln:

  • Die Definition und grundlegende Funktionen von YouTube Shorts
  • Wie du YouTube Shorts effektiv in deine Marketingstrategie integrieren kannst
  • Praxisbeispiele von erfolgreichen YouTube Shorts
  • Tipps und Tricks, um deine YouTube Shorts hervorzuheben und mehr Zuschauer zu erreichen

Da Shorts primär für die mobile Nutzung ausgelegt sind, werden sie dort auch am häufigsten konsumiert – können aber auch am Desktop oder Fernseher abgespielt werden.

Um es kurz zu machen: YouTube Shorts ist schlichtweg das nächste Konkurrenzprodukt zu TikTok und Instagram Reels. Innerhalb kurzer Zeit warten aufmerksamkeitsstarker Content, witzige Challenges und beeindruckende Bilder auf die User. Oft werden in Shorts auch die Highlights aus Longform-Content gepostet.

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Lesetipp: So lieferst du mit weniger Aufwand mehr Inhalte

Du möchtest mehr darüber wissen, wie du Content Recycling für dich nutzen kannst? Dann lies unseren ausführlichen Artikel Content Recycling: So lieferst du mit weniger Aufwand mehr Inhalte.

Dabei wird jedes Short über die YouTube-App erstellt und/oder hochgeladen und kann kommentiert, gelikt und geteilt werden.

Wieso Shorts für dich relevant sind

Diese Frage beantwortet sich zum Teil von selbst: Es werden immense Mengen an Views generiert, die Aufmerksamkeitschancen sind riesig. Zudem steht hinter YouTube Shorts der Großkonzern Alphabet, welcher das Format weiter pushen wird.

Außerdem sind die Markteintrittsbarrieren enorm niedrig. Shorts können einfach zu bestehenden Kanälen hinzugefügt und, wie oben erwähnt, mit bestehendem Content gefüllt werden.

Mehr Vorteile findest du im nächsten Abschnitt.

Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von YouTube Shorts

Da du nun die Grundlagen von YouTube Shorts kennst, geht es in diesem Kapitel um die Praxis. Welche Vorteile haben YouTube Shorts und wie kannst du diese nutzen?

Die Vorteile im Vergleich zu anderen Plattformen

Im Grunde zeichnen sich folgende Charakteristika im Vergleich ab:

  • Enorme Reichweite: YouTube als zweitgrößte Suchmaschine der Welt bietet eine hervorragende Chance, bestehende Zielgruppen auf einem weiteren Weg zu erreichen. YouTube ist etabliert und kann damit von Beginn an auf eine beeindruckende Audience zurückgreifen.
  • Simple Erstellung und Veröffentlichung: Auch im Produzieren und Publishen hat YouTube das Knowledge, um dir die Arbeit so einfach wie möglich zu machen. Das Interface der YouTube-App ermöglicht es dir, ohne große Vorerfahrungen deine Clips zu erstellen. Ebenso gibt es zahlreiche Tutorials, die dir den Erstellungsprozess erklären. Dennoch darfst du den kreativen Part nicht außer Acht lassen. Am Ende entscheidet dein Content.
  • Im Vergleich zu TikTok musst du bei YouTube Shorts nicht von vorn starten: Ergänze deinen aktuellen Kanal einfach mit interessanten Shorts und hole somit alle deine Zielgruppen zielgenau ab.
  • Recycle einfach und schnell bestehenden Content. Bei YouTube kannst du einfach auf deine Library zurückgreifen und diese Inhalte in Hochformat-Content verwandeln.
  • Prinzipiell kannst du seit Februar 2023 Shorts auch monetarisieren – das ist für dein Marketing allerdings weniger interessant.

Wer sollte YouTube Shorts nutzen?

Du! Wenn du …

… gezielt von der massiven Reichweite profitieren willst.

… das digitale Potenzial deiner Zielgruppe maximal ausschöpfen möchtest.

… die Manpower hast, konvertierenden, spannenden Content zu erstellen. Das ist kein Selbstläufer.

… dich als Influencer breiter aufstellen und von einzelnen Plattformen unabhängiger werden möchtest.

… als Unternehmen ohnehin auf Social Media unterwegs bist. Bei Aufmerksamkeit gilt das Prinzip “Mehr ist mehr”.

Wie du YouTube Shorts gewinnbringend für dich einsetzt

Dazu hast du im Grunde zwei Möglichkeiten: organischen Content und Ads.

  1. Organischer Content ist der “normale” Content, den jeder kostenfrei posten kann. Diese Inhalte kannst du direkt monetarisieren und in die verschiedenen Ziele steuern: etwa Richtung Recruiting, Akquise oder Branding. Im Prinzip kannst du damit alles machen, was du auch mit TikTok oder Instagram Reels machen kannst: Markenbekanntheit steigern, Leads einsammeln, direkt Produkte verkaufen. Generell wird organischer Content eher für das Branding genutzt – für die direkten Sales kommen die Ads ins Spiel.
  2. Ads sind Werbeanzeigen. Du steuerst diese über deinen Google-Ads-Account und kannst sie entsprechend ausrichten. Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, gezielt den YouTube-Shorts-Feed mit Ads zu bespielen. Ein weiterer potenzieller Kanal, mit dem du deine Zielgruppe erreichen kannst!

So erstellst du YouTube Shorts

In diesem Kapitel erfährst du, wie du schnell und einfach YouTube Shorts erstellen kannst und welche Tools dir dabei helfen.

Mit diesen Inhalten punktest du definitiv auf YouTube

Generell gilt: Folge den Trends – die gibt es nicht umsonst. Beachte zudem unbedingt deine Zielgruppe; versetze dich in sie hinein. Ist das, was du da veröffentlichst, wirklich so interessant?

Achte obendrein auf diese Sache mit der Aufmerksamkeit. Priorisiere sie, sonst werden deine Shorts in all dem Gebrüll einfach untergehen; passe sie dennoch an deine Marketingstrategie an.

Generelle Konzepte, welche oft verwendet werden, um YouTube Shorts zu erstellen:

  • Anleitungsvideos
  • Fun Facts/Besonderheiten aus einer Branche
  • Review-Videos von eigenen Produkten (User-generated Content)
  • “3 Dinge, die ich nicht über XY wusste”
  • “Wie X mein Problem Y gelöst hat”

Anleitung: So erstellst du YouTube Shorts

Im Grunde hast du auch hier wieder zwei Möglichkeiten:

  1. Videos neu erstellen: Der wahrscheinlich qualitativste Weg, weil du deine Clips exakt an deine Zielgruppe anpasst. Dafür auch der aufwändigere.
  2. Videos recyceln: Der bequemere Weg, weil bestehendes Material nur noch an den neuen Kanal angepasst werden muss. Nutze Content Recycling aber unbedingt auch, um auf deinen Longform-Content aufmerksam zu machen. Tipp: Das ist sehr einfach mit einer nativen Funktion in der YouTube-App möglich.

Und damit beim Hochladen alles glattgeht, hier noch eine kurze Anleitung:

  1. Du brauchst einen YouTube-Kanal.
  2. Dann klickst du auf “Erstellen” und auf “Video hochladen”. Danach fügst du dein kurzes (max. 60 Sekunden) Video ein. Achte auf die ersten drei Sekunden. Diese müssen überzeugen. Beim Format immer an das Hochformat halten oder quadratisch hochladen.
  3. Fülle jetzt den Titel und die Beschreibung aus. Tipp von YouTube selbst: Füge “#shorts” im Titel hinzu. Am Handy hast du hier noch die Möglichkeit, Texte, Filter, Musik oder Soundeffekte hinzuzufügen. Wichtig: Achte auf die Gesetzeskonformität bei der Verwendung von Musik.
  4. Und jetzt: nur noch veröffentlichen.

Hier findest du die Anleitung nochmal als Video:

Diese Tools machen dir das Leben mit YouTube Shorts leicht

Prinzipiell kannst du alles in der YouTube-App selbst erledigen, um deine Kurzfilme hochzuladen. Es bietet sich jedoch an, weitere Tools zu nutzen, um zeitraubende Vorgänge wie die Erstellung der Untertitel zu automatisieren und interessante Vorlagen zu nutzen.

Diese Tools helfen dir dabei:

  • Canva: Eigentlich bekannt für das webbasierte Erstellen und Bearbeiten von Grafiken. Dennoch hat Canva auch einen Video-Editor, der es ermöglicht, schnell und einfach Videoclips zusammenzufügen und zu editieren.
  • Filmora: Ein einfach zu bedienender Video-Editor, der es dir ermöglicht, deine Clips plattformübergreifend zu bearbeiten.
  • Premiere Rush: Das kleine Adobe Premiere Pro für Anfänger. Auch als Free-Version verfügbar. Optimal, um ohne Kosten mit der Bearbeitung deiner YouTube Shorts zu starten.

Grundlegend können diese Tools alle dasselbe, unterscheiden sich aber in Nuancen. Für einen schnellen Einstieg empfehlen wir stets Canva oder Premiere Rush.

Best Practices für YouTube Shorts mit Beispielen

In diesem Kapitel geht es um die Best Practices, die dich bei der Erstellung von YouTube Shorts unterstützen. Ebenso zeigen wir dir an einigen Beispielen, wie YouTube Shorts aussehen können.

Größere Erfolge mit YouTube Shorts dank dieser 9 Best Practices

Generell ändern sich die Trends und Inhalte, insbesondere bei Kurzvideos, sehr schnell. Sieh das hier also als Daumenregel, nicht als Vorgabe.

  • Fokus auf die ersten drei Sekunden: Hier gewinnst du die Rezipienten oder du verlierst sie sofort.
  • Nutze laute Hooks – aufmerksamkeitsstarke Bilder oder Aussagen, die deine Zielgruppe beeindrucken und zum Weiterschauen deines Videos verleiten.
  • “Echte” Inhalte (= Menschlichkeit) vor übertriebener Perfektion. Die großen Bling-Bling-Werbungen will niemand mehr sehen. Es geht um reale Emotionen.
  • Biete Infos, Spaß und deinen Zuschauern einen Grund, dranzubleiben.
  • Shorts werden in einer unendlichen Schleife abgespielt, wenn der Nutzer nicht aktiv weiterwischt. Um eine höhere Screentime zu erreichen, solltest du eine Art Loop bauen. Also das Video so zusammenbauen, dass Anfang und Ende ineinander übergehen.
  • Nutze Trends – diese sind beliebt und geben dir die Chance großer Reichweite für deine Clips. Hierfür kannst du einerseits die aktuellen Shorts auf der YouTube-Shorts-Seite anschauen oder auch TikTok als Quelle nutzen. 
  • Optimiere deinen Titel – aus SEO-Sicht und aus Sicht der User. Bilde die Key-Message ab. Nutze hierzu ein passendes Keyword, was deinen Inhalt beschreibt. Formuliere deinen Titel beispielsweise als Frage: “Wie ich mit X …”. Oder als aufmerksamkeitsstarke Aussage: “Mit X zu Y – ohne Z.” Der Titel sollte nicht zu lang sein; maximal zehn Wörter, Emojis eingeschlossen.
  • Und das Wichtigste: Kontinuität. Bleibe dran und lade regelmäßig und in festgelegten Abständen Videos hoch. Generell gilt: umso mehr – umso besser. Optimal wäre es, wenn du ein bis zwei Shorts pro Tag hochlädst. 
4 Tipps für aussagekräftige YouTube Shorts

Beispiele für Shorts und Kanäle

Für deine Inspiration findest du in diesem Abschnitt einige kreative Beispiele von YouTube Shorts.

Beispiel 1: Bubble Gum 

Schnell, geschnitten, außergewöhnlich und “experimenteller Style”.

Beispiel 2: Erklärvideo in Kurzform

Mehrwerte und Eigenschaften einfach erklärt.

Beispiel 3: Deutsche Bahn mal anders

So kann Werbung unterhaltsam sein.

Fazit und Ausblick

YouTube Shorts sind trotz ihrer erst so kurzen Existenz das neue Flaggschiff des YouTube-Universums. Das bietet enormes Potenzial – ist aber auch keine Wundermaschine. Am Ende kommt es auf dich an: auf deine Strategie, deinen Plan, deine Ideen, dein Durchhaltevermögen und deine Umsetzung.

Daher solltest du dir vor dem Start unbedingt überlegen, ob du genügend Manpower hast, um Shorts intern zu produzieren und ob eine bezahlte Werbekampagne dir nicht schneller mehr Aufmerksamkeit bringen würde. Kommst du zum Schluss, Shorts zu nutzen, und nutzt du sie dann richtig, wirst du herausragende Erfolge einfahren.

Unsere Empfehlung: Denke erst über die folgenden Fragen nach und entscheide dann. Sonst verbrennst du nur unnötig Geld. Wenn du es machst, mach es richtig!

  • Was will ich erreichen?
  • Wen will ich erreichen?
  • Wie möchte ich mein Ziel und meine Zielgruppe erreichen?
  • Wie erstelle ich Videos?
  • In welchen Abständen erstelle ich Videos?

Es ist am Ende auch okay, Nein zu sagen. Aber wenn du aktiv “Ja” sagst, wird es ein voller Erfolg!

FAQ

Im Folgenden gehen wir auf häufig gestellte Fragen zum Thema YouTube Shorts ein.

Quellen:

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