ESG-Reporting: Pflicht, Bedeutung und wie du es 2024 erfolgreich umsetzt

Von Thomas Sesli
Aktualisiert am 29.02.2024 | Lesezeit ca. Min.

Im Jahr 2020 hatten bereits 88 Prozent der börsennotierten Unternehmen und 67 Prozent der Privatunternehmen ESG-Initiativen implementiert. Das Interesse an effektivem ESG-Reporting wächst in der Geschäftswelt rasant, und die Pflicht, auf die Bedürfnisse von Stakeholdern einzugehen, treibt Unternehmen dazu, diese Praktiken erfolgreich umzusetzen.

In diesem Artikel befassen wir uns mit den Herausforderungen und Anforderungen im Bereich ESG-Reporting und zeigen, wie du ESG-Kriterien in dein Unternehmen integrieren kannst.

Hier ist eine kurze Übersicht mit konkreten Tipps, die wir in diesem Artikel behandeln werden:

  • Entwicklung von ESG-Zielen und -Strategien
  • Einbeziehung von Stakeholdern in den Prozess
  • Sicherung des Datenmanagements und der Datenqualität

Der Weg zu effektivem ESG-Reporting

Ein solides ESG-Reporting ist heute unverzichtbar, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Dabei spielen sowohl die Bedeutung der einzelnen Kriterien als auch die Anforderungen und Standards eine entscheidende Rolle. Zunächst werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von ESG-Kriterien und die Vorteile eines umfassenden ESG-Reportings für Stakeholder.

Die Bedeutung von ESG-Kriterien

ESG-Kriterien erfassen Aspekte aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Sie geben Aufschluss darüber, wie verantwortungsbewusst und nachhaltig ein Unternehmen agiert. Die Beachtung dieser Kriterien ist nicht nur für ein gutes Image wichtig, sondern auch für Investoren und Kunden, die immer mehr Wert auf eine nachhaltige Geschäftspraxis legen. Zudem können Unternehmen durch die Umsetzung von ESG-Maßnahmen Risiken minimieren und langfristig ihre Rentabilität steigern.

Anforderungen und Standards im ESG-Reporting

Um ein effektives ESG-Reporting zu gewährleisten, müssen gesetzliche Vorgaben und branchenspezifische Standards eingehalten werden. Dazu gehören beispielsweise die Verankerung von ESG-Aspekten in der Geschäftsstrategie und interne Richtlinien für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Wichtig ist auch die Nutzung anerkannter Rahmenwerke und Standards wie etwa der Global Reporting Initiative (GRI) oder dem Sustainability Accounting Standards Board (SASB), um Transparenz und Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Vorteile und Bedeutung für Stakeholder

Ein umfassendes und transparentes ESG-Reporting ist von großer Bedeutung für Stakeholder wie Investoren, Kunden und Mitarbeiter. Es ermöglicht ihnen, die ökologische und soziale Performance des Unternehmens besser einzuschätzen und informierte Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus kann es das Vertrauen in das Unternehmen stärken und dessen Reputation verbessern. Langfristig kann also ein erfolgreiches ESG-Reporting zur Steigerung des Unternehmenswerts und zur Reduktion von Risiken beitragen.

ESG-Ziele und -Strategien entwickeln

Um ESG erfolgreich in dein Unternehmen zu integrieren, ist es essenziell, klare Ziele und eine effektive Strategie zu entwickeln. In diesem Kapitel zeigen wir dir, wie du langfristige ESG-Ziele und KPIs definierst und ESG in die Unternehmensstrategie einbindest.

Langfristige ESG-Ziele und KPIs definieren

Bei der Festlegung von langfristigen ESG-Zielen ist es wichtig, alle relevanten ESG-Faktoren zu berücksichtigen. Dazu zählen etwa Klimaziele, Umweltbelange, Ressourcennutzung, Energieverbrauch und Emissionen. Um diese Ziele zu erreichen und den Erfolg zu messen, benötigst du klare KPIs (Key Performance Indicators), die auf die Nachhaltigkeit innerhalb deines Unternehmens abzielen.

Die Entwicklung von KPIs kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden, z. B. auf Unternehmensebene, auf Abteilungsebene oder für einzelne Projekte. Achte darauf, dass die KPIs realistisch und messbar sind und regelmäßig überprüft werden.

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Expertentipp: KPI-Workshop

Organisiere einen KPI-Workshop für die Entscheidungsträger deines Unternehmens, um gemeinsam die relevanten ESG-Faktoren und KPIs zu diskutieren und festzulegen. Nutze Tools wie den SMART-Kriterien-Katalog, um deine KPIs klar, messbar und erreichbar zu gestalten.

Integration von ESG in die Unternehmensstrategie

Die erfolgreiche Integration von ESG-Zielen in die Unternehmensstrategie ist entscheidend für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sollte Nachhaltigkeit nicht als separates Thema behandelt werden, sondern ganzheitlich in die Geschäftsprozesse und Entscheidungen integriert werden.

Um dies zu erreichen, kannst du zum Beispiel Regularien und Richtlinien im Einklang mit ESG-Vorgaben aktualisieren, dein Produktsortiment an ESG-Kriterien ausrichten oder die Zusammenarbeit mit nachhaltigeren Lieferanten und Partnern fördern.

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Expertentipp: ESG-Roadmap

Entwickle eine ESG-Roadmap für dein Unternehmen, die wichtige Meilensteine, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne für die Implementierung von ESG-Zielen und Aktivitäten festlegt. Nutze Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana, um die Fortschritte transparent und effektiv zu überwachen.

Stakeholder einbinden

Die Einbindung von Stakeholdern ist zentraler Bestandteil des ESG-Reportings. Ein zielgerichtetes Stakeholder-Management ermöglicht ein besseres Verständnis der Erwartungen und hilft, Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit deiner Geschäftstätigkeit zu erkennen und anzugehen.

Identifizierung relevanter Stakeholder

Ein erster Schritt zur Einbindung von Stakeholdern ist die Identifizierung der relevanten Akteure. Dazu zählen sowohl interne als auch externe Stakeholder.

Beispiele für interne Stakeholder sind Mitarbeiter, Führungskräfte und Aufsichtsratsmitglieder. Zu den externen Stakeholdern zählen unter anderem Kunden, Lieferanten, Investoren und Regulierungsbehörden. Unternehmen jeder Größe, von börsennotierten und kapitalmarktorientierten Unternehmen bis hin zu mittelständischen Betrieben und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), sollten diesen Prozess durchführen.

Nach der Identifizierung relevanter Akteure geht es darum, die Erwartungen und Bedürfnisse der Stakeholder zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Analyse fließen in die Gesamtstrategie des ESG-Reportings ein und dienen als Basis für die Kommunikation.

Stakeholder-Engagement und Kommunikation

Eine offene und transparente Kommunikation mit den Stakeholdern ist entscheidend für den Erfolg deines ESG-Reportings. Hierzu ist es wichtig, regelmäßig den Austausch zu suchen und konstruktives Feedback einzufordern. Darüber hinaus solltest du aktuelle und zukünftige ESG-Initiativen und -Ergebnisse transparent darlegen sowie Chancen und Risiken offen kommunizieren.

Datenmanagement und -qualität sicherstellen

Ein effektives ESG-Reporting erfordert ein solides Datenmanagement und die Sicherstellung der Datenqualität. Im Folgenden erfährst du, wie du eine datengetriebene ESG-Berichterstattung bewerkstelligen kannst und welche Tools und Dienstleistungen dich dabei unterstützen, prüfungssichere ESG-Daten bereitzustellen.

Datenerhebung und -verarbeitung

Für eine zuverlässige ESG-Berichterstattung benötigst du qualitative und quantitative Daten aus verschiedenen Datenquellen. Bei der Datenerhebung gilt es, relevante interne und externe Informationsquellen zu identifizieren und zu nutzen. Außerdem solltest du ein System zur Datenverarbeitung etablieren, das die Qualität, Integrität und Konsistenz der erhobenen Daten gewährleistet. Prüfe, ob automatisierte Lösungen oder Tools zur Datenerfassung und -verarbeitung eingesetzt werden können, da diese oft nachhaltiger und effizienter funktionieren als manuelle Prozesse.

Methoden zur Qualitätssicherung

Um die Qualität der ESG-Daten sicherzustellen und somit die Prüfungssicherheit zu erhöhen, bedarf es adäquater Qualitätssicherungsmethoden. Dazu zählen beispielsweise die regelmäßige Überprüfung der Daten auf Konsistenz und Vollständigkeit sowie die Implementierung von Prozessen zur Fehlererkennung und -behebung. Außerdem ist es sinnvoll, externe Dienstleistungen wie z. B. Datenvalidierung oder Benchmarking in Betracht zu ziehen, um die Datenqualität und -verlässlichkeit weiter zu stärken.

Berichterstattung nach Branchenstandards

Um im Rahmen der ESG-Reporting-Anforderungen erfolgreich zu agieren, ist es wichtig, die Berichterstattung an anerkannte Rahmenwerke und Branchenstandards anzupassen.

Gängige ESG-Rahmenwerke und Standards

Berichterstattungspflichten und freiwillige Ansätze variieren, daher solltest du die gängigsten ESG-Rahmenwerke und Standards kennen. Dazu zählen beispielsweise die Non-financial Reporting Directive (NFRD) der EU, die Global Reporting Initiative (GRI), das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) Standards oder die Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD).

Diese Rahmenwerke bilden die Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und helfen, die Berichtspflicht umzusetzen und Nachhaltigkeitsberichte transparent und vergleichbar zu gestalten. Indem du diese Standards beachtest, gewährleistest du, dass dein ESG-Reporting den Erwartungen deiner Stakeholder entspricht und gesetzliche Berichterstattungspflichten erfüllt werden.

Anpassung der Berichterstattung an die Branche

Neben allgemeinen Standards ist es entscheidend, die Berichterstattung an branchenspezifische Anforderungen anzupassen. In verschiedenen Branchen können unterschiedliche ESG-Themen von Bedeutung sein, daher sollte dein ESG-Reporting alle relevanten Aspekte abdecken und die branchenüblichen Metriken nutzen. Dies ermöglicht es, die Performance deines Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung besser vergleichen zu können. Führe eine Best-Practices-Analyse durch, um herauszufinden, welche Berichterstattungsstandards andere Unternehmen deiner Branche verwenden, und passe dein ESG-Reporting entsprechend an.

Transparenz und Offenheit gewährleisten

Achte darauf, dein ESG-Reporting transparent zu gestalten. In diesem Abschnitt erfährst du, worauf es dabei ankommt.

Offenlegung von Chancen und Risiken

In der Berichterstattung solltest du proaktive Maßnahmen offenlegen, welche dein Unternehmen umsetzt, um ESG-Risiken zu mindern und Chancen zu ergreifen. Einige Beispiele sind:

  • die Verbesserung der Energieeffizienz
  • der Umgang mit knappen Rohstoffen
  • die Einbindung von Cybersecurity-Maßnahmen

Berichte über Fortschritte und Herausforderungen, die bei der Umsetzung von ESG-Maßnahmen auftreten, um Stakeholdern ein klares Bild von den erzielten Verbesserungen und den zukünftigen Zielen zu vermitteln.

Kommunikation von ESG-Initiativen

Nutze vielfältige Kommunikationskanäle wie die Unternehmenswebsite, Social-Media-Plattformen und Medien-Partnerschaften, um dein ESG-Engagement bekannt zu machen. Schaffe eine offene Kommunikationskultur, in der du transparent auf Rückmeldungen eingehst und auf Kritik oder Fragen reagierst.

ESG Reporting: 4 Schritte zu nachhaltigem Erfolg
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Externe Prüfung und Assurance

Im Rahmen der Transparenz und Glaubwürdigkeit von ESG-Initiativen spielen externe Prüfung und Assurance eine wichtige Rolle. Hier werden die Bedeutung einer externen Prüfung und Kriterien zur Auswahl geeigneter Prüfer erläutert.

Bedeutung der externen Prüfung

Externe Prüfungen gewährleisten, dass dein ESG-Reporting den geltenden Vorschriften und Standards entspricht. Durch das Hinzuziehen externer Prüfer, die regulatorische Aspekte, wie z. B. EU-Richtlinien, berücksichtigen, stärkst du die Glaubwürdigkeit deines ESG-Reportings. Im Zuge einer Prüfung werden Aussagen wie die Bilanzsumme oder Angaben zu ESG-Kriterien kontrolliert und die Einhaltung relevanter Richtlinien und Vorgaben überprüft.

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Expertentipp: Compliance-Check durchführen

Um den Umfang einer externen Prüfung besser einzuschätzen, führe vorab selbst einen Compliance-Check durch. Es gibt verschiedene Tools und Checklisten, die dir dabei helfen.

Auswahl geeigneter Prüfer

Die Auswahl des richtigen Prüfers ist entscheidend für die Qualität des ESG-Reportings. Achte bei der Auswahl auf Expertise und Erfahrung im Bereich ESG und branchenspezifische Kenntnisse. Einige Prüfer bieten auch Beratungsdienstleistungen zur Verbesserung der ESG-Performance oder zur Risikobewertung an, wodurch du langfristig von ihrer Expertise profitieren kannst.

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Expertentipp: Referenzprojekte anfordern

Fordere bei der Auswahl eines Prüfers Referenzprojekte an. So erhältst du einen Einblick in die Qualität der Arbeit und die Zufriedenheit anderer Kunden mit der jeweiligen Prüfgesellschaft.

Nachhaltigkeitsrating und Ranking

Ein besseres ESG-Ranking kann dein Unternehmen von Wettbewerbern abheben und attraktiver für Investoren und Kunden machen. Hier zeigen wir dir die Bedeutung von Nachhaltigkeitsratings und wie du dein ESG-Ranking verbessern kannst.

Bedeutung von Nachhaltigkeitsratings

Nachhaltigkeitsratings bewerten die ESG-Leistung von Unternehmen anhand verschiedener Kriterien wie Umweltmanagement, Sozialstandards und Governance-Praktiken. Diese Ratings geben Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern einen Überblick über die ESG-Risiken und -Chancen eines Unternehmens. So können sie fundierte Entscheidungen treffen. Die Bedeutung von Nachhaltigkeitsratings wächst stetig, da immer mehr Anleger nachhaltige Investments bevorzugen und die öffentliche Wahrnehmung in Bezug auf Unternehmen und deren Verantwortung für ESG-Themen zugenommen hat.

Steigerung des ESG-Rankings

Durch gezielte Maßnahmen kannst du dein ESG-Ranking verbessern und ein höheres Nachhaltigkeitsrating erzielen. Eine höhere ESG-Bewertung kann dein Unternehmen bei Investoren, Kunden und Mitarbeitern attraktiver machen. Hier sind einige Schritte, um dein ESG-Ranking zu verbessern:

  • Analysiere die Bewertungskriterien der wichtigsten ESG-Ratingagenturen und identifiziere Verbesserungspotenziale.
  • Entwickle und kommuniziere eine klare ESG-Strategie, die auf festgelegten Zielen, KPIs und Verantwortlichkeiten beruht.
  • Arbeite kontinuierlich an der Steigerung deiner ESG-Leistung, indem du in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance tätig wirst, und überprüfe regelmäßig deinen Fortschritt.
  • Zeige Transparenz und Offenheit, indem du offen über ESG-Themen, Risiken und Chancen sowie Erfolge und Herausforderungen berichtest.

Fortlaufende Verbesserung und Monitoring

Die kontinuierliche Verbesserung und Überwachung deines ESG-Managements ist eine Herausforderung, der sich erfolgreiche Unternehmen stellen. In diesem Kapitel möchten wir zwei wesentliche Aspekte hervorheben: die Überwachung der ESG-Performance und die Anpassung der ESG-Strategie.

Überwachung der ESG-Performance

Das Monitoring deiner ESG-Performance ist entscheidend für den Erfolg deiner ESG-Initiativen. Kontinuierliche Überprüfung und Analyse der erfassten Daten ermöglicht es, Frühindikatoren für mögliche Probleme oder Verbesserungspotenziale zu identifizieren. So kann rechtzeitig auf Veränderungen reagiert und die ESG-Performance optimiert werden.

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Expertentipp: Dashboards nutzen

Nutze benutzerdefinierte ESG-Dashboards, um deine ESG-Kennzahlen im Auge zu behalten und Reports für Stakeholder zu erstellen. Tools wie Tableau oder Microsoft Power BI können dabei helfen, ESG-Daten zu visualisieren und Entscheidungsträger über den Status deiner Nachhaltigkeitsaktivitäten zu informieren.

Anpassung der ESG-Strategie

Die Anpassung der ESG-Strategie ist ein weiterer wichtiger Aspekt der fortlaufenden Verbesserung. Basierend auf den Erkenntnissen aus dem Monitoring sollten regelmäßige Anpassungen vorgenommen werden, um Veränderungen im Markt, in der Gesetzgebung oder im Umfeld deines Unternehmens gerecht zu werden. Diesbezüglich ist es wichtig, Best Practices in der Branche zu identifizieren und in die eigenen Prozesse zu implementieren.

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Expertentipp: Szenarioanalyse durchführen

Führe regelmäßig Szenarioanalysen durch, um mögliche Zukunftsentwicklungen und ihre Auswirkungen auf dein Unternehmen besser einschätzen zu können. Methoden wie die SWOT- oder PESTLE-Analyse können dir dabei helfen, potenzielle Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu identifizieren und entsprechend zu reagieren.

ESG-Leadership und -Kultur verankern

Um die ESG-Strategie erfolgreich im Unternehmen zu verankern und langfristig einen positiven Einfluss auf Umwelt, Gesellschaft und Gewinn zu erzielen, müssen Führungskräfte eine aktive Rolle einnehmen und eine nachhaltige Unternehmenskultur etablieren. Hier erfährst du, wie du dies in deinem Geschäftsjahr umsetzen kannst.

Rolle von Führungskräften im ESG-Management

Führungskräfte sind verantwortlich für die Gestaltung und Umsetzung der ESG-Strategie im Unternehmen. Sie tragen die Verantwortung, ESG-Prioritäten in Geschäftsentscheidungen zu integrieren und den Fortschritt der ESG-Aktivitäten zu überwachen. Folgende Schritte sind hierbei wichtig:

  • Die ESG-Strategie aktiv unterstützen und als Teil der Unternehmensvision erkennen
  • Klare Verantwortlichkeiten innerhalb der Führungsstruktur festlegen und ein ESG-Managementteam aufbauen
  • Individuelle ESG-Ziele für Mitarbeiter festlegen und ihnen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen

Schaffung einer nachhaltigen Unternehmenskultur

Ein wesentlicher Aspekt für erfolgreiches ESG-Management ist die Schaffung einer nachhaltigen Unternehmenskultur, in der alle Mitarbeiter die ESG-Werte verinnerlichen und aktiv fördern. Hier einige Ansätze, wie du dies erreichen kannst:

  • ESG-Themen in die interne Kommunikation und Schulungen integrieren
  • Mitarbeitern Möglichkeiten bieten, sich an ESG-Initiativen und Projekten zu beteiligen
  • ESG-Erfolge und -Fortschritte mit dem gesamten Unternehmen teilen und Mitarbeiter bei Verbesserungen einbinden

Ausblick und Empfehlungen für dein Unternehmen

In diesem letzten Kapitel fassen wir die wichtigsten Empfehlungen für die zukünftige Umsetzung der ESG-Reporting-Pflichten in deinem Unternehmen zusammen. Wir möchten dir konkrete Anhaltspunkte geben, um darauf basierend eine solide ESG-Strategie zu entwickeln und erfolgreich zu integrieren.

Zukunft

Die Zukunft der Wirtschaft steht unter dem Einfluss von ESG-Kriterien, da zunehmend auch Investoren und die Gesellschaft diese Aspekte bei der Bewertung von Unternehmen berücksichtigen. Bereite dein Unternehmen darauf vor, in dieser sich verändernden Welt erfolgreich zu agieren. Hierbei gilt es, nicht nur auf die aktuellen Reporting-Pflichten einzugehen, sondern auch proaktiv auf zukünftige Anforderungen vorbereitet zu sein:

  • Achte auf globale und regionale Entwicklungen in der ESG-Berichterstattung.
  • Verfolge Trends, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
  • Bleibe im Dialog mit Stakeholdern, um Anforderungen und Bedürfnisse besser zu verstehen.

Empfehlungen

Basierend auf den im Artikel behandelten Themen und unter Berücksichtigung der allgemeinen Tendenzen im ESG-Bereich geben wir dir folgende Empfehlungen zur erfolgreichen Umsetzung von ESG in deinem Unternehmen:

  1. Entwickle eine langfristige ESG-Strategie mit klaren Zielen und KPIs, die sich an Standards und Best Practices orientiert.
  2. Integriere die ESG-Strategie in die gesamte Unternehmensstrategie und involviere alle Geschäftsbereiche und Stakeholder.
  3. Stelle ein effizientes Datenmanagement, eine Qualitätssicherung und eine transparente Berichterstattung sicher.
  4. Arbeite kontinuierlich an der Verbesserung der ESG-Performance und passe die ESG-Strategie in Reaktion auf Branchenentwicklungen oder interne Veränderungen an.
  5. Verankere ESG-Leadership und eine nachhaltige Unternehmenskultur in deinem Unternehmen.

Umsetzung und Erklärung der Reportingpflichten

Um die Pflicht zur ESG-Berichterstattung erfolgreich zu erfüllen, ist es entscheidend, alle Beteiligten im Unternehmen über die Anforderungen und Standards im ESG-Reporting zu informieren. Dies kann durch Schulungen und Workshops sowie die Erarbeitung von internen Richtlinien erreicht werden. Deine Mitarbeiter müssen in die Lage versetzt werden, ESG-relevante Daten zu erkennen, zu erheben und entsprechend der gängigen Standards zu berichten.

Wir hoffen, dass diese Zusammenstellung von Empfehlungen dir dabei hilft, dein Unternehmen im Bereich ESG besser aufzustellen und den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Umsetzung und Verbesserung von ESG-Maßnahmen sollte ein kontinuierlicher Prozess sein, da so dein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein kann.

Fazit

Ein effektives ESG-Reporting ist entscheidend für Unternehmen, um langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein. Dies erfordert eine strategische Herangehensweise, die alle relevanten Stakeholder einbezieht und auf Transparenz, Offenheit sowie kontinuierlicher Verbesserung basiert.

  • Strategie: Definiere langfristige ESG-Ziele und KPIs und integriere sie in deine Unternehmensstrategie.
  • Stakeholder: Identifiziere relevante Interessensgruppen und fördere das Engagement durch Kommunikation und Offenlegung.
  • Transparenz: Gewährleiste die Qualität und Verfügbarkeit von ESG-Daten, lege Chancen und Risiken offen und nutze externe Prüfungen zur Glaubwürdigkeit.

Die Umsetzung dieser Ansätze ermöglicht es Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern, ESG-Leadership zu demonstrieren und von den resultierenden Vorteilen, wie verbesserten Ratings und stärkerem Vertrauen der Stakeholder, zu profitieren.

FAQ

Häufig auftretende Fragen und ihre Antworten sind im Folgenden zusammengefasst.

Quellen:

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