Markenpositionierung: Definition, Beispiele und Tipps für einen eindrucksvollen Markenauftritt

Von Steffen Grigori
Aktualisiert am 15.03.2024 | Lesezeit ca. Min.

Im Wettbewerb um Marktanteile und Kundenloyalität ist es die Markenpositionierung, die deinem Unternehmen einen klaren Vorteil verschaffen kann.

Doch wie genau positioniert man eine Marke so, dass sie nicht nur auffällt, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt?

Grundlegende Elemente der Markenpositionierung

Die Markenpositionierung ist ein wichtiger Schritt, um deine Brand von Konkurrenten abzugrenzen und einen nachhaltigen Eindruck bei deinen (potenziellen) Kunden zu hinterlassen.

In diesem Abschnitt werden wir betrachten, welche grundlegenden Aspekte die Markenpositionierung ausmachen.

Markennutzen und Markenversprechen

Der Markennutzen bezieht sich auf den Wert, den deine Marke Konsumenten bietet. Es geht darum, die wichtigsten Bedürfnisse und Erwartungen deiner Zielgruppe zu erfüllen.

Um diesen Nutzen zu betonen, musst du ein klares Markenversprechen entwickeln, das zeigt, wie deine Marke das Leben der Kunden verbessert oder ihre spezifischen Probleme löst. Das Markenversprechen sollte möglichst prägnant sein und auf den markenspezifischen Stärken deines Unternehmens aufbauen.

  • Markennutzen: Was bietet deine Marke den Kunden genau? Zum Beispiel: Ausgewogene Fertignahrung mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Markenversprechen: Wie verspricht deine Marke, den Kunden den gewünschten Nutzen zu liefern? Zum Beispiel: Mit schnell zubereitetem, gesundem Essen, das nicht teurer ist, als selbst zu kochen.

Alleinstellungsmerkmal und Wettbewerbsvorteil

Dein Alleinstellungsmerkmal, auch bekannt als Unique Selling Point (USP), ist das, was deine Marke einzigartig macht und sie von Konkurrenzmarken abgrenzt.

Um einen erfolgreichen USP zu entwickeln, musst du die Wünsche und Bedürfnisse deiner Zielgruppe bestens kennen, um zu wissen, welche Merkmale oder Vorteile sie bei deiner Marke suchen. Ein starker USP sichert dir einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil.

  • Alleinstellungsmerkmal: Was unterscheidet deine Marke von den Wettbewerbern? Zum Beispiel: Die von uns angebotenen Fertiggerichte sind weitaus günstiger als die der Konkurrenz.
  • Wettbewerbsvorteil: Wie liefert deine Marke den Kunden einen Mehrwert im Vergleich zu den Konkurrenzangeboten? Zum Beispiel: Kunden sparen beim Kauf unserer Produkte Geld, ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen.

Markenidentität und -image

Die Markenidentität ist das Gesamtbild, das dein Unternehmen in den Köpfen der Verbraucher prägen soll. Sie umfasst alle visuellen, verbalen und emotionalen Aspekte, die mit deiner Marke verbunden sind, beispielsweise Logo, Slogan, Unternehmenswerte und Kommunikationsstil.

Das Markenimage hingegen ist die tatsächliche Wahrnehmung, die Kunden von deiner Marke haben, basierend auf ihren Erfahrungen und Interaktionen mit deinem Unternehmen.

  • Markenidentität: Wie möchtest du, dass deine Marke von den Kunden wahrgenommen wird? Zum Beispiel: Als Brand, die verlässlich leckere und gesunde Fertiggerichte zum kleinen Preis anbietet.
  • Markenimage: Wie nehmen die Kunden deine Marke basierend auf ihren Erfahrungen tatsächlich wahr? Zum Beispiel: Als Brand, die nicht nur tolle Produkte anbietet, sondern auch einen hervorragenden Kundenservice hat.

Markenstrategie und -ziele

Die Markenstrategie dient dazu, die richtigen Wege und Maßnahmen auszugestalten, um eine bestimmte Positionierung am Markt zu erreichen und zu halten. Dabei sollten die Richtung und der Schwerpunkt deiner Markenkommunikation festgelegt werden.

Deine Ziele sollten realistisch, erreichbar und messbar sein, um den Erfolg deiner Markenpositionierung bewerten und anpassen zu können.

  • Markenstrategie: Welche Wege und Maßnahmen möchtest du ergreifen, um die gewünschte Positionierung zu erreichen und zu halten? Zum Beispiel: Wir möchten unseren Marktanteil im Segment Fertiggerichte um x Prozent steigern. Dafür investieren wir in unsere Marketingmaßnahmen, wobei wir uns vor allem auf Social-Media-Marketing fokussieren.
  • Zielsetzung: Welche messbaren Ziele verfolgt deine Marke in Bezug auf die Markenpositionierung? Zum Beispiel: Wir möchten unseren Marktanteil im Segment Fertiggerichte bis zum (Datum) um x Prozent steigern. Hierfür fokussieren wir stärker unser Social-Media-Marketing und insbesondere unseren Instagram-Kanal. Wir möchten bis zum (Datum) x Prozent mehr Follower generieren.

Strategien für die erfolgreiche Markenpositionierung

Markenpositionierung: 5 Erfolgsmethoden

Um eine starke und erfolgreiche Brand aufzubauen, die sich in einem hart umkämpften Markt durchsetzt und einen nachhaltigen Eindruck bei den Kunden hinterlässt, bedarf es guter Strategien. Diese stellen wir dir hier vor:

  • Nachhaltigkeit: Setze auf langfristige Ziele und nachhaltige Strategien anstatt auf kurzfristige Erfolge, um die Markenführung auf Dauer erfolgreich zu gestalten.
  • Markenrelaunch: Überprüfe regelmäßig die Relevanz und Aktualität deiner Marke. Bei Bedarf kann ein Markenrelaunch dazu beitragen, die Positionierung zu verändern oder anzupassen, um auf geänderte Marktsituationen zu reagieren.
  • Markenerlebnis: Gestalte einzigartige und unvergessliche Markenerlebnisse für deine Kunden. Dazu zählen nicht nur Produkte und Dienstleistungen, sondern auch visuelle und emotionale Elemente, die deine Marke ausmachen.
  • Umsatzsteigerung: Fokussiere dich auf Strategien, die Umsatzsteigerungen ermöglichen, ohne dabei die Markenidentität zu vernachlässigen. Dies kann zum Beispiel durch die Erweiterung des Produktportfolios oder die Erschließung neuer Absatzmärkte geschehen.
  • Mehrwert: Biete deinen Kunden stets einen Mehrwert, der über den reinen Produkt- oder Dienstleistungsnutzen hinausgeht. Dies kann durch Zusatzleistungen, besondere Serviceangebote oder exklusive Vorteile für treue Kunden geschehen.

Praxisbeispiele erfolgreicher Markenpositionierungen

Es gibt einige Marken, die es geschafft haben, eine solide Markenpositionierung zu etablieren. Doch wie haben diese Marken das geschafft? Welche Methoden verwenden sie? Das schauen wir uns jetzt genauer an.

Apple: Einzigartigkeit und Innovation

Apple hat es geschafft, eine Marke mit hohem Wiedererkennungswert und einem Image, das für Innovation steht, aufzubauen. Produkte wie iPhone, MacBook und AirPods sind für ihr minimalistisches Design und hochwertige Materialien bekannt.

Apple setzt in der Positionierung auf:

  • Innovative Technologien: Die ständige Weiterentwicklung von Hard- und Software sowie der regelmäßige Launch neuer Produkte sorgen für einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern.
  • Einzigartiges Design: Produkte von Apple sind direkt als solche erkennbar. Die Brand setzt hierbei vor allem auf ein minimalistisches Design.
  • Exklusivität: Der hohe Preis für Apple-Produkte trägt zur Wahrnehmung von Exklusivität und Qualität bei.

Nike: Marktführer mit inspirierender Botschaft

Nike hat sich als einer der Marktführer für Sportbekleidung und -ausrüstung etabliert. Die Kernkomponenten der Markenpositionierung von Nike sind inspirierende Botschaften und das Bestreben, Athleten auf jedem Leistungsniveau zu unterstützen.

Nikes Positionierungsstrategie:

  • Inspirierende Kampagnen: Werbekampagnen, die ein positives Mindset und Selbstvertrauen bei den Zielgruppen fördern.
  • Partnerschaften: Kooperationen mit bekannten Sportlern, die die Werte von Nike repräsentieren und dadurch Authentizität schaffen.
  • Innovationen: Ständige Entwicklung neuer Technologien und Verbesserungen im Bereich Sportbekleidung und -schuhe.

Beck’s: Authentizität und Kundenbindung

Die deutsche Biermarke Beck’s legt großen Wert auf Authentizität und Kundenbindung. Die Marke hat sich durch ihre langjährige Tradition und hohe Qualität einen treuen Kundenstamm aufgebaut.

Die Markenpositionierung von Beck’s fokussiert sich auf:

  • Tradition: Beck’s baut auf der langjährigen Geschichte des Werks und seiner Tradition der Bierbrauerei auf.
  • Lokaler Stolz: Das Beck’s Werk in Bremen bietet begehrte Führungen an und genießt einen hohen lokalen Stellenwert.
  • Konsistente Qualität: Kontinuierliche Qualitätssicherung und hohe Produktstandards haben maßgeblich zur Kundenbindung beigetragen.

Tipps und Empfehlungen für die erfolgreiche Markenpositionierung

Eine starke Markenpositionierung hilft dabei, ein einprägsames Image aufzubauen, das Vertrauen schafft und Kunden langfristig bindet. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir im Folgenden noch mehr Tipps und Empfehlungen für dich.

Konsistenz und klare Kommunikation

Konsistenz ist das A und O, um eine erfolgreiche Markenpositionierung zu erreichen. Achte darauf, in all deinen Kommunikationskanälen einheitliche Botschaften zu vermitteln. Dadurch schaffst du bei deiner Zielgruppe ein klares Bild deiner Marke. Prägnante Formulierungen eignen sich am besten, um Verständlichkeit und Erinnerungswert zu gewährleisten.

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sind entscheidende Faktoren für eine langfristig erfolgreiche Markenpositionierung. Marktsituationen und Kundenpräferenzen ändern sich stetig, daher solltest du deine Markenstrategie regelmäßig überdenken und gegebenenfalls anpassen.

Sei offen für Veränderungen und unerwartete Chancen – das kann dir helfen, dich gegenüber Mitbewerbern langfristig zu behaupten.

Mitarbeiterengagement und Markenbotschafter

Mitarbeiterengagement spielt eine wesentliche Rolle bei der erfolgreichen Markenpositionierung. Engagierte Mitarbeiter sind stolz auf ihre Arbeit und identifizieren sich mit der Marke, für die sie arbeiten. Sie sind motiviert, ihr Bestes zu geben, und tragen aktiv zu einer authentischen Vermittlung der Markenbotschaft bei.

Unser Artikel zum Thema Employee Advocacy gibt dir hilfreiche Tipps an die Hand, wie du deine Angestellten zu Markenbotschaftern für dein Unternehmen machst.

Kontinuierliche Überprüfung und Optimierung der Markenpositionierungsstrategie

Es ist wichtig, den Erfolg deiner Markenpositionierung regelmäßig zu überprüfen und zu optimieren. Setze messbare Ziele und verwende relevante Kennzahlen, die dir Aufschluss über die Wirksamkeit deiner Maßnahmen geben.

Darauf aufbauend kannst du Verbesserungspotenziale identifizieren und deine Strategie kontinuierlich weiterentwickeln. Stelle sicher, dass du Veränderungen im Marktgeschehen und bei den Kundenbedürfnissen im Auge behältst und angemessen darauf reagierst.

Fazit

Eine starke Markenpositionierung zeichnet sich durch eine klare und einzigartige Außendarstellung des Unternehmens aus und trägt erheblich zur Kundenbindung und Neukundengewinnung bei. Dabei elementar sind die Bedürfnisse der Zielgruppe sowie die deutliche Abgrenzung von Konkurrenzmarken.

In Zukunft werden individuelle Markenerlebnisse für Kunden immer wichtiger. Gerade die Generation Z wünscht sich, personalisiert angesprochen zu werden, außerdem spielt für sie die Authentizität einer Marke eine gewichtige Rolle.

Hab keine Angst, deine Markenpositionierung regelmäßig zu hinterfragen und zu verbessern! Kundenbedürfnisse und Marktsituation verändern sich ständig. Es liegt an dir, auf diese Veränderungen zu reagieren.

FAQs

An dieser Stelle möchten wir auf einige Fragen, die im Zusammenhang mit Markenpositionierung häufig gestellt werden, eingehen.

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