Employee Advocacy: Best Practices für Mitarbeiter als Markenbotschafter deines Unternehmens

Von Steffen Grigori
Aktualisiert am 12.03.2024 | Lesezeit ca. Min.

Wie wirkt ein Unternehmen, dessen Mitarbeiter leidenschaftliche Markenbotschafter sind, auf Unbeteiligte? Wie ein hervorragender Arbeitgeber, vermutlich. Wie ein Betrieb, in dem Menschen gerne arbeiten, weil sie dessen Vision und Mission unterstützen. Wie eine Firma, in der oder mit der man selbst arbeiten würde.

Employee Advocacy gewinnt deshalb immer mehr an Bedeutung. Denn wer besitzt das Potenzial, authentische Botschaften deiner Marke in die Welt zu tragen? Natürlich deine Mitarbeiter.

Doch die Umsetzung einer Employee-Advocacy-Strategie ist oft mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Deswegen haben wir alle Informationen und Best Practices zusammengetragen, die du benötigst, um deine Mitarbeiter zu begeisterten Botschaftern deiner Marke zu machen.

Employee Advocacy: Deswegen solltest du Mitarbeiter zu Markenbotschaftern machen

Mitarbeiter sind als Markenbotschafter für Unternehmen von großer Bedeutung, weil sie authentisch und glaubwürdig die Arbeitgebermarke präsentieren können. Sie sind das wichtigste Aushängeschild eines Betriebs und tragen so zur Verbesserung der Unternehmenskultur und Arbeitgeberattraktivität bei.

Wenn deine Mitarbeiter öffentlich und stolz über ihre Erfahrungen und Leistungen in deinem Unternehmen berichten, sorgt das für Vertrauen bei potenziellen Kunden und Talenten. Ein klassisches Beispiel für Employee Advocacy ist beispielsweise ein Mitarbeiter, der Unternehmensnews oder Blogartikel des Betriebs auf seinem LinkedIn-Profil teilt.

Durch Employee Advocacy werden Mitarbeiter zu einem wichtigen Bestandteil der Marketing- und Branding-Strategie. Sie teilen ihre positiven Erfahrungen mit dem Unternehmen und den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen in ihrem persönlichen Netzwerk, was zur Erhöhung der Markenbekanntheit und Reichweite des Unternehmens beiträgt.

Employee Advocacy: Vorteile für deine Marke

Employee Advocacy hat einen großen Einfluss auf die Markenbekanntheit, da sie die Sichtbarkeit der Marke in den sozialen Netzwerken und auf anderen Kommunikationskanälen erhöht. Dabei profitiert das Unternehmen von der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen, das die Mitarbeiter in ihrem persönlichen Umfeld genießen.

Die wichtigsten Vorteile von Employee Advocacy für die Markenbekanntheit sind:

  • Erhöhung der Reichweite und Sichtbarkeit der Marke in den sozialen Medien und Online-Plattformen.
  • Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität und Anziehung von qualifizierten Talenten.
  • Potenzielle Kunden erhalten durch die authentische Kommunikation der Mitarbeiter einen realistischen Einblick in die Leistungen und Produkte des Unternehmens, was die Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann.

Employee Advocacy: So findest du geeignete Mitarbeiter

Bei der Wahl geeigneter Mitarbeiter, die du für deine Employee-Advocacy-Strategie einsetzen kannst, solltest du einige Faktoren beachten.

Mitarbeiter mit ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten

Personen, die gut kommunizieren können, sind in der Regel in der Lage, die Botschaft des Unternehmens klar und prägnant zu vermitteln. Darüber hinaus kann ein solcher Mitarbeiter die Aufmerksamkeit seiner Kollegen auf sich ziehen und diesen dabei helfen, sich ebenfalls als Markenbotschafter zu identifizieren.

Mitarbeiter, die bereits ein starkes Netzwerk haben

Mitarbeiter mit einem guten Netzwerk – sei es beruflich oder privat – können die Reichweite der Firma erhöhen, indem sie ihre Beziehungen in sozialen Netzwerken und außerhalb davon nutzen. Ein Mitarbeiter mit einem großen Netzwerk bietet auch eine höhere Chance, potenzielle Kunden und Geschäftspartner zu erreichen.

Mitarbeiter mit einer Leidenschaft für die eigene Arbeit und das Unternehmen

Mitarbeiter, die stolz darauf sind, Teil des Unternehmens zu sein und sich mit dessen Zielen identifizieren können, sind eher bereit, diese Begeisterung mit anderen zu teilen und als Botschafter aufzutreten.

Mitarbeiter, die Unternehmenswerte teilen

Ein Mitarbeiter, der die gleichen Werte und Vorstellungen wie das Unternehmen vertritt, kann glaubwürdig und authentisch als Botschafter agieren.

5 Methoden für die Umsetzung von Employee Advocacy

Best Practices für ein Employee-Advocacy-Programm

Ein Employee-Advocacy-Programm kann Unternehmen dabei helfen, ihre Markenbekanntheit zu steigern, die Glaubwürdigkeit zu stärken und die Reichweite ihrer Messages zu vergrößern. Um deine Mitarbeiter bestmöglich als wertvolle Markenbotschafter einzusetzen, stellen wir dir nun bewährte Praktiken für die Umsetzung von Employee Advocacy vor.

Einweisungen, Schulungen und Workshops

Achte darauf, dass die Mitarbeiter über die Ziele und die Bedeutung der Employee Advocacy informiert sind. Hierbei kann es helfen, Schulungen und Workshops anzubieten, um den Mitarbeitern die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen für ihre Rolle als Markenbotschafter zu vermitteln. Du kannst auch einen passenden Leitfaden entwickeln.

Schaffe Anreize

Motiviere deine Mitarbeiter zur Teilnahme am Employee-Advocacy-Programm, indem du Anreize wie eine (finanzielle) Belohnung anbietest. Dadurch kannst du deine Wertschätzung für ihre Bemühungen und Leistungen ausdrücken.

Schreibe zum Beispiel einen Preis von 100 Euro für diejenige Person aus, die am meisten Klicks auf einen Link generiert. Oder stelle ein paar Monate LinkedIn Premium in Aussicht. Oder die Entscheidungshoheit über das, was im Office-Snackschrank angeboten wird. Mittlerweile gibt es auch eigene Unternehmen, die sich auf Mitarbeiter-Belohnungen spezialisiert haben und dich gern dazu beraten.

Feedback und Kommunikation

Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle bei der Implementierung eines erfolgreichen Employee-Advocacy-Programms. Es ist wichtig, dass du offen und transparent über die Ziele, Erwartungen und Fortschritte des Programms kommunizierst. Teile regelmäßige Updates und Erfolge, um das Engagement der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten.

Dafür kannst du verschiedene Kommunikationskanäle einsetzen, um deine Mitarbeiter zu erreichen und auf dem Laufenden zu halten. Hierzu bieten sich beispielsweise E-Mails, Intranet-Plattformen oder firmeninterne Chats an, die sowohl für den Austausch von Informationen als auch für den Aufbau einer internen Community sorgen können.

Datenschutz

Achte darauf, dass Datenschutz und Sicherheit nicht vernachlässigt wird. Du solltest daher im Rahmen der Employee Advocacy auch geeignete Maßnahmen treffen, um das Teilen sensibler oder vertraulicher Informationen zu verhindern und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen sicherzustellen.

Messen und Optimieren: Erfolgskontrolle des Employee-Advocacy-Programms

Um sicherzustellen, dass deine Employee-Advocacy-Strategie zum gewünschten Ziel führt, solltest du deine Maßnahmen regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Die Wahl der richtigen Kennzahlen

Um den Erfolg deines Employee-Advocacy-Programms zu überwachen, ist es wichtig, die richtigen Kennzahlen auszuwählen. Dabei solltest du darauf achten, dass diese Zahlen relevant für deine festgelegten Ziele sind.

Zum Beispiel kann es sein, dass du den Traffic auf der Karriereseite, die Reichweite von Stellenangeboten oder die Anzahl der Bewertungen erhöhen möchtest. Lege hierfür zunächst entsprechende Maßnahmen und die passenden Kennzahlen fest, um den Fortschritt und Erfolg des Programms messen zu können.

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Lesetipp

Konstantes Mitarbeiter-Feedback einbeziehen

Der Erfolg eines Employee-Advocacy-Programms hängt maßgeblich von der aktiven Teilnahme der Mitarbeiter ab. Deshalb ist es entscheidend, regelmäßiges Feedback von ihnen zu sammeln. Frage sie nach ihren Erfahrungen, Bedenken oder Ideen, um das Programm weiter zu verbessern. Dies ermöglicht es, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und die Mitarbeiter stärker in den Entwicklungsprozess einzubinden.

Anpassungen und Verbesserungen für langfristigen Erfolg

Ein erfolgreicher Ansatz zur Employee Advocacy erfordert kontinuierliche Anpassungen und Verbesserungen. Du solltest regelmäßig die gesammelten Daten und Feedbacks analysieren, um Optimierungspotenziale zu identifizieren.

Bedenke hierbei auch, dass sich branchen- oder unternehmensspezifische Anforderungen im Laufe der Zeit ändern können. Es ist wichtig, die Relevanz und den Erfolg des Programms regelmäßig zu überprüfen, um es langfristig effektiv zu gestalten.

Fazit und Ausblick

Glückliche Mitarbeiter sind nicht nur nachgewiesenermaßen produktiver, um etwa 13 Prozent nämlich. Sie treten auch als authentische Fürsprecher deines Unternehmens auf. Vielleicht sogar schon ohne Employee-Advocacy-Programm.

Implementierst du aber ganz bewusst Incentives, die deine Angestellten für ihre Employee Advocacy belohnen, kannst du dich sicherlich bald über eine größere Reichweite deines Unternehmens in den sozialen Netzwerken, über mehr Bewerbungen interessanter Kandidaten und über einen hohen Score bei kununu und Co. freuen.

FAQ

An dieser Stelle möchten wir auf einige Fragen, die im Zusammenhang mit Employee Advocacy häufig gestellt werden, eingehen.

Quellen:

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