White-Label-Produkte: Wie du sie findest, verkaufst und welche Stolperfallen du kennen musst

Von Alexandra Lennarz
Aktualisiert am 12.03.2024 | Lesezeit ca. Min.

White-Label-Produkte scheinen auf den ersten Blick eine gewagte Geschäftsstrategie zu sein: Ein Produkt entwickeln und es dann unter fremdem Namen verkaufen?

Doch dieser Ansatz kann bei geschickter Umsetzung ein wahrer Goldesel für dein Online-Marketing sein. Die Anzahl der Unternehmen, die White-Label-Produkte nutzen, steigt stetig – nicht zuletzt wegen des Zugangs zu neuen Märkten und der Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.

In diesem Artikel erklären wir dir, wie auch du von diesem Wachstum profitieren kannst. Wir beleuchten den Begriff der White-Label-Produkte und gehen auf die speziellen Herausforderungen und Chancen dieses Geschäftskonzepts ein. Besonders im Fokus stehen dabei:

  • Wie du das passende Produkt und den geeigneten Hersteller für dein White-Labeling findest
  • Effektive Vertriebskanäle und -strategien für den Verkauf von White-Label-Produkten
  • Die Risiken von Markenimage-Schäden und wie du diese minimierst

Also begib dich mit uns auf Entdeckungsreise: Es winkt ein universelles Konzept, mit dem du deinen Umsatz in eine neue Dimension katapultieren kannst. Bleib dran und finde heraus, wie du deinem Unternehmen mit White-Label-Produkten einen Vorsprung verschaffst.

Erfolgreich durchstarten mit White-Label-Produkten

Zunächst werden wir auf die Hintergründe von White-Label-Produkten (auf Deutsch in etwa "Weißprodukte") sowie die spezifischen Vorzüge dieser Option eingehen.

Hintergründe und Profitabilität

White-Label-Lösungen sind in verschiedenen Branchen – zum Beispiel in der Musikbranche, bei Badeprodukten oder bei Trendprodukten – weit verbreitet. Unternehmen greifen oft zu dieser Strategie, um schnell in den Markt einzusteigen, ohne ein eigenes Produkt von Grund auf entwickeln zu müssen. Dadurch sparen sie sowohl Zeit als auch Kosten.

Die Profitabilität von White-Label-Produkten hängt stark von den jeweiligen Herstellern und den Markenunternehmen ab, die sich für diese Option entscheiden. Zum Beispiel können Hersteller ihre Produktionskapazitäten stärker auslasten, während Markenunternehmen ohne hohen Investitionsaufwand eigene Markenprodukte anbieten können. Dazu kann auch ein Labeling als Handelsmarke oder Hausmarke kommen.

Die spezifischen Vorzüge der White-Label-Option

Einer der größten Vorzüge von White-Label-Produkten besteht darin, dass sie Flexibilität im Branding und in der Gestaltung des Verkaufs bieten. Unternehmen können das Produkt nach ihren eigenen Wünschen und Anforderungen anpassen, ohne auf bestimmte Herstellervorgaben angewiesen zu sein. Dies ermöglicht es ihnen, auf Marktbedürfnisse einzugehen und die Produktpalette an ihre eigene Zielgruppe anzupassen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, schnell und unkompliziert ein Produktportfolio aufzubauen. Da keine aufwendigen Entwicklungs- und Designprozesse notwendig sind, können White-Label-Produkte in kürzerer Zeit auf den Markt gebracht werden. Zudem können Unternehmen ihre Ressourcen auf Marketing, Vertrieb und Kundenbindung konzentrieren, was zu einer verbesserten Marktposition und erhöhtem Umsatz führen kann.

Wie du die richtigen White-Label-Produkte für dein Business auswählst

Um ein erfolgreiches Geschäftsmodell mit White-Label-Produkten aufzubauen, ist es entscheidend, die richtigen Produkte für dein Unternehmen auszuwählen. In diesem Abschnitt erfährst du, welche Kriterien bei der Auswahl zu beachten sind und wie du mögliche Hürden überspringen kannst, bevor du mit dem Verkauf beginnst.

Auswahl passender White-Label-Produkte

Bei der Entscheidung für ein bestimmtes White-Label-Produkt solltest du einige wichtige Kriterien im Auge behalten:

  • Marktposition: Überlege, in welchem Marktsegment du dich positionieren möchtest und ob die angebotenen Produkte dazu passen. Prüfe auch die bereits bestehenden Konkurrenten und deren Produkte, um sicherzustellen, dass du dich von ihnen abheben kannst.
  • Qualität: Die Qualität der Produkte ist von entscheidender Bedeutung für das Image deiner Marke. Achte darauf, dass du mit Anbietern zusammenarbeitest, die eine hochwertige Produktion und innovative Rezepturen anbieten können.
  • Vertriebskanäle: Überlege, welche Vertriebswege für dein Business am besten geeignet sind. Shopify ist zum Beispiel ein beliebter Online-Vertriebsdienstleister, den du für deinen White-Label-Shop nutzen kannst. Es kommen aber auch gewöhnliche Handelsketten infrage.
  • Entwicklung: Berücksichtige die Entwicklungsmöglichkeiten der Produkte, um sicherzustellen, dass sie auch in Zukunft die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllen.

Fallstricke vermeiden: Was du vor dem Kauf beachten solltest

Um mögliche Probleme beim Kauf von White-Label-Produkten zu vermeiden, solltest du auf die folgenden Punkte achten:

  1. Recherche: Informiere dich ausführlich über den Anbieter und dessen bisherige Erfahrungen im Markt. Prüfe Bewertungen und Kundenrezensionen, um die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters einschätzen zu können.
  2. Markenrechtsverletzungen: Achte darauf, keine Markenrechte zu verletzen. Überprüfe, ob das Produkt oder die Lösung, mit der du deine Marke verknüpfen möchtest, bereits von einem anderen Unternehmen geschützt ist.
  3. Kommunikation: Stelle sicher, dass du eine offene und klare Kommunikation mit dem White-Label-Anbieter führst. Bespreche die Bedingungen der Zusammenarbeit und gewährleiste, dass alle Aspekte, wie Preise, Lieferbedingungen und Produktanpassungen, eindeutig vereinbart sind.
White Label Produkte: 5 Schlüsselmethoden für profitables Marketing
Gern darfst du diese Infografik auf deiner Webseite benutzen.

Erreiche deine Zielgruppe: Optimale Vermarktung von White-Label-Produkten

Wenn du ein interessantes Produkt aufgekauft hast, gilt es, dieses wie deine eigenen zu vermarkten. Was es dabei zu beachten gibt, erfährst du als Nächstes.

Anpassung an die Zielgruppe

Um mit White-Label-Produkten erfolgreich zu sein, solltest du zunächst deine Zielgruppe genau analysieren und dein Angebot an ihre Bedürfnisse anpassen. Stelle sicher, dass dein neues Produkt einen Vorteil gegenüber den bereits existierenden Produkten bietet. Dies kann durch eine spezielle Verpackung, ein verändertes Design oder eine bessere Qualität erreicht werden.

Entwicklung einer Marketingstrategie

Eine starke Werbeplattform ist entscheidend, um potenzielle Kunden auf dein Angebot aufmerksam zu machen. Setze auf verschiedene Marketingkanäle, um ein breites Publikum zu erreichen und den Verkauf deiner Produkte zu fördern. Beachte davor das Risiko eines Imageschadens, falls dein Produkt negative Kundenbewertungen erhält. Testpressungen von Produkten können helfen, Fehler im Design oder der Verarbeitung frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Die Bedeutung von SEO & Social Media

Das Internet bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um White-Label-Produkte zu vermarkten. Zwei wichtige Bereiche, die du dabei nicht vernachlässigen solltest, sind Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social Media.

SEO hilft dir dabei, bei den relevanten Suchbegriffen in Suchmaschinen wie Google besser gefunden zu werden. Achte darauf, geeignete Keywords in deinen Texten und Meta-Tags zu verwenden.

Nutze zudem verschiedene Kanäle wie Facebook, Instagram oder X (vormals Twitter), um mit deinem Publikum in Kontakt zu treten und kostengünstig Werbung für dein Angebot zu schalten. Das Teilen von Produktbildern, Kundenbewertungen und interessanten Inhalten kann dazu beitragen, eine aktive und engagierte Community um deine Marke herum zu schaffen, die im Idealfall dein Produkt weiterempfiehlt und so den Verkaufserfolg unterstützt.

Ausblick und Empfehlungen für dein Unternehmen

Abschließend möchten wir dir einige Empfehlungen an die Hand geben, mit denen du in Zukunft gut gerüstet bist, um in der Welt der White-Label-Produkte erfolgreich zu sein und dein Unternehmen weiter auszubauen und zu stärken.

  1. Finde die richtigen Hersteller und Partner für White-Label-Produkte, die deinen spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen entsprechen. Achte bei der Auswahl auf hohe Qualität, guten Ruf und Fachwissen in deinem Marktsegment.
  2. Entscheide dich auch, ob du dich auf eine bestimmte Nische oder Kategorie von White-Label-Produkten konzentrieren möchtest, um dich von der Konkurrenz abzuheben und einen höheren Wert für deine Kunden zu bieten. Bleibe bei der Auswahl deiner Produkte und Dienstleistungen flexibel, um schnell auf Marktveränderungen und Trends reagieren zu können.
  3. Zuletzt ist es essenziell, ein starkes Marketing und Vertriebsnetzwerk für deine White-Label-Produkte aufzubauen, damit diese erfolgreich an den Endkunden vermittelt werden. Nutze digitale Marketingkanäle und soziale Medien, um die Bekanntheit deiner Marke zu erhöhen und Kundenbindung aufzubauen.

Fazit

White-Label-Produkte bieten eine Menge Vorteile. Sie ermöglichen eine kosteneffiziente Erweiterung des Produktportfolios, ohne dass teure und aufwendige Entwicklungsprozesse erforderlich sind. Durch die Trennung von Herstellung und Vertrieb können sich sowohl Hersteller als auch Händler auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen konzentrieren.

Die Zusammenarbeit mit White-Label-Lieferanten kann besonders für Start-ups und kleinere Unternehmen sinnvoll sein. Es ist jedoch wichtig, sich der rechtlichen Rahmenbedingungen bewusst zu sein und diese im Auge zu behalten, um Probleme zu vermeiden. Bei richtiger Handhabung können White-Label-Produkte zu einer erfolgreichen Geschäftserweiterung beitragen und den Mehrwert für dein Unternehmen erhöhen.

FAQ

Im Folgenden geben wir die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu White-Label-Produkten.

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