Kognitive Verzerrungen: Definition, Beispiele und wie sie dich und dein Business beeinflussen können

Von Thomas Sesli, geprüft durch Ekaterina Broska (Google- und Hubspot-zertifiziert)
Aktualisiert am 08.05.2024 | Lesezeit ca. Min.

Kognitive Verzerrungen sind allgegenwärtig und beeinflussen viele Aspekte unseres täglichen Lebens – von der Entscheidungsfindung bis hin zur Kommunikation. Und das meiste davon passiert komplett unbewusst. Denn viele Menschen merken gar nicht, wie diese Denkfehler ihre Gedanken und Handlungen prägen.

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Definition von kognitiven Verzerrungen, liefern anschauliche Beispiele und zeigen typische Fallstricke aus dem Alltag auf. Damit du besser verstehst, wie du kognitive Verzerrungen erkennen und reduzieren kannst, behandeln wir außerdem folgende Aspekte:

  • Den Einfluss kognitiver Verzerrungen auf persönliche Entscheidungen
  • Die Rolle von kognitiven Verzerrungen in Gruppendiskussionen und Teamarbeit
  • Strategien und Methoden zur Verringerung kognitiver Verzerrungen

Grundlagen von kognitiven Verzerrungen

Kognitive Verzerrungen sind systematische Wahrnehmungsfehler (cognitive bias). Sie beeinflussen die Denkprozesse und Entscheidungen in unserem Alltag. Um die Mechanismen dahinter besser zu verstehen, betrachten wir ihre Ursprünge und unterschiedlichen Arten von kognitiven Verzerrungen.

Ursprung und Bedeutung von kognitiven Verzerrungen

Diese verzerrten Wahrnehmungsfehler resultieren aus der natürlichen Voreingenommenheit des menschlichen Gehirns. Sie nehmen Einfluss auf die Denkmuster, Glaubenssätze und Wahrnehmungen, die die menschliche Denkweise grundlegend prägen.

Tendenzen oder Neigungen der kognitiven Verzerrungen helfen dem Menschen dabei, schnell und effektiv zu urteilen. Jedoch können sie die Objektivität und Qualität der getroffenen Entscheidungen beeinträchtigen, wenn sie aufgrund von Überzeugungen, Annahmen oder falschen Informationen entstehen.

Die Psychologen Daniel Kahneman und Amos Tversky waren die Pioniere in diesem Feld und entdeckten in ihren bahnbrechenden Experimenten viele wichtige kognitive Verzerrungen.

Kognitive Verzerrung versus logischer Fehlschluss

Kognitive Verzerrungen unterscheiden sich von logischen Fehlschlüssen: Während kognitive Verzerrungen auf automatisch ablaufenden Denkprozessen im Gehirn beruhen, stellen logische Fehlschlüsse inkorrekte Argumentationsmuster dar. Kognitive Verzerrungen betreffen eher die Wahrnehmung und das Urteilsvermögen, während logische Fehlschlüsse auf fehlerhafte Schlussfolgerungen und unbewiesene Annahmen zurückzuführen sind.

Verbreitete Arten von kognitiven Verzerrungen

Es gibt vielfältige kognitive Verzerrungen, die die menschliche Denkweise in unterschiedlichen Situationen beeinflussen. Sie zu verstehen heißt, sie erkennen zu können. Hier sind einige Beispiele, die wir ausführlicher erklären:

  • Bestätigungsfehler (Confirmation Bias): Die Tendenz, Informationen und Wahrnehmungen so zu interpretieren, dass sie mit den eigenen Glaubenssätzen übereinstimmen.
  • Verfügbarkeitsheuristik (Availability Heuristic): Die Neigung, Urteile auf Basis von leicht verfügbaren Informationen zu fällen, anstatt alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen.
  • Ankereffekt bzw. Ankerheuristik (Anchoring Bias): Die Bevorzugung des ersten wahrgenommenen Wertes (Anker) bei der Entscheidungsfindung. Bei acquisa findest du zu diesem Thema einen eigenen Artikel: Ankereffekt im Marketing: Definition, Beispiele und die Psychologie dahinter.
  • Selbstüberschätzung (Overconfidence Bias): Die übermäßige Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und Meinungen trotz mangelnder Belege.
  • Wahrheitseffekt (Truth Effect): Die Tendenz, Informationen als wahr einzustufen, die häufig wiederholt werden.
  • Verlustaversion (Loss Aversion): Die Empfindungen des Schmerzes bei Verlust ist meist doppelt so intensiv wie der Gewinn desselben Wertes.
  • Attributionsfehler: Die Neigung, deinen Mitmenschen basierend auf einem Fehlverhalten schlechte Attribute zuzusprechen.
  • Besitztumseffekt (Endowment Effect): Die Einschätzung von Dingen als tendenziell wertvoller, wenn diese in unserem Besitz sind.
  • Halo-Effekt (Halo Effect): Die Erwartung, dass Personen oder Dinge, die besonders positiv hervorstechen, sich auch durch diese positiven Eigenschaften auszeichnen.
  • Kontrollillusion (Illusion of control): Die Annahme, unkontrollierbare oder zufällige Ereignisse kontrollieren zu können.
  • Rückschaufehler (Hindsight Bias): Die Überzeugung an eine falsche Erinnerung oder eigene Vorhersage, nach dem das entsprechende Ereignis eingetreten ist.

Deine Denkfallen verstehen: Beispiele aus dem Alltag

Um die Vielzahl an kognitiven Verzerrungen im Alltag besser nachvollziehen zu können, betrachten wir nun die typische Denkfallen und ihre Auswirkungen.

Bestätigungsfehler

Der Bestätigungsfehler ist eine kognitive Verzerrung, bei der du dazu neigst, Informationen zu suchen, auszuwählen und zu interpretieren, die deine bestehenden Überzeugungen oder Hypothesen bestätigen.

Im Alltag kann es passieren, dass du Informationen automatisch so auslegst, dass sie in dein Überzeugungssystem passen, ohne sie kritisch zu hinterfragen. So werden verstärkt falsche Annahmen getroffen. Beispielsweise glaubt ein Manager deines Unternehmens, dass Homeoffice schlecht für die Produktivität ist. Er achtet ganz besonders auf die Fehler von Mitarbeitern, die von zu Hause aus arbeiten und übersieht dabei ihre Erfolge. Der Manager bestärkt sich hier selbst in seiner festen Meinung.

Verfügbarkeitsheuristik

Die Verfügbarkeitsheuristik meint die Tendenz, die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses zu überschätzen. Das ist der Leichtigkeit geschuldet, mit der bestimmte Beispiele und Muster in Erinnerung gerufen werden.

Im Alltag äußert sich das zum Beispiel so, dass du eher dazu tendierst, eine Versicherung gegen Naturkatastrophen abschließen zu wollen, wenn du zuletzt viele Berichte über schlimme Naturereignisse gesehen hast.

Ankereffekt bzw. Ankerheuristik

Der Ankereffekt bezieht sich auf die Tendenz, sich im Entscheidungsprozess zu sehr auf einen Anfangswert (Anker) zu fixieren und anschließende Schätzungen und Urteile relativ zu diesem Anker auszurichten.

Im Alltag kann das bedeuten, dass du dich bei Verhandlungen oder Entscheidungen von vorgegebenen Werten beeinflussen lässt, ohne diese kritisch zu hinterfragen oder weitere Informationen einzuholen. So legt beispielsweise dein Verkaufsleiter den Startpreis eines neuen Produktes auf 500 € fest, ohne diesen Preis gründlich auf Marktgerechtigkeit zu überprüfen. Dieser Anstiegspreis ist der Anker für nachfolgende Preisverhandlungen. Obwohl Marktdaten darauf hinweisen, dass der angemessene Preis weitaus unter 500 € liegt, drehen sich jegliche Verkaufsgespräche stark um den ursprünglich festgelegten Preis.

Selbstüberschätzung

Die Selbstüberschätzung verzerrt dein eigenes Können, dein Wissen oder deine Fähigkeiten als weitaus größere Betrachtung, als es tatsächlich der Fall ist.

Im Alltag kann dies dazu führen, dass du Situationen oder Herausforderungen unzureichend einschätzt und die Wahrscheinlichkeit von Misserfolgen unterschätzt. So glaubt ein Mitarbeiter ein besonders komplexes Projekt in nur drei Monaten abschließen zu können. Obwohl ähnliche Projekte in der Vergangenheit weitaus mehr Zeit eingenommen haben. Aufgrund seiner Selbstüberschätzung setzt er unrealistische Deadlines und plant nicht ausreichend Zeit für unvorhergesehene Probleme ein.

Wahrheitseffekt

Je öfter du einer Aussage ausgesetzt bist, desto mehr wirst du dazu verleitet, sie als wahrer zu bewerten oder einzustufen.

Wie oft wird dir dieselbe Werbung vorgeschlagen? Nehmen wir an, dass du wiederholt den Werbeslogan "AllWhite: die beste Zahnpaste für strahlend weiße Zähne" hörst. Nach mehrmaligen Hören wird auf jeden Fall deine Interesse geweckt und du beginnst zu glauben, dass AllWhite tatsächlich eine besonders effektive Zahnpasta ist.

Verlustaversion

Verlustaversion ist, wenn es mehr wehtut, 100 Euro zu verlieren, als die Freude daran, denselben Betrag zu gewinnen oder zu erwirtschaften.

Im Alltag werden so aber auch die kleinsten Verluste zu einem intensiven Gefühl. Stell dir vor, dass du einkaufen gehst und feststellt, dass du deine Einkaufstasche zu Hause vergessen hast. Doch das wird nur noch ärgerlicher, wenn du merkst, dass die Tüte im Geschäft 50 Cent kostet. Obwohl der Betrag relativ klein ist, fühlt es sich wie ein unnötiger Verlust an, der hätte vermieden werden können.

Attributionsfehler

Aufgrund der bestimmten Verhaltensweise einer Person, die womöglich unabsichtlich schiefging, wird auf die gesamte Person samt ihrer Eigenschaften, Einstellungen und Meinungen geschlossen.

Wenn jemand unüberlegt im Straßenverkehr vor dir die Spur wechselt ohne zu blinken, ist dein erster Gedanke, dass der Fahrer rücksichtslos und ein schlechter Autofahrer ist. Dabei berücksichtigst du aber nicht mögliche situative Faktoren, wie dass der Fahrer vielleicht einer plötzlich auftauchenden Gefahr ausweichen musste.

Besitztumseffekt

Warum verlangen wir zu viel, wenn wir Dinge verkaufen, die uns gehören? Wenn Dinge in deinen Besitz geraten, schätzt du sie umso wertvoller ein.

Ein Alltagsbeispiel für das erhöhte Wertempfinden ist, wenn dir jemand vorschlägt dein Buch für denselben Preis zu kaufen, den du ursprünglich bezahlt hast, bevor du es gelesen hast. Trotz des fairen Angebots, fühlst du dich zögerlich, das Buch zu verkaufen – Warum? Jetzt, wo das Buch dir gehört, schätzt du es mehr als zu dem Zeitpunkt, bevor du es gekauft hattest. Kurz: Du empfindest es als wertvoller.

Halo-Effekt

Ist dir jemals aufgefallen, dass von attraktiven Menschen viel mehr Leistung erwartet wird?

Der Halo-Effekt bezieht sich aber auch gleichermaßen auf Produkte. Eine attraktive Verpackung weist kognitiv auf eine hochwertige Qualität des Produktes. Damit tendiert der Käufer dazu, das Produkt nicht nur in Augenschein zu nehmen, sondern auch schließlich zu kaufen.

Kontrollillusion

Die Kontrollilusion vermittelt dir ein täuschend echtes Gefühl von vorhandener Kontrolle.

Spielst du noch Brettspiele? Wenn du eine hohe Zahl würfeln musst, um zu gewinnen, schüttelst du den Würfel extra lange oder wirfst ihn mit einer speziellen Technik. Das passiert in der Überzeugung, dass du dadurch die Chance auf eine hohe Zahl erhöhen kannst. Tatsächlich hat das alles gar keinen Einfluss auf das Ergebnis und ist rein zufällig.

Rückschaufehler

Oft glauben Menschen nach dem Eintreten eines Ereignisses, sie hätten das Ergebnis oder die Entwicklung dieses Ereignisses im Voraus vorhersagen können.

Angenommen, du kaufst Aktien eines Unternehmens, die kurz darauf stark im Wert steigen. Danach bist du sicherlich der Überzeugung: "Ich wusste, dass diese Aktien steigen würden." Tatsächlich gab es vor dem Anstieg keinerlei konkrete Hinweise darauf. Aber nachdem es passiert ist, erscheint es dir rückblickend als offensichtlich.

Zusatz: Dunning-Kruger-Effekt

Ein weiterer interessanter Effekt der kognitiven Verzerrung ist der Dunning-Kruger-Effekt:

Typische Fallstricke und ihre Auswirkungen

Kognitive Verzerrungen beeinflussen weitreichend Entscheidungen und Verhaltensmuster. In diesem Abschnitt zeigen wir, in welchen Bereichen sie besonders häufig auftreten und welche Konsequenzen sie nach sich ziehen können.

Fehlurteile in persönlichen Entscheidungen

Kognitive Verzerrungen haben oft Auswirkungen auf die individuellen Denkprozesse und Entscheidungen einzelner Personen. Einige häufige Denkfallen sind:

  • Voreingenommenheit durch frühere Erfahrungen oder Annahmen (Bestätigungsfehler): Du neigst dazu, Informationen, die deine bestehenden Überzeugungen bestätigen, stärker zu bewerten. Das kann dazu führen, dass du mögliche Alternativen übersiehst.
  • Überschätzung der Wahrscheinlichkeit von Ereignissen (Verfügbarkeitsheuristik): Die Verfügbarkeitsheuristik führt dazu, dass du die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen überschätzt, die dir leichter in den Sinn kommen. Dies kann zu Fehlurteilen und unangemessenen Reaktionen in bestimmten Situationen führen.
  • Selbstüberschätzung: Die Tendenz, die eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit zu überschätzen, beeinflusst oft persönliche Entscheidungen und das Verhalten in verschiedensten Lebensbereichen.

Verzerrungen in Gruppendiskussionen und Teamarbeit

Kognitive Verzerrungen können auch die Effektivität von Gruppendiskussionen und Teamarbeit beeinträchtigen. Folgende Fallstricke sind dabei besonders relevant:

  • Gruppendenken: Die Präferenz, Konsens über konstruktive Diskussionen zu stellen, führt dazu, dass Teams möglicherweise suboptimale Entscheidungen treffen, um Dissonanzen zu vermeiden.
  • Geteilte Informationsverzerrung: Die Tendenz, bereits bekannte Fakten stärker zu gewichten als neu eingeführte Informationen, kann dazu führen, dass Teams möglicherweise wichtige Aspekte übersehen und Fehler in ihren Entscheidungen begehen.

Kognitive Verzerrungen im geschäftlichen Umfeld

Im geschäftlichen Umfeld können Denkverzerrungen die Qualität von Entscheidungen beeinträchtigen und das Verhalten der Mitarbeiter negativ beeinflussen:

  • Überbewertung des eigenen Urteils: Führungskräfte und Manager sind ebenfalls anfällig für Selbstüberschätzung und können die Folgen ihrer Entscheidungen möglicherweise nicht objektiv einschätzen, was zu suboptimalen Geschäftsentscheidungen führen kann.
  • Bestätigungsfehler in der Produktentwicklung: Auch bei der Entwicklung neuer Produkte oder Strategien besteht die Gefahr, dass Voreingenommenheit und Bestätigungsfehler zu Fehlentscheidungen führen.

Konsequenzen kognitiver Verzerrungen für die Gesellschaft

In gesellschaftlichen Zusammenhängen können kognitive Verzerrungen dazu führen, dass wichtige Probleme übersehen oder falsch eingeschätzt werden:

  • Fehleinschätzung von Risiken: Die Tendenz, Wahrscheinlichkeiten nach emotionalen Kriterien statt nach objektiven Daten zu bewerten, kann zu einer fehlerhaften Priorisierung von Ressourcen und Anstrengungen auf gesellschaftlicher Ebene führen.
  • Eingeschränkte Perspektiven: Die mangelnde Vielfalt der Denkansätze kann in sozialen und politischen Diskussionen dazu führen, dass wichtige Perspektiven nicht berücksichtigt werden und Entscheidungen verzerrt getroffen werden.
Kognitive Verzerrungen: 4 Ansätze zur Reduzierung
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Strategien zur Reduzierung kognitiver Verzerrungen

Um kognitive Verzerrungen zu verringern, gibt es unterschiedliche Ansätze. Wir zeigen dir verschiedene Strategien, die dir dabei helfen, den Einfluss von Denkmustern und Voreingenommenheiten auf deine Entscheidungen und Wahrnehmung zu reduzieren.

Kritisches Denken und Hinterfragen von Annahmen

Eine wichtige Methode zur Reduzierung kognitiver Verzerrungen ist das Üben von kritischem Denken. Das bedeutet, dass du deine eigenen Denkmuster, Überzeugungen, Heuristiken und Verhaltensweisen hinterfragst und auf mögliche Voreingenommenheit prüfst. Dabei geht es darum, dir die Annahmen, welche die Grundlage deiner Entscheidungen und Wahrnehmung bilden, bewusst zu machen und infrage zu stellen. Dieser Prozess hilft dir, dein Wissen und deine Glaubenssätze kontinuierlich zu prüfen und dein eigenes Denken an der Realität auszurichten.

Diversität und Perspektivenvielfalt

Ein weiterer Ansatz, um kognitive Verzerrungen abzubauen, ist die Integration von Diversität und Perspektivenvielfalt in den Denkprozess. Das bedeutet, dass du die Meinungen und Ansichten anderer Menschen und Gruppen aktiv suchst und in deine Entscheidungsfindung einbeziehst. Dies führt dazu, dass du mögliche kognitive Verzerrungen aus einer breiteren Perspektive betrachten und erkennen kannst. Zusammenarbeit und Austausch mit anderen ermöglichen es dir, dein Gehirn zu trainieren, offen für unterschiedliche Ansichten zu sein und eine ausgewogenere Entscheidungsfindung zu erreichen.

Entscheidungshilfen und bewährte Methoden

Einige kognitive Verzerrungen lassen sich durch das Anwenden von Entscheidungshilfen verringern. Dabei handelt es sich um Werkzeuge und Prozesse, die systematisch darauf ausgerichtet sind, menschliche Denkfehler zu erkennen und zu korrigieren. Indem du dich mit bewährten Methoden vertraut machst, kannst du Verzerrungen in deinen Denkprozessen systematisch erkennen und somit die Qualität deiner Entscheidungen maximieren.

Kontinuierliche Verbesserung und Selbstreflexion

Fortschritt und Verbesserung bei der Reduzierung kognitiver Verzerrungen sind ein kontinuierlicher Prozess. Indem du regelmäßig über deine Denkmuster und Entscheidungen nachdenkst und sie bewusst reflektierst, kannst du diese kontinuierlich abmildern. Selbstreflexion hilft dir dabei, dein persönliches Wachstum und deine Weiterentwicklung voranzutreiben und trägt dazu bei, die Auswirkungen kognitiver Verzerrungen in deinem Alltag, in Gruppen, im Geschäftsleben und in der Gesellschaft insgesamt zu reduzieren.

Fazit

Kognitive Verzerrungen sind natürliche Denkmuster, die unsere Wahrnehmung und Entscheidungsfindung beeinflussen können. Sie können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf alle Lebensbereiche haben und sind somit eine wichtige Erkenntnis für effektives Denken und Handeln.

Drei bekannte Verzerrungen, die wir in diesem Artikel vorgestellt haben, sind:

  • Bestätigungsfehler: Die Neigung, Informationen zu suchen, die die eigenen Überzeugungen bestätigen, während oppositionelle Informationen ignoriert werden.
  • Verfügbarkeitsheuristik: Die Tendenz, Entscheidungen auf der Grundlage leicht verfügbarer und erinnerter Informationen zu treffen, anstatt alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen.
  • Ankereffekt: Die Bevorzugung des ersten angebotenen Wertes oder der ersten Information als Referenzpunkt, der nachfolgende Entscheidungen beeinflusst.

Um kognitive Verzerrungen zu minimieren, hilft es, kritisches Denken anzuwenden, unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen und bewährte Methoden zu nutzen. Dadurch wird eine bessere Entscheidungsqualität erreicht, die sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Umfeld Vorteile bringen kann.

FAQ

Antworten zu häufig auftretenden Fragen sind im Folgenden aufgeführt.

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