Black Hat: So schützt du dein Unternehmen vor Hackern und unethischen SEO-Praktiken

Von Steffen Grigori
Aktualisiert am 05.01.2024 | Lesezeit ca. Min.

72 Prozent der Unternehmen in Deutschland waren im Jahr 2021 von mindestens einem erfolgreichen Cyberangriff betroffen. Klingt viel, oder? Aber mit den Chancen deiner Online-Präsenz wachsen eben auch die Gefahren – und damit die Notwendigkeit, dein Unternehmen vor Hackern zu schützen.

Zudem wissen wir zwar, dass du immer auf der Suche nach den besten Möglichkeiten bist, um deine Marketing- und Geschäftsziele zu erreichen. Jedoch wollen wir dich davor schützen, selbst zum Hacker zu werden, indem du unethische SEO-Methoden anwendest. Auf folgende Aspekte legen wir einen Schwerpunkt:

  • Schutz vor Hackerangriffen, um zu den 28 Prozent unbeschädigter Unternehmen zu gehören
  • Tabu-Methoden aus dem Black-Hat-Spektrum
  • Es ist nicht zu spät: Bans beheben und künftig vermeiden

Lass uns gemeinsam tiefer in diese Themen eintauchen und dir zeigen, wie du dein Unternehmen effektiv vor den Risiken schützen kannst, die mit Hackern und unlauteren SEO-Praktiken verbunden sind.

So erkennst du Hackerangriffe und schützt dein Unternehmen

In der digitalen Welt sind Hackerangriffe eine ständige Bedrohung für Unternehmen. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du Hackerangriffe erkennen und dein Unternehmen vor ihnen schützen kannst.

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Lesetipp

Unser Artikel Passwörter und Cyberkriminalität: 15+ Statistiken zur Passwortsicherheit in Deutschland und dem Rest der Welt versammelt beeindruckende Statistiken rund um das Thema Cybersicherheit und -kriminalität. Außerdem enthält er zahlreiche Infografiken, die du kostenlos herunterladen und in deinen Beiträgen benutzen darfst. Klick jetzt rein!

Maßnahmen zur Abwehr von Cyberangriffen

Um dein Unternehmen vor Hackerangriffen zu schützen, solltest du zunächst deine IT-Systeme stets auf dem neuesten Stand halten und regelmäßig Sicherheitsupdates installieren. Dadurch werden interne Sicherheitslücken geschlossen.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Überwachung des Netzwerkverkehrs. Indem du nach auffälligen Aktivitäten Ausschau hältst, kannst du schnell auf mögliche Sicherheitsbedrohungen reagieren.

Zusätzlich solltest du folgende Punkte beachten:

  • Regelmäßige Datensicherung: Sorge dafür, dass alle wichtigen Daten regelmäßig gesichert werden, um im Falle eines Angriffs den kompletten Datenverlust zu verhindern.
  • Firewalls und Antivirensoftware: Installiere Firewalls und Antivirensoftware, um dein Netzwerk und deine Systeme vor Malware und anderen Bedrohungen zu schützen.
  • Mitarbeiterschulungen: Bilde deine Mitarbeiter in Bezug auf Cybersicherheit und sicheres Verhalten im Internet weiter, um das Bewusstsein für Bedrohungen zu schärfen.

Zusammenarbeit mit Behörden und Netzwerkpartnern

Durch den Informationsaustausch mit anderen Unternehmen und Sicherheitsexperten kannst du wertvolles Wissen über aktuelle Bedrohungen gewinnen. Diese Informationen helfen dir, dein Unternehmen proaktiv vor Cyberangriffen zu schützen. In diesem gemeinsamen Anliegen ist es sinnvoll, den Status als Konkurrenten vorübergehend beiseitezulegen, um wirksame Abwehrmaßnahmen zu entwickeln.

Im Fall eines Angriffs solltest du zudem mit den entsprechenden Behörden zusammenarbeiten und alle benötigten Informationen bereitstellen. Nur so besteht eine Chance, den Täter zu identifizieren und für sein Handeln zur Verantwortung zu ziehen.

Black Hat: Risiken für dein Unternehmen

Die Verführung für Webmaster ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen: geringer Aufwand für einen Boost in den Rankings. Doch die Linkpopularität ist meist flüchtig und kann deinem Unternehmen nachhaltig schaden. Von den folgenden SEO-Methoden solltest du daher dringend Abstand nehmen.

Linkkauf und Linkfarmen

Nur Cyberkriminelle nutzen genannte Taktiken, um Webseiten künstlich aufzublähen und deren Suchmaschinenranking zu verbessern. Dabei werden meist massenhaft minderwertige Verlinkungen gekauft oder Linkfarmen betrieben, um eine hohe Anzahl an Backlinks zu generieren. Dies kann zu Strafen der Suchmaschinen führen, die die Sichtbarkeit von Webseiten erheblich reduzieren, und dadurch sogar finanzielle Verluste zur Folge haben.

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Lesetipp

Du interessierst dich stattdessen für legales Linkwachstum? Wir haben uns bereits fundiert damit befasst, wie du dein Linkbuilding verbessern kannst, etwa mit abgesprochenen Linktauschprogrammen. Werde zum Suchmaschinenoptimierer und lies unseren Artikel Backlinks aufbauen: Die besten Tipps & Tricks für kostenloses Linkbuilding!

Keyword-Stuffing

Beim Keyword-Stuffing handelt es sich um eine Black Hat-Technik, bei der massenhaft irrelevante oder schlecht gestaltete Keywords in den Webseiteninhalt eingebaut werden. Dadurch soll der Algorithmus getäuscht werden, um das Ranking einer Seite zu erhöhen. Diese Methode führt jedoch meist zu negativen Nutzererfahrungen. Es lohnt sich also, deinen Texten mehr Mühe zuzuwenden.

Doorway-Pages

Doorway-Pages sind speziell entwickelte Brückenseiten, die dazu dienen, hohe Suchmaschinenrankings für bestimmte Keywords zu erzielen. Sie leiten die Nutzer jedoch sofort zu einer anderen Seite weiter und bieten selbst keinen Mehrwert. Dies beeinträchtigt nicht nur das Ansehen der Webseite, sondern kann auch Sanktionen von Suchmaschinen wie Google nach sich ziehen.

Cloaking

Cloaking bezeichnet das Verbergen von Inhalten oder Links auf einer Webseite, um Suchmaschinen und Nutzer zu täuschen. Dabei werden unterschiedliche Inhalte an Suchmaschinen und Seitenbesucher ausgeliefert, was für Rankings zu irrelevanten oder sogar schädlichen Informationen führen kann. Solche Taktiken bergen erhebliche Risiken für den Ruf deines Unternehmens.

Verbreitung von Schadsoftware

Einige Schurken platzieren zudem Schadsoftware auf ihren Webseiten, um Besucher zu infizieren. Diese Art von Angriffen kann erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsprobleme verursachen. Bei solch einem Vorgehen ist es mit einer Google-Sanktion nicht getan, sondern man macht sich vielmehr auch strafrechtlich belangbar.

Black Hat: Diese Methoden gehören auf keine seriöse Website

Erste Hilfe bei Rankingverlusten

Du bemerkst, dass dein Ranking abnimmt? Möglicherweise bist du in den Verdacht geraten, Black-Hat-Methoden anzuwenden, – oder hast dies unbewusst bereits getan. Zunächst solltest du daher einen kurzen Check durchführen.

Diagnose deiner SEO-Praktiken und Abgleich mit Suchmaschinenrichtlinien

Um Abstrafungen durch Suchmaschinen wie Google zu vermeiden, ist es wichtig, deine SEO-Praktiken regelmäßig zu analysieren und sicherzustellen, dass sie den Richtlinien der Suchmaschinen und ihren Rankingkriterien entsprechen. Dazu gehört Folgendes:

  • Achte darauf, dass keine Black-Hat-SEO-Techniken eingesetzt werden. Verwende stattdessen ausschließlich „White-Hat“-Praktiken, welche die Richtlinien der Suchmaschinen einhalten.
  • Stelle sicher, dass die Seitentitel und Meta-Descriptions aussagekräftig und relevant sind, ohne irreführend zu sein.
  • Überprüfe regelmäßig die Qualität und Relevanz der eingehenden Links zur eigenen Website: Google bewertet die Qualität von Links – und schädliche Backlinks können zu Abstufungen führen.

Medizin gegen Penalty und Verbannung

Sollte die eigene Website bereits von einem Penalty betroffen sein oder gar aus den SERPs (Suchergebnissen) verbannt werden, gibt es Wege, dieses Ärgernis zu beheben:

  1. Identifiziere den Grund der Strafe: Zum Beispiel, ob sie auf minderwertigen Inhalten, schädlichen Backlinks oder Verstößen gegen Suchmaschinenrichtlinien basiert.
  2. Korrigiere die identifizierten Probleme: Entferne beispielsweise schädliche Backlinks und sorge dafür, dass die Seite hochwertige Inhalte bietet, die zudem den Richtlinien der Suchmaschinen entsprechen.
  3. Reiche eine Reconsideration-Request bei der zuständigen Suchmaschine ein: Zeige damit, dass du die relevanten Probleme behoben hast, und bitte um eine erneute Überprüfung der Website.
  4. Beobachte die Rankings und den Traffic: Kontrolliere nach der Bereinigung, ob sich Verbesserungen in den Rankings und dem Traffic deiner Seite zeigen.

Fazit

Wie gezeigt wurde, kann die Verwendung von Black-Hat-Techniken langfristig negative Auswirkungen auf die Online-Präsenz und den Ruf deines Unternehmens haben. Stattdessen solltest du auf nachhaltige und legitime White-Hat-Methoden setzen, um deine Rankings auf organische Weise in Suchmaschinen zu verbessern. Zudem können Offpage-Optimierungen helfen.

Indem du die Suchmaschinenrichtlinien einhältst und proaktiv deine SEO-Praktiken analysierst, kannst du das Risiko von Rankingverlusten minimieren. Bei einem Penalty gilt es, schnell und effizient zu handeln, um die Auswirkungen auf deine Website und ihr Ranking zu begrenzen und letztendlich wieder in den Suchergebnissen präsent zu sein.

FAQ

Hier gehen wir auf häufig gestellte Fragen zur Black-Hat-Thematik ein.

Quellen:

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