Extrinsische Motivation: Definition, Beispiele und Strategien, um sie bei dir und anderen zu steigern

Von Thomas Sesli, geprüft durch Melina Wandler (zertifizierte Lektorin)
Aktualisiert am 11.04.2024 | Lesezeit ca. Min.

Wie kriegst du jemanden dazu, sich so richtig ins Zeug zu legen? Nicht immer entspringt diese Motivation aus einem selbst. Manchmal hilft gerade erst ein Ansporn von Außen, um die Leistungsbereitschaft zu steigern – das nennt sich extrinsische Motivation. Wenn es darum geht, persönliche und berufliche Ziele zu erreichen, spielen diese Reize von Außen eine wichtige Rolle.

In diesem Artikel erfährst du, wie extrinsische Motivation für die persönliche Leistungssteigerung genutzt werden kann. Durch anschauliche Beispiele und Methoden lernst du, wie du die Motivation sowohl bei dir selbst als auch bei anderen stärken kannst.

Was dieser Artikel für dich bereithält:

  • Erläuterung der Unterschiede zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation
  • Beispiele für extrinsische Motivation in diversen Lebensbereichen
  • Anwendungsorientierte Ansätze zur gezielten Förderung extrinsischer Motivation

Lies weiter und nutze das Potenzial der extrinsischen Motivation zu deinem Vorteil!

Unterschiede zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation

Die Motivationstheorie unterscheidet grundsätzlich zwei Arten der Motivation: extrinsische und intrinsische Motivation.

Beide Motivationsarten wirken, wenn es darum geht, persönliche oder berufliche Ziele zu erreichen. Im Folgenden erhältst du einen Überblick über die zentralen Unterschiede beider Arten und ihre jeweiligen Wirkungsweisen.

Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation entsteht durch Faktoren, die von außen auf eine Person einwirken. Sie basiert auf äußeren Anreizen wie Belohnungen, Anerkennung oder Sanktionen. In diesem Fall handeln Personen nicht aus eigenem Antrieb oder Interesse, sondern reagieren auf Einflüsse, die von außerhalb ihrer selbst kommen.

Extrinsische Motivation zielt darauf ab, individuelles Verhalten gezielt zu steuern, indem Anreize in Aussicht gestellt oder unangenehme Konsequenzen angedroht werden. Daher erfolgt das Handeln nicht aus Freude oder persönlicher Leidenschaft, sondern um einen Nutzen zu erzielen oder einen Nachteil zu vermeiden.

Intrinsische Motivation

Intrinsische Motivation hingegen entsteht durch eigenen Antrieb und das persönliche Interesse einer Person, ohne dass äußere Anreize eine Rolle spielen. Hier veranlassen persönliche Werte, Überzeugungen oder fachliche Neugier Menschen dazu, eine bestimmte Tätigkeit auszuführen.

Diese Form der Motivation ist selbstbestimmt und entsteht aus der Freude oder dem Interesse, das eine Tätigkeit selbst mit sich bringt. Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation steht dabei das Streben nach persönlicher Erfüllung und Zufriedenheit im Vordergrund, ohne dass äußere Anreize notwendig sind.

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Lesetipp

Zur intrinsischen Motivation gibt es einen eigenen Artikel bei acquisa. Lies doch mal rein: Intrinsische Motivation: Definition, Beispiele und wie du sie bei dir und anderen gezielt fördern kannst

In Kürze lässt sich extrinsische Motivation als von äußeren Faktoren abhängig beschreiben, während die intrinsische Motivation aus dem Inneren einer Person erwächst. Beide Motivationsarten sind wichtig und können in verschiedenen Situationen unterschiedlich stark ausgeprägt oder miteinander kombiniert sein.

Extrinsische Motivationsfaktoren

Extrinsische Motivationsfaktoren stellen äußere Einflüsse dar, die dein Verhalten und deine Handlungsweisen beeinflussen. Diese Faktoren lassen sich in materielle Anreize, soziale Anerkennung sowie Wettbewerb und Status unterteilen.

Materielle Anreize

Auf materieller Ebene sind Anreize wie Gehalt, Boni, Prämien oder Geschenke typische Beispiele für eine Gegenleistung bei bestimmten Leistungen oder Tätigkeiten. Die Erwartung solcher Belohnungen beeinflusst dein Verhalten direkt, weshalb sie als extrinsische Motivatoren gelten. Materielle Anreize wirken dann besonders effektiv, wenn sie unmittelbar mit der erbrachten Leistung verbunden sind.

Soziale Anerkennung

Demgegenüber steht die soziale Anerkennung als immaterieller Motivationsfaktor. Sie manifestiert sich in Lob, Wertschätzung und positivem Zuspruch von anderen Menschen, wie zum Beispiel Vorgesetzten, Kollegen oder Freunden. Authentische und ehrliche soziale Anerkennung kann dazu beitragen, ein positives Selbstbild und Selbstvertrauen aufzubauen, da sie dir das Gefühl gibt, geschätzt und respektiert zu werden.

Wettbewerb und Status

Ein weiterer extrinsischer Motivationsfaktor besteht in dem Streben nach Wettbewerb und Status. Der Vergleich mit anderen Menschen, der Wunsch nach Erfolg und Anerkennung sowie das Ziel, in einer Gruppe oder Organisation eine höhere Position oder einen höheren Status zu erreichen, fungieren als Antrieb für dein Handeln.

In Bereichen wie Sport, Arbeitsleben oder sozialen Netzwerken kommt diese Art der Motivation häufig zum Tragen. Es gilt jedoch zu beachten, dass ein übermäßiges Streben nach Wettbewerb und Status auch negative Auswirkungen wie Stress, Anspannung und eine dauerhafte Unzufriedenheit mit sich bringen kann.

Extrinsische Motivation: Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen

In diesem Kapitel nehmen wir verschiedene Lebensbereiche unter die Lupe, um zu verdeutlichen, wie extrinsische Motivation wirkt. Dafür betrachten wir fünf exemplarische Situationen aus den Bereichen Arbeit, Gruppenzwang und Freizeit, wobei wir auch die Schattenseiten der extrinsischen Motivation nicht außer Acht lassen.

Arbeit: Überstunden für eine Gehaltserhöhung

Ein klassisches Beispiel für extrinsische Motivation im Berufsleben ist die Bereitschaft, vermehrte Überstunden zu leisten, um eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung zu erreichen. In dieser Situation steht die materielle Belohnung im Vordergrund und treibt den Arbeitnehmer an, sich stärker einzusetzen und engagierter zu arbeiten.

Jobverlust: Motivation durch Angst vor negativen Konsequenzen

Die Angst vor negativen Konsequenzen wie beispielsweise einem Jobverlust kann ebenfalls extrinsisch motivieren. In solchen Fällen arbeitet man möglicherweise härter, um den Arbeitsplatz zu sichern und finanziellen Schwierigkeiten entgegenzuwirken. Hierbei handelt es sich um eine extrinsische Motivation, die auf negativen Anreizen basiert.

Gruppenzwang: Mitmachen, um Anerkennung zu gewinnen

Gruppenzwang und das Streben nach sozialer Anerkennung taugen ebenfalls als extrinsische Motivationsfaktoren. So schließt man sich eventuell einer Aktivität an, die einem keinen direkten Spaß bereitet, wird jedoch durch das Gefühl der Zugehörigkeit oder die positive Rückmeldung der Gruppe entschädigt.

Wettbewerb: Teilnahme an einem Wettkampf

Zielstrebigkeit und Ehrgeiz im sportlichen oder beruflichen Wettkampf sind markante Beispiele für extrinsische Motivatoren. Dabei rücken sowohl der mögliche Gewinn als auch die oftmals damit verbundene soziale Anerkennung in den Fokus. Der Wunsch, sich mit anderen zu messen und erfolgreich zu sein, fördert den persönlichen Einsatz.

Freizeitaktivitäten: Motivation durch den Spaßfaktor

Obgleich Freizeitaktivitäten eher der intrinsischen Motivation zugeordnet werden, kann auch der Spaßfaktor eine extrinsische Motivation darstellen. Beispielsweise entscheidet man sich für eine bestimmte Freizeitaktivität, weil sie Vergünstigungen oder Annehmlichkeiten bereithält, die den Spaß steigern und somit zur Motivation beitragen.

Diese Beispiele zeigen, dass extrinsische Motivation in verschiedenen Lebensbereichen unterschiedliche Auswirkungen haben kann und sowohl positive als auch negative Anreize beinhaltet. Im nächsten Kapitel erfährst du, wie du die extrinsische Motivation bei dir selbst und anderen fördern kannst.

Extrinsische Motivation: 4 Schlüsselstrategien zum Erfolg
Gern darfst du diese Infografik auf deiner Webseite einbinden.

Förderung der extrinsischen Motivation bei dir selbst

Ein wirksames Mittel zur Steigerung der extrinsischen Motivation besteht darin, bestimmte Strategien anzuwenden. Im Folgenden werden drei dieser Strategien vorgestellt, die dir helfen, deine Motivation zu verbessern und Anerkennung zu erlangen.

Realistische Ziele setzen

Um deine extrinsische Motivation zu stärken, empfiehlt es sich, realistische Ziele zu setzen. Das bedeutet, dass du anspruchsvolle, aber erreichbare Ziele festlegst. Durch das Erreichen dieser Ziele erfährst du Anerkennung von anderen, was wiederum deine extrinsische Motivation erhöht.

Folgende Schritte können dich dabei unterstützen:

  1. Analysiere deine aktuelle Situation und deine Fähigkeiten.
  2. Formuliere deine Ziele konkret und überprüfbar.
  3. Priorisiere und konzentriere dich auf wichtige Zielsetzungen.
  4. Teile größere Ziele in kleinere, überschaubare Etappen auf.
  5. Erstelle einen realistischen Zeitplan für die Zielerreichung.

Kontinuierliches Feedback einholen

Feedback von anderen hat einen erheblichen Einfluss auf deine extrinsische Motivation.

Um stetig Feedback zu erhalten und daraus zu lernen, kannst du folgende Schritte nutzen:

  • Bitte Kollegen, Vorgesetzte oder Freunde um eine ehrliche Rückmeldung zu deiner Leistung.
  • Sei offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge.
  • Nutze das erhaltene Feedback, um deine Strategien anzupassen und weiterzuentwickeln.
  • Erstelle einen Feedback-Plan mit regelmäßigen Check-ins und Austauschmöglichkeiten.
  • Bedenke, dass sowohl positives als auch konstruktives Feedback mit Verbesserungsvorschlägen deine extrinsische Motivation beeinflussen kann.

Positive Erfolgserlebnisse schaffen

Ein positives Erfolgserlebnis ist ein grundlegender Faktor für die extrinsische Motivation. Durch dieses Erlebnis gewinnst du ein Selbstverständnis von Erfolg und erfährst Anerkennung von anderen.

Um ein solches Erfolgserlebnis zu kreieren, achte auf Folgendes:

  • Visualisiere den Erfolg, bevor du eine Aufgabe angehst.
  • Sei geduldig und gestatte dir selbst, Fehler zu machen.
  • Ziehe Lehren aus Erfolgen und Misserfolgen, um deine Leistung zu optimieren.
  • Feiere deine erreichten Ziele und Erfolge angemessen.
  • Teile Erfolgsgeschichten und -erlebnisse mit anderen, um die Anerkennung und Motivation zu fördern.
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Lesetipp

Weitere Ideen, um deine Motivation zu steigern, findest du in diesem Artikel: Selbstmotivation steigern: Die 9 besten Tipps und Übungen für 2024

Förderung der extrinsischen Motivation bei anderen

Um die extrinsische Motivation bei Mitarbeitern oder Personen in deinem Umfeld zu steigern und damit ihre Produktivität und das Engagement zu erhöhen, können verschiedene Ansätze angewandt werden. Diese berücksichtigen unterschiedliche Faktoren und bieten vielfältige Möglichkeiten, die Motivation zu unterstützen.

Klare Zielsetzungen kommunizieren

Klare Ziele und Aufgaben helfen anderen dabei, ihren Fokus zu bewahren und ihre Motivation aufrechtzuerhalten.

Um einen möglichst großen Einfluss auf die Motivation einer Person auszuüben, kannst du folgende Aspekte beachten:

  • Formuliere klar, welche Ziele erreicht werden sollen.
  • Kommuniziere deine Erwartungen an das Projekt oder die Aufgabe präzise, um Missverständnissen vorzubeugen.
  • Überprüfe den Fortschritt regelmäßig und nimm bei Bedarf Anpassungen vor, um den Arbeitsablauf zu optimieren.
  • Stelle die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, damit die Person ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen kann.

Wertschätzung und Anerkennung zeigen

Anerkennung und Wertschätzung spielen eine wichtige Rolle bei der Motivation anderer. Indem du das Engagement und die Leistung einer Person wertschätzt, erhöhst du ihr Selbstwertgefühl und ihre Bereitschaft, weiterhin produktiv zu arbeiten.

Um Wertschätzung und Anerkennung zu zeigen, kannst du beispielsweise:

  • ein persönliches Lob für gute Arbeit aussprechen, um die Bedeutung der erbrachten Leistung hervorzuheben.
  • deinen Mitarbeitern öffentliche Anerkennung für besondere Leistungen geben, beispielsweise in Meetings oder durch Auszeichnungen, die auf ihren Erfolg aufmerksam machen.
  • konstruktives Feedback bieten und auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche eingehen, um Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
  • die Karriereentwicklung deiner Mitarbeiter unterstützen und Hilfe bei der Erreichung persönlicher Ziele anbieten, um die Motivation langfristig zu stärken.
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Lesetipp

Manchmal ist ein kleines Danke schon genug. Wenn dir das schwer fällt, lies hier weiter: Danke sagen an Kollegen und Mitarbeiter: So formulierst du ein herzliches Dankeschön

Mögliche negative Konsequenzen aufzeigen

Es ist auch wichtig, mögliche negative Konsequenzen zu berücksichtigen, die durch das Nichterreichen von Zielen oder mangelnder Produktivität entstehen können. Indem du auf diese Aspekte aufmerksam machst, kannst du andere dazu anregen, ihr Engagement bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zu verstärken.

Hier sind einige Ansätze, die du verwenden kannst:

  • Mache die negativen Auswirkungen deutlich, die das Nichterreichen der Ziele für das Projekt, die anderen Mitarbeiter oder das Unternehmen haben kann, um die Bedeutung der gestellten Aufgaben hervorzuheben.
  • Zeige realistische Szenarien auf, die aus mangelnder Produktivität resultieren können, um mögliche Folgen und Probleme zu verdeutlichen.
  • Äußere konstruktive Kritik und zeige Verbesserungsmöglichkeiten auf, um die Person in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
  • Arbeite bei Bedarf gemeinsam mit der Person realistische und erreichbare Korrekturmaßnahmen aus, um entsprechende Lösungen für bestehende Probleme zu entwickeln.
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Lesetipp

Weitere Tipps und Ideen für motivierte Mitarbeiter gibt's hier: Mitarbeiter motivieren: Praxisnahe Strategien und Beispiele für glückliche und produktive Teams

Potenzielle Nachteile der extrinsischen Motivation

Extrinsische Motivation kann hilfreich sein, um die Produktivität und das Engagement zu steigern. Doch sie bringt auch mögliche Nachteile mit sich, die deine Arbeitsleistung und dein Wohlbefinden beeinträchtigen könnten. Im Folgenden beleuchten wir die Schattenseiten der extrinsischen Motivation und zeigen, wie du darauf achten kannst, die richtige Balance zu finden.

Korrumpierungseffekt

Einer der negativen Aspekte der extrinsischen Motivation ist der sogenannte Korrumpierungseffekt. Dieser Effekt besagt, dass die Erwartung einer Belohnung die Leistungsmotivation in manchen Fällen beeinträchtigen kann.

Du könntest also Aufgaben übernehmen, die du aus eigenem Antrieb nicht angegangen wärst, nur um materielle Anreize oder soziale Anerkennung zu erlangen. Der entstehende Druck, um finanzielle Belohnungen oder Lob von Vorgesetzten zu erhalten, kann langfristig zu innerer Unzufriedenheit führen.

Abnahme der intrinsischen Motivation

Ein weiteres potenzielles Problem bei extrinsischer Motivation ist die mögliche Abnahme von intrinsischer Motivation. Wenn Belohnungen oder Anerkennungen von außen immer wichtiger werden, kann das Interesse daran schwinden, aus Leidenschaft und persönlichem Antrieb zu arbeiten. In solchen Fällen könnte deine Motivation und deine Arbeitsleistung besonders dann leiden, wenn keine unmittelbaren Anreize vorhanden sind.

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Lesetipp

Was du tun kannst, wenn du zu unmotiviert bist, um zu arbeiten, haben wir dir in diesem Artikel zusammengestellt: Keine Lust zu arbeiten: Ursachen und wirkungsvolle Strategien gegen die Arbeitsmüdigkeit

Kurzfristige Orientierung

Die Konzentration auf extrinsische Faktoren kann zudem dazu führen, dass dein Fokus primär auf kurzfristige Erfolge gerichtet ist. Anstatt dich auf langfristige Ziele und deine persönliche Entwicklung zu konzentrieren, könntest du verstärkt schnelle Belohnungen und Anerkennungen im Blick haben.

Diese kurzfristige Orientierung kann hinderlich sein, da sie dich zu Entscheidungen verleiten könnte, die zwar momentan vorteilhaft wirken, aber langfristig negative Folgen haben können.

Abhängigkeit von äußeren Faktoren

Außerdem kann das Augenmerk auf extrinsische Motivation dazu beitragen, dass du stärker von äußeren Faktoren abhängig wirst, um motiviert zu bleiben. In Zeiten, in denen keine Belohnungen oder Anerkennungen angeboten werden, könnte es dann schwieriger sein, dich selbst zu motivieren. Daher ist es besonders wichtig, deine intrinsische Motivation zu stärken und dich an deine persönlichen Werte und Ziele zu erinnern, um eine dauerhaft stabile Motivationsgrundlage zu schaffen.

Zusammengefasst birgt die extrinsische Motivation durchaus einige Nachteile, denen du Beachtung schenken solltest. Achte darauf, ein ausgewogenes Verhältnis von extrinsischen und intrinsischen Motivationsfaktoren in deinem Alltag zu finden, um langfristig erfolgreich und zufrieden zu sein.

Extrinsische Motivation und ihre Rolle in der Bedürfnispyramide

In der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow, auch Maslowsche Hierarchie der Bedürfnisse genannt, haben sowohl intrinsische als auch extrinsische Motivationsfaktoren eine besondere Bedeutung. Um die extrinsische Motivation innerhalb dieser Pyramide zu verstehen, wollen wir zunächst die menschlichen Bedürfnisse und den Einfluss der extrinsischen Motivation untersuchen.

Maslows Bedürfnispyramide

Maslow unterteilte menschliche Bedürfnisse in fünf Hauptkategorien:

  • Physiologische Bedürfnisse (z. B. Essen, Schlafen)
  • Sicherheitsbedürfnisse (z. B. Schutz, Stabilität)
  • Soziale Bedürfnisse (z. B. Freundschaft, Liebe)
  • Wertschätzungsbedürfnisse (z. B. Anerkennung, Status)
  • Bedürfnisse der Selbstverwirklichung (z. B. Persönliches Wachstum, Erfüllung)

In den ersten vier Kategorien sind extrinsische Motivationsfaktoren von größerer Bedeutung. Beispielsweise möchte ein Mensch gut versorgt sein, um seine physiologischen Bedürfnisse zu befriedigen.

Die Angst vor negativen Konsequenzen wie Bestrafung oder gar Lebensgefahr sowie das Streben nach materiellen Belohnungen können dafür sorgen, dass sich jemand stärker engagiert, um dieses Bedürfnis zu befriedigen.

Instrumentelle Motivation und extrinsische Motivation

Die instrumentelle Motivation ist eine Form der extrinsischen Motivation, die darauf abzielt, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen. Dabei stehen Anreize oder das Vermeiden von Konsequenzen wie etwa Bestrafungen im Fokus, um gewünschte Verhaltensweisen zu fördern oder zu verhindern.

Bezogen auf Maslows Bedürfnispyramide spielt die instrumentelle Motivation, insbesondere bei der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse wie physiologischen oder Sicherheitsbedürfnissen, eine wichtige Rolle. Du könntest zum Beispiel mehr arbeiten, um mehr Geld zu verdienen und dadurch deine Sicherheitsbedürfnisse zu befriedigen.

Ein weiterer Aspekt der extrinsischen Motivation in Maslows Bedürfnispyramide findet sich auf der Ebene der Wertschätzungsbedürfnisse. Auch das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und Status auf der Wertschätzungsebene kann mithilfe entsprechender Anreize gefördert werden, beispielsweise durch Belohnungen, Beförderungen oder öffentliche Anerkennung.

Fazit: Extrinsische Motivation als Ansporn

Es ist wie beim Tanzen im Regen – man muss nicht auf die perfekten Bedingungen warten, um Freude an der Bewegung zu finden. Ähnlich ist es bei der extrinsischen Motivation: Es geht nicht darum, auf einen plötzlichen Schub der Lust zu warten. Vielmehr kannst du mit dem richtigen Mix aus äußeren Anreizen lernen, dich selbst und andere dazu zu bringen, mit Elan und Begeisterung ans Werk zu gehen.

Sei es ein materieller Impuls, soziale Anerkennung oder Wettbewerbsdenken, das dich motiviert – die erläuterten Methoden können in deinem Alltag und Arbeitsleben hilfreich sein.

Nimm folgende Erkenntnisse mit:

  • Unterschiede: Extrinsische Motivation wird durch äußere Faktoren beeinflusst, während intrinsische Motivation aus dem Inneren der Person heraus entsteht. Beide Arten sind bedeutend und lassen sich miteinander verbinden.
  • Strategien: Um die extrinsische Motivation zu fördern, sowohl bei dir selbst als auch bei anderen, helfen realistische Zielsetzungen, kontinuierliches Feedback und Erfolgserlebnisse.
  • Nachteile: Die extrinsische Motivation kann eine Abnahme der intrinsischen Motivation als Folge habe. Zudem besteht ein Risiko der langfristigen Unzufriedenheit, da du von Anreizen zwar stimuliert, aber von den Aufgaben nicht innerlich erfüllt wirst. Eine ausgewogene Balance beider Motivationsarten ist daher zwingend erforderlich.

FAQ

Häufig gestellte Fragen und die dazugehörigen Antworten sind nachfolgend aufgelistet.

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