Der Pygmalion-Effekt: Wie du mit ihm deine Führungsskills stärkst und die Performance im Team steigerst

Von Thomas Sesli, geprüft durch Juliane Becker (zertifiziert von Google)
Aktualisiert am 31.01.2025 | Lesezeit ca. Min.

Der Pygmalion-Effekt: Hast du bereits von dem bedeutenden Einfluss gehört, den die Erwartungen des Führungspersonals auf die Performance des Teams haben?

In diesem Artikel erforschen wir dieses faszinierende Phänomen und zeigen, wie du es effektiv einsetzen kannst, um das Beste aus dir und deinem Team herauszukitzeln.

Dabei kannst du dich auf folgende Schwerpunkte freuen:

  • Historischer Hintergrund und psychologische Grundlagen
  • Der Pygmalion-Effekt im Bildungswesen: Lehrererwartungen vs. Schülerleistungen
  • Die Anwendung im beruflichen Kontext

Legen wir los!

Der Pygmalion-Effekt: Ursprung und Bedeutung

Um seine Ursprünge und die Bedeutung für Führungskräfte und Teamarbeit besser nachvollziehen zu können, beleuchten wir zunächst die historischen und psychologischen Wurzeln des Pygmalion-Effekts.

Historischer Hintergrund: Die Geschichte von Pygmalion

Der Ausdruck "Pygmalion-Effekt" stammt aus der griechischen Mythologie und bezieht sich auf die Erzählung von Pygmalion, einem talentierten Bildhauer. Der Legende nach verliebte sich Pygmalion in eine von ihm erschaffene Statue, die durch die Göttin Aphrodite zum Leben erweckt wurde:

Versuchsleiter-Erwartungseffekt und selbsterfüllende Prophezeiung

Eng mit dem Pygmalion-Effekt verwandt ist der sogenannte Versuchsleiter-Erwartungseffekt. Der Versuchsleiter-Erwartungseffekt beschreibt, wie die Erwartungen eines Forschers unbewusst das Verhalten der Versuchspersonen beeinflussen können. Wenn ein Versuchsleiter beispielsweise glaubt, dass eine Gruppe besser abschneiden wird, könnte er – meist unbeabsichtigt – durch subtile Hinweise wie Tonfall oder Körpersprache diese Gruppe dazu bringen, tatsächlich besser abzuschneiden.

Auch die Idee der selbsterfüllenden Prophezeiung ist mit dem Pygmalion-Effekt und dem Versuchsleiter-Erwartungseffekt verbunden.

Das Rosenthal-Experiment: Der Beginn der Pygmalion-Forschung

Die systematische Untersuchung des Pygmalion-Effekts nahm ihren Anfang mit einem Feldexperiment von Robert Rosenthal und Lenore Jacobson im Jahr 1968. Die Sozialpsychologie-Forscher entdeckten dabei, dass Lehrer durch ihre Erwartungen die Leistungen ihrer Schüler beeinflussen können.

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Kurz erklärt: Was ist ein Feldexperiment?

Ein Feldexperiment ist eine wissenschaftliche Untersuchung, die unter natürlichen Bedingungen durchgeführt wird, aber dennoch experimentelle Kontrolle beinhaltet. Es kombiniert die Vorteile eines Experiments (z. B. Manipulation von Variablen) mit der realistischen Umgebung einer Feldstudie.

Im Gegensatz zum Laborexperiment, das in einer kontrollierten Umgebung stattfindet, wird ein Feldexperiment in der realen Welt durchgeführt, etwa in Schulen, Unternehmen oder öffentlichen Räumen. Dadurch sind die Ergebnisse oft alltagsnah und praxisrelevant, allerdings kann die Kontrolle über Störvariablen eingeschränkt sein.

Für das Experiment wurden Lehrer getäuscht, indem ihnen mitgeteilt wurde, dass bestimmte Schüler aufgrund von Testergebnissen als "Spätentwickler" identifiziert worden seien, obwohl ihre Auswahl in Wirklichkeit nach dem Zufallsprinzip erfolgte. Zum Ende des Schuljahres zeigten die Schüler, von denen die Lehrer glaubten, dass sie über ein höheres Potenzial verfügten, eine signifikant bessere Leistung als ihre Mitschüler.

Psychologische Grundlagen: Selbstwahrnehmung und Bildung von Erwartungen

Der Pygmalion-Effekt hat eine Menge mit der Selbstwahrnehmung und dem Prozess der Erwartungsbildung zu tun. Sehen wir uns beide Konzepte genauer an.

Was ist Selbstwahrnehmung und wie entsteht sie?

Selbstwahrnehmung bezeichnet die Art und Weise, wie eine Person sich selbst sieht, ihre Gedanken, Gefühle und ihr Verhalten reflektiert und interpretiert. Selbstwahrnehmung beeinflusst das Selbstbild, das Selbstbewusstsein und die persönliche Entwicklung.

Die Selbstwahrnehmung entsteht durch eigene Erfahrungen, aber auch durch die Rückmeldungen anderer. Soziale Vergleiche und Erwartungen spielen eine große Rolle: Wenn andere eine Person als kompetent wahrnehmen und ihr das zeigen, neigt sie dazu, sich selbst auch so zu sehen.

Die Selbstwahrnehmung kann jedoch verzerrt sein, etwa durch den Dunning-Kruger-Effekt (Überschätzung der eigenen Fähigkeiten) oder ein negatives Selbstbild. Sie beeinflusst, wie Menschen auf Herausforderungen reagieren, sich weiterentwickeln und mit Kritik umgehen.

Ein kurzweiliges Video zum Dunning-Kruger-Effekt siehst du hier:

Wie werden Erwartungen gebildet?

Das Dorsch Lexikon der Psychologie definiert den Begriff der Erwartung wie folgt:

Erwartungen sind Kognitionen, die in unseren Person-Umwelt-Interaktionen häufig vorkommen und auch Auswirkungen auf weitere psychische Prozesse haben. Sie drücken die Vorwegnahme von oder auch die Vorausschau auf künftige Ereignisse aus und implizieren oft eine Wahrscheinlichkeitseinschätzung ihres Eintretens.

Ein zentraler Mechanismus ist das Lernen aus Erfahrung: Menschen entwickeln Erwartungen, indem sie wiederholt ähnliche Situationen erleben. Wenn jemand z. B. oft gelobt wird, erwartet er, in Zukunft erneut positives Feedback zu erhalten.

Auch soziale Einflüsse spielen eine Rolle. Erwartungen entstehen durch die Rückmeldungen und das Verhalten anderer, insbesondere von Autoritätspersonen.

Kognitive Prozesse wie Schemata und Heuristiken helfen, Erwartungen schnell zu formen. Menschen nutzen frühere Informationen, um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Manchmal auch voreilig oder verzerrt – wie bei Stereotypen.

Der Pygmalion-Effekt im beruflichen Kontext

Im Arbeitsleben nimmt der Pygmalion-Effekt eine wichtige Stellung ein, insbesondere bei der Führung von Mitarbeitern und der Steigerung der Teamperformance.

Führung und Motivation: Einfluss von Erwartungen auf die Arbeitsleistung

Psychologen wie Jussim, Haritz, Freimuth und Harber haben durch ihre Metastudien Einblicke gewonnen, wie Autoritätspersonen den Pygmalion-Effekt im Berufsleben wirksam einsetzen können.

Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass Mitarbeiter, denen hohe Erwartung entgegengebracht wird, bessere Leistungen erzielen. Das liegt daran, dass Menschen dazu neigen, sich an die Erwartungen ihrer Umgebung anzupassen.

Des Weiteren können Intelligenztests und IQ-Testergebnisse das Auftreten des Pygmalion-Effekts im Arbeitskontext beeinflussen: glaubt eine Führungskraft, dass ein Mitarbeiter aufgrund solcher Testergebnisse besonders leistungsfähig ist, manifestiert sich der Pygmalion-Effekt in Form von gesteigerter Arbeitsmotivation und -leistung.

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Wie aussagekräftig ist der Intelligenzquotient wirklich?

Der Intelligenzquotient (IQ) ist ein nützliches Maß, aber seine Aussagekraft ist begrenzt. Er gibt vor allem Aufschluss über logisches Denken, Problemlösungsfähigkeit und kognitive Geschwindigkeit, misst jedoch nicht alle Formen von Intelligenz. Fähigkeiten wie soziale Intelligenz, Kreativität oder emotionale Kompetenz werden kaum erfasst, obwohl sie für den Erfolg im Leben genauso wichtig sein können.

Zudem kann der IQ durch Bildung, Training und Umweltfaktoren beeinflusst werden, sodass er kein unveränderliches Merkmal ist (das erschwert im Übrigen auch die wissenschaftliche Forschung zur Intelligenzentwicklung). Ein hoher IQ bedeutet auch nicht automatisch beruflichen oder persönlichen Erfolg, da Faktoren wie Motivation, Fleiß und soziale Kompetenzen eine große Rolle spielen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die kulturelle Prägung vieler Tests, wodurch sie manche Gruppen benachteiligen können. Trotzdem bleibt der IQ ein hilfreiches Instrument in der Psychologie, insbesondere zur Diagnose von Hochbegabung oder Lernschwierigkeiten, sollte aber nie als alleiniges Maß für Intelligenz oder Potenzial betrachtet werden.

Strategien zur Förderung von Teamarbeit und Leistungssteigerung

Um den Pygmalion-Effekt zur Optimierung der Teamperformance zu nutzen, solltest du als Führungskraft folgende Strategien berücksichtigen:

  • Glaube an das Potenzial deiner Mitarbeiter und baue ihr Selbstvertrauen durch gezieltes Feedback und Anerkennung aus.
  • Formuliere klare und erreichbare Ziele, die den Mitarbeiter Orientierung und Motivation bieten.
  • Fördere Zusammenarbeit und Austausch im Team, um eine Atmosphäre des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung zu schaffen.
  • Achte auf kontinuierliche Weiterbildung und die Entwicklung der Fähigkeiten deiner Teammitglieder, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und neues Potenzial zu erschließen.

Kommunikation und Erwartungsmanagement

Der positive Nutzen des Pygmalion-Effekts hängt entscheidend von einer strukturierten Kommunikation und einem erfolgreichen Erwartungsmanagement ab.

Die Rolle nonverbaler und paraverbaler Kommunikation

Kommunikation spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Erwartungen. Es kommt aber nicht nur darauf an, was gesagt wird – sondern auch, wie es gesagt wird.

In diesem Zusammenhang solltest du dich mit den Konzepten der nonverbalen und paraverbalen Kommunikation vertraut machen. Dazu findest du bei acquisa ausführliche Artikel: Nonverbale Kommunikation: Definition und Beispiele, die deine Kommunikationsfähigkeiten verbessern sowie Paraverbale Kommunikation: Die Bedeutung einer bewussten Stimmführung und Sprechweise im beruflichen Alltag.

Eine Übersicht bietet dir auch die folgende Tabelle:

Verbale Kommunikation Nonverbale Kommunikation Paraverbale Kommunikation
Definition Die Kommunikation über Worte und Sprache Kommunikation ohne Worte (Gestik, Mimik, Körpersprache) Art und Weise, wie etwas gesagt wird (Tonfall, Lautstärke, Betonung)
Bestandteile Gesprochene oder geschriebene Worte, Wortwahl, Satzbau Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Gesten, Blickkontakt Stimmlage, Sprachtempo, Betonung, Pausen
Funktion Vermittlung von Inhalten, Gedanken und Informationen Ausdruck von Emotionen, Stimmungen und Absichten Verstärkung oder Veränderung der verbalen Botschaft
Bewusstheit Meist bewusst gesteuert Oft unbewusst oder intuitiv Teilweise unbewusst, aber beeinflussbar
Beispiel "Ich bin nicht wütend." (gesagt) Verschränkte Arme, finsterer Blick Laut und scharf gesagt vs. leise und zögerlich gesagt

Für eine erfolgreiche Kommunikation, die nicht nur verbale, sondern auch nonverbale und paraverbale Signale im Blick hat, solltest du daher folgende Aspekte beachten:

  • Die eigene Körpersprache und Mimik sollte positive Erwartungen ausdrücken, um gezielt das Verhalten der Mitarbeiter zu beeinflussen.
  • Du solltest dir bewusst sein, wie du durch verbale Kommunikation positiven Einfluss nehmen kann, etwa indem du lobende Rückmeldungen gibst und Ziele klar kommunizierst.
  • Vermeide unbewusste Signale, die negative Erwartungen vermitteln, da sie das Selbstvertrauen und die Ergebnisse der Teammitglieder beeinträchtigen können.

Erwartungen erkennen und steuern

Ein gut funktionierendes Erwartungsmanagement setzt voraus, dass man Erwartungen identifiziert und gegebenenfalls steuert.

Hier sind einige Schritte, die du dabei beachten sollte:

  1. Ermittle die Erwartungen, die du an deine Mitarbeiter hast, und prüfe, ob diese realistisch und erreichbar sind.
  2. Offene Kommunikation ist wichtig: Sprich Erwartungen klar an und unterstütze das Team, damit die gesetzten Ziele gemeinsam erreicht werden können.
  3. Werte aus, inwiefern die Erwartungen mit der Realität übereinstimmen: Ermittle, ob die vorgegebenen Ziele erreicht wurden und welche Faktoren dazu beigetragen haben.
  4. Reflektiere die Ergebnisse anhand der gewonnenen Erkenntnisse und passe gegebenenfalls die Erwartungen an. Dabei kannst du auch Rückmeldungen von Teammitgliedern sowie ggf. einer Kontrollgruppe einfließen lassen, um realistische Einschätzungen zu treffen.
Pygmalion-Effekt: 4 Schlüsselstrategien für Erfolg

Fallstricke des Pygmalion-Effekts

Nun weißt du also, dass hohe Erwartungen an Mitarbeiter oftmals dazu führen, dass diese bessere Leistungen erbringen. Natürlich aber gibt es auch Grenzen.

Unrealistische Erwartungen und deren Folgen

Unrealistische Erwartungen an Mitarbeiter sind Anforderungen, die über deren Fähigkeiten, Ressourcen oder die realistischen Gegebenheiten des Arbeitsumfelds hinausgehen. Sie können zu Frustration, Stress und Demotivation führen.

Ein Beispiel ist die ständige Erreichbarkeit – wenn Vorgesetzte glauben, dass Mitarbeiter auch außerhalb der Arbeitszeiten sofort reagieren sollten. Ebenso problematisch sind überhöhte Leistungsanforderungen, etwa wenn unrealistische Deadlines gesetzt werden oder eine Person dauerhaft mehr Arbeit übernehmen soll, als bewältigbar ist.

Auch Perfektionismus kann zu unrealistischen Erwartungen führen, wenn von Mitarbeitern fehlerfreie Arbeit unter Zeitdruck verlangt wird. Ein weiteres Beispiel ist die Erwartung, dass Mitarbeiter sich ständig selbst motivieren und weiterentwickeln, ohne ausreichende Unterstützung oder Weiterbildungsmöglichkeiten.

Solche Erwartungen können langfristig zu Burnout, Unzufriedenheit und hoher Fluktuation führen. Stattdessen sollten Unternehmen realistische Ziele setzen, Ressourcen bereitstellen und klare Kommunikation über Machbarkeit und Grenzen fördern.

Wie man den Pygmalion-Effekt konstruktiv nutzt und Missbrauch vermeidet

Um den Pygmalion-Effekt positiv einzusetzen und negative Aspekte zu reduzieren, sind folgende Gegenstrategien empfehlenswert:

  1. Realistische Erwartungen entwickeln: Achte darauf, bei der Einschätzung von Fähigkeiten und Potenzialen objektiv und nüchtern zu bleiben.
  2. Konstruktives Feedback fördern: Stelle sicher, dass Rückmeldungen ehrlich und hilfreich sind sowie konkrete Verbesserungsansätze bieten.
  3. Offene Kommunikationskultur etablieren: Ein regelmäßiger Austausch im Team und die Möglichkeit, Bedenken zu äußern, sind hilfreich, um unerwünschte Effekte zu verhindern.
  4. Stereotypen und Vorurteile vermeiden: Gehe bei der Bewertung von Leistungen und Potenzialen stets individuell vor, ohne auf pauschale Kriterien zurückzugreifen.

Der Pygmalion-Effekt in persönlichen Beziehungen und sozialen Interaktionen

Der Pygmalion-Effekt macht sich nicht ausschließlich in beruflichen und pädagogischen Zusammenhängen bemerkbar, sondern entfaltet ebenso seine Wirkung innerhalb verschiedener Bereiche des sozialen Miteinanders – beispielsweise in Freundschaften, Partnerschaften sowie im Rahmen von Familiendynamiken.

Einfluss auf Freundschaften, Partnerschaften und Familie

In Freundschaften kann sich der Effekt positiv auswirken, wenn jemand seinem Freund stets Vertrauen, Unterstützung und das Gefühl vermittelt, kompetent und zuverlässig zu sein. Dies stärkt das Selbstbewusstsein des Freundes, der sich dann auch tatsächlich selbstbewusster und zuverlässiger verhält. Umgekehrt kann eine Person, die unterschwellig als unzuverlässig oder wenig fähig wahrgenommen wird, dazu neigen, diesen Erwartungen unbewusst zu entsprechen.

In Partnerschaften beeinflussen Erwartungen die Dynamik der Beziehung stark. Wenn ein Partner seinem Gegenüber auf Augenhöhe begegnet, Vertrauen in dessen Fähigkeiten hat und ihn ermutigt, kann dies zu einer positiven Entwicklung führen. Wenn jedoch ein Partner seinem Gegenüber oft unterstellt, unfähig oder unzuverlässig zu sein, kann der andere sich in diese Rolle gedrängt fühlen und entsprechend reagieren.

In der Familie zeigt sich der Pygmalion-Effekt besonders deutlich in der Erziehung. Wenn Eltern einem Kind zutrauen, selbstständig zu sein und Herausforderungen zu meistern, entwickelt es eher ein gesundes Selbstbewusstsein. Kinder, die hingegen als "unbegabt" oder "faul" wahrgenommen werden, können diese Rolle unbewusst übernehmen, weil sie diese Erwartungen als gegeben akzeptieren.

Umgang mit positiven und negativen Erwartungen im sozialen Umfeld

Um den Pygmalion-Effekt bei sozialen Interaktionen sinnvoll einzusetzen und seine negativen Aspekte zu minimieren, ist es entscheidend, Erwartungen im sozialen Umfeld bewusst wahrzunehmen, kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.

Dabei kann die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten, sowohl auf verbaler als auch nonverbaler bzw. paraverbaler Ebene, von großer Bedeutung sein. Zudem ist es ratsam, realistische und erreichbare Ziele zu setzen sowie eigene Erwartungen und die Erwartungen anderer angemessen zu berücksichtigen.

Nachstehend findest du einige Tipps zum Umgang mit positiven und negativen Erwartungen:

  • Beobachte das Verhalten und die nonverbale Kommunikation anderer, um ein besseres Verständnis für deren Erwartungen und Emotionen zu entwickeln.
  • Sei aufgeschlossen für Feedback und Kritik, um deine Selbstwahrnehmung zu verbessern und das Verständnis für andere zu vertiefen.
  • Formuliere realistische Ziele und Erwartungen in Bezug auf dich selbst und andere. Überprüfe sie kontinuierlich und passe sie gegebenenfalls an.

Fazit

Der Pygmalion-Effekt demonstriert, dass positive Erwartungen und Überzeugungen die Realität beeinflussen können. Wie lässt sich diese Erkenntnis nun im beruflichen Alltag nutzen?

  • Mitarbeitermotivation: Die Erwartungen von Führungskräften wirken sich sowohl positiv als auch negativ auf die Arbeitsleistung ihrer Mitarbeiter aus.
  • Anwendungsstrategien: Durch Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter und das Setzen klarer Ziele lässt sich das Führungspotenzial erhöhen und die Teamperformance steigern.
  • Kommunikation und Erwartungsmanagement: Sowohl verbale als auch nonverbale Kommunikation spielen eine wichtige Rolle dabei, den Pygmalion-Effekt konstruktiv zu nutzen, um die Leistungsfähigkeit und persönliche Weiterentwicklung der Teammitglieder zu fördern.

Setze die hier präsentierten praxisnahen Tipps und Methoden bewusst ein, um die positiven Aspekte des Pygmalion-Effekts gezielt zu nutzen und dadurch sowohl deine Führungskompetenz als auch die Teamleistung nachhaltig zu verbessern.

FAQ

Antworten zu häufig auftretenden Fragen sind im Folgenden aufgeführt.

Quellen:

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