Ob du für nun eine Website für dein Unternehmen erstellen, einen Webshop eröffnen oder einen Hobby-Blog starten möchtest – die Open-Source-Software WordPress ist ein universelles Tool für Online-Vorhaben aller Art.
Der ohnehin schon breit gefächerte Funktionsreichtum kann durch zahlreiche WordPress-Plugins individuell erweitert werden. Es gibt viele kostenlose Lösungen für deine spezifischen Anforderungen. Hier stellen wir die zehn besten Gratis-Plugins für WordPress vor.
Was sind WordPress-Plugins?
WordPress-Plugins sind Zusatzprogramme, die zum Beispiel Social-Media-Verknüpfungen ermöglichen, für eine bestmögliche Suchmaschinenoptimierung sorgen oder die Sicherheit der Anwendung optimieren.
WordPress ist schon in der Basisversion ein leistungsfähiges Content-Management-System (CMS), mit dem du Seiten anlegen und miteinander verknüpfen kannst. Wenn deine Anforderungen über diese elementaren Funktionen hinausgehen, steht dir eine breite Palette an Plugins zur Verfügung, mit denen du die Software ergänzen darfst. Auf diese Weise kann jeder User WordPress an seine jeweiligen Bedürfnisse anpassen.
Rund um die Open-Source-Software WordPress gibt es einen riesigen Entwickler-Pool, aus dem immer wieder neue Plugins hervorgehen. Manche Programmierer stellen ihre Extensions den Usern kostenlos zur Verfügung, andere verlangen Geld für den Download oder eine monatliche Nutzungsgebühr. Von vielen WordPress-Plugins existieren mehrere Varianten, von denen manche kostenlos, andere gebührenpflichtig sind. Häufig weisen die kostenpflichtigen Versionen einen höheren Funktionsumfang auf. Für welche Lösung du dich jeweils entscheidest, hängt davon ab, wie und wie intensiv du WordPress nutzen möchtest.
Wo bekommt man WordPress-Plugins?
Bei der Suche nach Erweiterungen für WordPress solltest du vor allem auf sichere Quellen achten. Nur dann kannst du davon ausgehen, dass ein Plugin vor der Bereitstellung auf einwandfreie Funktionalität und Vertrauenswürdigkeit geprüft wurde.
Das ist auf jeden Fall bei Programmen aus dem offiziellen WordPress Repository gewährleistet. Mit vertrauenswürdigen Plugins vermeidest du auch das Risiko einer Beeinträchtigung der Performance deiner Anwendungen.
Verlässliche Quellen
- CodeCanyon: Auf dieser Plattform stehen mehr als 7.400 kostenpflichtige WordPress-Plugins zum Download bereit.
- MOJO Marketplace: Dieser Marktplatz bietet rund 60 Plugins und Extensions für WordPress an.
- AccessPress: Hier hast du die Wahl zwischen rund 100 kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins.
- GitHub: Hier ist die Qual der Wahl besonders groß, denn diese Plattform stellt mehr als 109.000 WordPress-Plugins zur Verfügung.
Wie installiert man WordPress-Plugins?
Die Installation ist denkbar einfach und erfolgt unmittelbar auf WordPress.
- Möglichkeit 1: Du findest ein Plugin über die integrierte Suche in deinem WordPress und lädst es direkt herunter.
- Möglichkeit 2: Du bindest das Plugin über die Import-Funktion ein. Dabei folgst du jeweils den Anweisungen im jeweiligen Assistenten und schon ist dein Plugin zur Anwendung bereit.
Du kannst dir jederzeit eine Liste deiner bisher implementierten WordPress-Plugins anzeigen lassen. Es ist ratsam, sich diese Auflistung von Zeit zu Zeit anzuschauen. Denn es existieren so zahlreiche Zusatzprogramme, dass du leicht den Überblick verlieren kannst.
Geh also bei der Auswahl mit Bedacht vor und installiere nicht übermäßig viele Plugins. Durch unerwünschte Wechselwirkungen inkompatibler Programme beziehungsweise Komponenten kann es zu Sicherheitslücken kommen. Um die Liste deiner installierten Plugins auf solche Sicherheitslücken hin zu überprüfen, stellt dir WordPress den Plugin Security Scanner zur Verfügung.
Eine Limitierung für die Anzahl von Plugins gibt es auf WordPress nicht. Umso wichtiger, dass du selbst für Ordnung in deinen Erweiterungen sorgst. Denn für viele WordPress-User ist die Versuchung groß, ein attraktives Plugin ums andere zu installieren. Achte darauf, dass du auf Dauer nur Plugins in deiner Liste behältst, die du auch wirklich regelmäßig nutzt. Was nicht gebraucht wird, gehört umgehend deinstalliert.
Achtung
WordPress-Plugins und die DSGVO
Wenn du einen WordPress-Blog betreibst, musst du dieselben Anforderungen an eine sichere Datenverarbeitung erfüllen wie beispielsweise eine Agentur. Jeder, der personenbezogene Daten verwendet, muss
- vor der Speicherung die Einwilligung seiner Besucher einholen,
- den User bezüglich der Datenverwendung informieren und
- diesem das Einsehen, Berichtigen und Löschen seiner Daten ermöglichen.
Es ist von großer Bedeutung, dass du bei der Datenerhebung und -verarbeitung auf Rechtmäßigkeit achtest. Nutze Daten ausschließlich für den angegebenen Zweck und speichere nichts länger als unbedingt notwendig.
Darüber hinaus bist du verpflichtet, die Datenverarbeitung zu dokumentieren. Die Richtlinien der DSGVO kannst du mit einem Pop-up erfüllen. Dort muss eine entsprechende Belehrung enthalten sein. Lies hierzu unseren ausführlichen Artikel Cookie-Banner: So gestaltest du sie 2021 DSGVO-konform.
Die 10 besten kostenlosen WordPress-Plugins
Hier stellen wir dir die zehn besten kostenlosen Plugins aus den Bereichen Suchmaschinenoptimierung, Content Management, Sicherheit, Foren und Shops vor.
Yoast SEO
Das Plugin Yoast SEO Free gehört für die meisten User zum Standard. Damit optimierst du dein Ranking bei Google, sodass deine Zielgruppe dich optimal finden kann.
Das Programm bereitet deine Inhalte für die Suchmaschinen auf und prüft die Lesbarkeit deiner Beiträge. In der kostenlosen Version ist diese Überprüfung auf ein Haupt-Keyword beschränkt, die kostenpflichtige Premium-Variante kann auch ganze Keyword-Strategien verarbeiten.
W3 Total Cache
Mit Hilfe von Caching optimierst du die Ladezeiten deiner WordPress-Seite. Das Plugin W3 Total Cache speichert einmal aufgerufene Seiten zwischen, sodass bei erneuten Aufrufen keine weitere Datenbankabfrage erfolgen muss. So sorgt das Programm für kürzere Ladezeiten und hilft, die Performance zu verbessern.
Ein weiteres Tool zur Pagespeed-Optimierung ist Autoptimize: dieses Plugin bietet dir einen größeren Funktionsumfang, verlangt aber auch erweiterte Konfigurationskenntnisse.
Antispam Bee
Jeder Blog kennt das Spamproblem. Die Kommentarspalten laufen über, das Ranking leidet und auch die User Experience wird davon beeinträchtigt. Mit Antispam Bee bekommst du nervige Spam-Bots in den Griff, denn das Plugin blockt diese, noch bevor sie sich Zugriff verschaffen können. Außerdem kann Antispam Bee das Archiv nach Spam durchforsten. Die Spam-Statistik im Dashboard hält dich stets auf dem Laufenden.
LuckyWP Table of Contents
Ein Inhaltsverzeichnis hilft dir, dein WordPress-Projekt zu strukturieren. Der Leser kann sich besser orientieren und den Suchmaschinen-Crawlern dient das Verzeichnis als Einstufungshilfe. LuckyWP Table of Contents erzeugt automatisch Inhaltsverzeichnisse für ausgewählte Seiten. Das Design kannst du wunschgemäß editieren.
Yet Another Related Posts Plugin (YARPP)
Komplizierter Name, einfache Funktion. Mit YARPP kannst du unter deinen Artikeln auf relevante Inhalte mit Bezug zum Thema verweisen. Wenn du deinen Lesern weiterführenden Content anbietest, erhöhst du deren Verweildauer auf deinen Seiten.
MetaSlider
Wenn du deinen Usern Serien von Bildern ansprechend präsentieren möchtest, ist MetaSlider das richtige Plugin für dich. Damit kannst du Fotos als Karussells, in Slidern oder Galerien aufbereiten und veröffentlichen. Du wählst die gewünschten Bildinhalte in der Medienbibliothek aus und ziehst sie einfach per Drag-and-Drop in das entsprechende Template.
bbPress
Mit diesem Plugin kannst du deinem Projekt ein Forum hinzufügen. Dieses kann entweder frei zugänglich gestaltet sein oder eine vorherige Anmeldung verlangen. Mit bbPress passt du dein Forum den individuellen Anforderungen deines Projekts an. Einrichtung und Anpassung sind schnell und einfach durchzuführen.
WooCommerce
Mit diesem Tool kannst du einen Online-Shop erstellen und deine gesamten E-Commerce-Aktivitäten abwickeln. WooCommerce ist eines der beliebtesten WordPress-Plugins für das Shopmanagement. Produkte anbieten, den Kauf abwickeln und den Versand organisieren – all das ist möglich. Deinen Webshop kannst du nach eigenen Vorstellungen gestalten. Für umfangreiche, professionelle Shoplösungen empfiehlt sich die kostenpflichtige Premiumversion.
Wordfence
Wordfence ist eines der beliebtesten Sicherheits-Features für WordPress. Das Plugin ermöglicht Ländersperrung, Brute-Force-Schutz und eine Echtzeit-Abwehr, erkennt Malware und Spam sowie eine Überwachung des Live-Verkehrs inklusive Crawl-Aktivitäten und Bots. Einen separaten Spamfilter brauchst du mit Wordfence nicht mehr. Darüber hinaus überwacht das Tool deine Plugins und meldet beispielsweise, wenn diese nicht mehr aktualisiert werden.
Really Simple SSL
Real Simple SSL hilft dir bei der Verschlüsselung deiner Website. Die Datenübertragung zu verschlüsseln ist für Sicherheit und Ranking von Bedeutung. Die Aktivierung des Tools erfolgt ganz einfach mit nur einem Klick. Allerdings benötigst du dafür ein Zertifikat. Erweiterte Sicherheitsmechanismen wie HTTP Strict Transport Security sind nur in der Premium-Version verfügbar.
Fazit: Kostenlose WordPress-Plugins leisten gute Dienste
Mit WordPress-Plugins kannst du deine Anwendung optimieren und deinen individuellen Anforderungen anpassen. Auch kostenlose Tools leisten dabei gute Dienste und decken die Grundbedürfnisse der meisten User ab. Nur wenn du beispielsweise einen professionellen Shop von großem Umfang erstellen möchtest, solltest du auf eine kostenpflichtige Lösung zurückgreifen.
Das Angebot an kostenlosen WordPress-Plugins ist riesig, für fast alles gibt es ein passendes Tool. Aufgrund der unübersichtlichen Auswahlmöglichkeiten gilt es, mit Bedacht vorzugehen. Schau dir vor dem Download die unterschiedlichen Plugins genau an.
Wichtig ist vor allem, dass eine Erweiterung exakt zu deinen Anforderungen passt. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass Plugins regelmäßig aktualisiert werden und nicht zu ressourcenintensiv sind. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kannst du dir mit den richtigen Extensions deine perfekte WordPress-Anwendung individuell zusammenstellen.
FAQ
An dieser Stelle beantworten wir häufig gestellte Fragen zu WordPress-Plugins.
Welche Plugins sind am besten?
Die besten WordPress-Plugins sind Yoast SEO, W3 Total Cache, Antispam Bee, LuckyWP Table of Contents, Yet Another Related Posts Plugin (YARPP), MetaSlider, bbPress, WooCommerce, Wordfence und Really Simple SSL.
Sind Plugins für WordPress kostenlos?
Einige Plugins für WordPress sind kostenlos, während andere kostenpflichtig sind. Die Kosten beginnen bei ca. 50 EUR und steigen auf bis zu über 200 EUR. Die Kosten sind bei manchen Plugins einmalig, bei anderen monatlich.
Sind WordPress-Plugins sicher?
WordPress-Plugins können ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie nicht sorgfältig ausgewählt und auf dem neuesten Stand gehalten werden. Achte darauf, dass du nur Plugins verwendest, die von einer vertrauenswürdigen Quelle stammen, und dass du sie regelmäßig aktualisierst.
Wie installiere ich Plugins?
Um ein WordPress-Plugin zu installieren, musst du zuerst auf das Plugin-Menü im WordPress-Dashboard zugreifen. Suche nach dem Plugin, das du installieren möchtest, und klicke auf die Schaltfläche „Installieren“. Aktiviere das Plugin anschließend und überprüfe die Einstellungen.
Wie deaktiviere ich WordPress-Plugins?
Um ein WordPress-Plugin zu deaktivieren, musst du zuerst auf das Plugin-Menü im WordPress-Dashboard zugreifen. Suche nach dem Plugin, das du deaktivieren möchtest, und klicke auf die Schaltfläche „Deaktivieren“. Dein Plugin wird nun deaktiviert und wird nicht mehr auf deiner Website angezeigt.